3040 X> 174, 28. Jul'i 1834. Fertige Bücher. Börsenblatt s. d. Dtschn Buchhandel. MippMmusSchn Gefellfchafls-Noman von Alfred Bohnagen Alle Romane dieses Autors sind problematischer Art; er schreibt Kulturromane, die unausdringlich die Gegensätze des Lebens zeigen und die Erkenntnis des Luten erleichtern. Dass er mit stilgcwandter Zeder den jeweils gewählten Stoff als gehaltvolle Lektüre bietet, die von hoher Warte betrachtet und dennoch volkstümlich bleibt, ist ein Vorzug seiner Schriften, der von der Kritik immer wieder anerkannt wird. „Line volkstümliche, bildhafte Sprache", schrieb das Amtsblatt des Thüringischen Ministeriums für Volksbildung — „reiche Belehrung" urteilt der vom Sächsischen Volksbildungsmini- sterium ersuchte Sächsische Philologenverein - „einen wahr haft sozialistischen Geist", sagt der Kreisschulungsleiter der NSDAP, im Gau Sachsen/Lhemnitz. (Urteile über „Killan Krafft") Der hier anzukündigende neue Roman handelt vom verwöhnten Lin-Kinde, das ohne Geschwister und Gespielen heranwächst, zum Herrenmenschen erzogen wird und in Traditionen leben soll. Lein Leben ist Schablone, daher scheitert es an den Lebenswirklichkeiten, die vor Traditionen keinen Respekt haben. Der Roman zeigt eine Reihe interessanter Figuren in sorgfältig durchdachten Lharaktercn, und bringt viel Unbekanntes aus dem Mittelpunkt des Kaufmännischen, aus dem Lebe» der sogenannten Groszen Welt und aus dem Handwerklichen der Künstler. Die Mo tive des Romans sind edel, sein 2nhalt ästhetisch, aber seine Aus- drucksform bleibt gemeinverständlich, weil er lebenswahr geschrieben ist 2S4 Seiten/dkl.-karmin Ganzleinen, seingebunden, goldgeprägt Z.20 RM. Auslieferung in Leipzig bei Larl Lnnl Krug ,—. — ^ Zeitlos-Verlag M Werdau-Leipzig T