6682 X- S73, 24. November 1933. Fertige Bücher. S«r1-L«l-t> s.». D,s»»>»u«»<n>dkl. An einer der schmälsten Stellen der Kurischen Mhrung liegen noch heute jene hohen Hellen Wanderdünen, die im ersten Drittel des vorigen Jahrhunderts das damals entwaldete Land bezwangen. Wind und Wellen heben den Sand aus der Meerestiefe. Korn zu Korn weht er über den schmalen Strand. Hügel türmt er, von welchen er lautlos weiterrieselt, und treibt landein zwischen Gräsern und Stämmen zur Haffseite hin. Sich sammelnd und steigend wie ein welliger Schleier bäumt er stch auf zu fahlen Rücken. Wald und Feld und Wiese, Garten, Hof und Haus ertrinken in ihm. Das stnd die wandernden Dünen. Gleich Riesenweibern liegen ste am Haff, weiß und gewaltig. Schweigen ist ihr Atem, Ewigkeit ihre Zeit. Das ist der Hintergrund für den neuen Roman von Hansgeorg Suchholh Dorf unter Ser Düne Roman der Kurischen Nehrung Ganzleinen RM 4.SS Buchholtz schildert den heroischen Kampf der Rehrnngsbewohner, ihr Leben, das dürftig, und die gewaltige Landschaft, die ihre Heimat ist. Sie hängen an dem Sand, der oft alles vernichtet, wm der Bauer an seiner Scholle. Ist es doch die Heimat, in der schon die Vorfahren lebten. Ernährt ste ihre Bewohner auch nur kümmerlich, bedrohen die Gewalten der See und des Haffes täglich beim Fischfang das Leben — ste stnd Kerle, trutzig und knorrig, die stch vom Schicksal nicht in die Knie zwingen lassen. Steif ist ihr Kreuz — gewaltig ihre Fäuste, und ihre Hellen Augen blicken furchtlos in die Welt. Huchholh sthus hier öen öevjtsthen Roman, öer in öie Hegenwart paßt, obwohl er zeitlos unö unpolitisth ist. S Deutschland hat einen neuen Dichter!