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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.12.1925
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1925-12-01
- Erscheinungsdatum
- 01.12.1925
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- Deutsch
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Sprelvjlllll. sOync Verantwortung »er Redaktion; sedoch unterltcacn alle Einsendungen de» vesttmmuugeu über dle Verwaltung de« «üisenblatt».) Zum Schulbuchhandel. Bas die Firma Const. Gottwaldt L Sohn in Licbenthal in Nr. 238 des Bbl., die uns leider verschiedener Umstände wegen erst heute zu Gesicht kam, berichtet, haben wir ebenso wie jene Firma zu beklagen. Nur müssen andere Namen eingesetzt werden. Der Unterzeichnete Gründer unserer Firma hat auch das deutsche Progymnasium in unserm Orte im früheren russischen Polen ins Leben gerufen. Unser Geschäft wird nach buchhändlerischen Grundsätzen geleitet, weil sein Gründer szt. selber sieben Jahre dem Buchhandel angehört hatte. Der Reinertrag sollte dann unvorhergesehene Fehlbeträge in unserm Anstaltsbetrteb decken helfen. Man überlege, was das für Pionier arbeit für den deutschen Buchhandel bedeutet, wenn man bedenkt, daß unsere Firma in einem polnischen Orte von 5000 Einwohnern besteht, in dem (die nahe Umgebung inbegriffen) außer dem Progymnasium 500 evangelische Deutsche wohnen, die teilweise kaum schreiben und lesen können. Wir hatten alles auf lange Sicht eingerichtet und gehofft, allmählich die Landbevölkerung wie auch natürlich die wenigen Leute in den Städten an das Lesen zu gewöhnen. Da setzte die schwierige wirtschaftliche Lage ein, und jeder schränkte sich zuerst beim Bücher kausen ein. Diejenigen, die schon eine gewisse Liebe zum Buch hatten, die man übrigens fast an den Fingern abzählcn konnte, hatten kein Geld. Was das bedeutet, welche Opfer das erfordert, unter solchen Umständen eine Buchhandlung mehrere Jahre lang zu halten, wolle man sich vorstcllen. Aber die an Ort und Stelle ivollcn das nicht verstehen. Mit einem Male erzählte der beste Kunde, daß ein ungeheurer Verdienst in diesem Geschäft zu verzeichnen sei; man nannte einen Reingewinn, der fast viermal so groß war, als der gesamte Umsatz betrug! Die Herren meinten, eine solche Buchhandlung müsse recht billig liefern, an die Lehrkräfte zum Selbstkostenpreis, ebenso an die Schule; auch verlangt man noch hie und da, daß Stiftungen gemacht werden! Da wir nicht auf jeden Wunsch der betreffenden Herren eingchcn können, haben verschiedene in der vom Unterzeichneten gegründeten Bildungs anstalt angestcllte Herren uns den Rücken gewendet und beziehen nicht nur für sich, das hätte noch weniger zu sagen, sondern auch für die Schüler und weitere Kreise direkt vom Verlag, vielleicht noch unter dem Hinweis darauf, daß ein möglichstes Entgegenkommen zur Stär kung des Deutschtums im Ausland diene, während sie wohlweislich verschweigen, daß unter dem gleichen Dach eine richtige, dem deutschen und polnischen Buchhandel angcschlosscnc Firma sich befindet. Der Inhaber unserer Firma ist Mitglied des Börsenvereins, der Unter zeichnete Mitglied des Verbandes der Buchhändler in Polen und einziges Mitglied der Bereinigung evangelischer Buchhändler in unserm ganzen Lande. Wie es in Ltebenthal ist, so tragen auch wir alle Abgaben und Steuern. Unter dem gleichen Dach wie wir arbeiten die Herren in der Bildungsaustalt, sehen sich oft genug die hei uns ans Lager be findlichen Werke an und nehmen gar manches »zur Ansicht«. Eine Ablehnung dieses Wunsches würde dann wieder Gelegenheit zu den verschiedensten Gereden und Wühlereien geben, wie sie leider da, wo man zu sehr aufeinander angewiesen ist, sehr leicht entstehen. Darum bitten wir die Herren Verleger, uns in unser-.r Kultur aufgabe zu unterstützen, uns das Bestehen zu erleichtern und nicht zu erschweren und deswegen alle aus Sompolno eingehenden Bestel lungen uns zu überweisen und so auf die einfachste