X- 268, 17. November 1933. Fertige Bücher. Börsenblatt f. ö. Dtschn Buchhanöel. 5519 Fünfzehn Jahre nach Kriegsende erscheint das Buch und wird trotz aller Kriegsliteratur seinen Weg machen. Es wird durch ganz Deutschland ziehen, weil hier der deutsche Frontsoldat gleich wie einst bei Jüngers „Stahlgewittern" fühlt: Das ist das Buch meiner Seele. (Vollendung, Halle) Sander gibt die große Linie, ucewige Zusammenhänge einer praktischen Philosophie des Feldsoldaten von Wirklichkeit«, nähe. Die Worte sitzen, wie gemeißelt, scheinbar hinge hauen, und doch kein falscher Ton darin! Durch dieses Er leben geht ein Rhythmus, der heißt Pflicht, ganz unsenti mental, mit der wundervoll menschlichen Reife und Güte echter Kameradschaft, die erschüttert. Ein männlich hartes Buch, eins, das in unsere Zeit paßt! Ein Schuß Beumel- burgschen heroischen Geblüts, dazu ein Schlag Dwingerscher Weite der Gesichtspunkte und eben jener unnachahmliche Sanderton. „Es ist nicht Besonderes erlebt, nichts Besonderes getan, viel gearbeitet, geblutet, geschwitzt und geflucht", sagt der Verfasser im Vorwort. Aber dieses nicht Außergewöhnliche ist ganz vollendet in Form gebracht. So sehr, daß das Buch zugleich zeitlos und zugleich gegenwärtig erscheint. Denn das Dauernde ist in ihm manifestiert: Der soldatische Geist der Haltung und der Kameradschaft. Wer die fünf Jahre des „großen Orlog" nicht nur beschrieben, sondern gestaltet sehen will, der muß dieses ebenso schlichte wie künstle risch wertvolle Buch lesen. Das ist nämlich ein Wesenszug des Buches und seines Ver. faffers — er weiß, daß er während der vier Kriegsjahre und des Jahres hinterher, in dem er weiterdiente, ein hel disches Leben führte; aber er macht ungern viele Worte da von und hebt den herben Eindruck durch seinen Humor auf, einen pommerschen Humor von vielen Graden. Pflicht — das Wort hat leicht etwas Graues und Strenges, hier aber etwas Warmes, Sattes und Blühendes. So ist denn der erste Eindruck nicht der eines Buches, sondern eines Mannes, der dahintersteht. Und der zweite Eindruck: daß ein Dichter spricht. Ein Mann, der das Weglassen ver- steht. Der den abgebrauchtesten Worten einen neuen Glanz gibt. Der verschweigen kann und dadurch nur um so be redter spricht. (Xo7/r Der Krieg als Heimat, so empfunden, daß der Soldat in der kämpfenden Formation innerlicher zu Hause ist als in den kärglichen Urlaubstagen im Vaterland — das ist das überwältigende Erlebnis, das in diesem Buche Ulrich Sanders zur Gestalt, ja, zu einem Dokument reif geworden ist; mit anderen Worten: der Krieg nicht als Abenteuer, sondern als Alltag angesehen. sT/a/r/ro^sr:/^ Hur vneken von Lortiment uncl Publikum: lcl> bin be^eirtert non clierem lftann. ^lan lobt clier uncl jener Buck. Oiereni /luter eben möckte man nur clie llancl rckütteln. (/lolrner, Luclierstiibe am /Folien Dyn, Tilsit) Dar Leite, war unr reit /ünZerr Lückern bekannt inurcle. l/7r jinclen ro§ar, claj? Lancier eine Form jrnclet, cb'e rcklecktkin non einem /lrie^rkameraclen nickt ru übertreten irt. (/keiclisleitunA N^elinvvol/, /Falle) Lie kaben etinar entküllt, rnar birkcr niemancl entküllen konnte, relbrt tllNAer nickt uncl clie Feramte birkeriFe blrieFrliteratur. (De. mecl. Oat/ian, ft^esermüncle) Fcli Zlaube uncl Kote, cla/l clierer Luck inrberonclere /ü'r clie jüngere taeneration ein sJueli innerer llrrtarkllnF »nerclen cnircl. s'Oberstleutnant /'oerster, Lotsclam) kin ssssontberickt von Ulrick Lsnclsr Z24 Seiten. Geheftet Z.80, kartoniert 4.80, Leinen 5.80 s