Weise das Deutsch tum hierzulande zu stützen. Es sind ja nur ganz wenige deutsche Buchhandlungen in Kongrcßpolcn, die als Träger der deutschen Kultur in Betracht kommen, und diese sollten doch vom deutsche» Verlags buchhandel besonders berücksichtigt werden. Sompolno in Polen, 15. November 1925. Evangelische S ch u l b u ch h a n d l u n g A. Bierschenk. Duch-Einkaufs-Gemeirrschaft. Auf der III. Tagung des »Verbandes n i c d e r r h c i n i s ch e r Büchereien« wurde folgender Beschluß nach längerer Debatte ge faßt und dem Bbl. zur Veröffentlichung mitgeteilt: »Die bei der III. Tagung des .Verbandes nicdcrrheinischcr Büchereien' versammelten Bolksbibliothekare begrüßen, daß Ver lag und Sortiment durch Gründung einer Buch-Einkaufs- Ge meinschaft den Kampf gegen die freien Buchgemetnschaften ausgenommen haben und damit gleichzeitig innerhalb des buchhändlc- rischcn Rahmens zur dringend notwendige» Verbilligung des Buches beitragen wollen. Sie bitten den Umkreis der auszu- wählenden Bücher so weit zu fassen, daß damit dem allen Bilbungs- aufgaben widersprechenden Pflichtexemplar-Prinzip der bisherigen Buchgemeinschaften Abbruch getan wird. Gleichzeitig sprechen sie die Hoffnung aus, baß bei der zu treffenden verant wortlichen Auswahl die Grundsätze und Erfahrungen volksbibliothekarischer Arbeit mit zu Rate gezogen werden.« Unerlaubt! In Nr. 272 des Bbl. macht die Buchhandlung P. Brandt in Steglitz den Vorschlag, zur Belebung des Geschäfts die Reclam-Bändchei. mit Einlege-Prospekten anderer Verlage zu durchschießen. So gern ich stets bereit bin, den Gesamtbuchhandel zu unterstützen, so wenig könnte ich mich doch mit einer derartigen, unerlaubten Maßnahme einver standen erklären. Leipzig, den 23. November 1925. P h i l i p p R c c l a m j u n. Das Anlaufen der Schaufensterscheiben und Abhilfe dafür. Auf Grund unserer Veröffentlichung im Bbl. Nr. 287 sind uns noch nachstehende Vorschläge zugcgangcn: Den Herren Kollegen, die darüber zu klagen haben, daß ihnen die Schaufensterscheiben anlaufen, kann ich ein unfehlbar wirkendes Mit tel Mitteilen, das scheinbar noch unbekannt ist. Ich habe ein Schau fenster, das jeden Winter vollständig anläuft. Alle bekannten Mittel habe ich bereits ohne Erfolg probiert. J^tzt erhielt ich von einer hiesigen Drogerie eine Flüssigkeit, mit der man die trockene Scheibe dünn einreibt. Seitdem ist die Scheibe vollständig frei. Zur Probe habe ich einen schmalen Streifen nicht cingeriebcn, und dieser läuft tagtäglich ganz stark an. Ich kann dieses Mittel bestens empfehlen. Falls es nicht überall erhältlich ist, kau» cs durch die Drogerie F. Waas in Bad Nauheim bezogen werden. Der Name des Mittels ist: Eframa. Bad Nauheim. Ernst Al etter. Um das Anlaufen der Schaufenster zu vermeide», wolle man diese mit »Hauch-Schutz« cinreiben. Es läuft dann kein Fenster mehr an. Dieses Univcrsalmittel gegen Beschlagen der Scheibe» ist zu habe» bei G. Knuth, Hamburg 11, Bohnenstr. 9, und kostet pro Dose 1 Mark. Ein Versuch dürfte die Herren Kollegen befriedigen. N ö r d l i n g e ». H. Sommer. <- Ein weiteres, patcntamtlich geschütztes Mittel gegen Beschlagen und Gefrieren der Scheiben wird von der Glasit-Gcscllschaft in Dres- dcn-A. empfohlen. Red. Prooisionsfchwindeleien. Ein früherer Theologe August Kontz (geboren am 24. Sep tember 1898 in Quierschied bei Saarbrücken) hat uns gefälschte Bestel lungen von Zeitschriften übermittelt. Er holte sich von einem Geist lichen Bestellungen auf ein Buch und ließ die Unterschrift des Geist lichen ans dem Bestellzettel tief unten anbringen. Bis die Bestellung an uns gelangte, hat dann Kontz in de» freien Raum weitere Buch titel (Breviere und neuere Werke der katholischen Theologie), die ihm aber nicht bestellt waren, eingesetzt und sich von uns die Provision dafür auszahlcn lassen. Benachrichtigung beim Auftreten erboten. Augsburg. B. S ch m i d ' s ch e B u ch h a » ü t u n g. Professor Noloff, Guatemala-City. (Vcrgl. Bbl. Nr. 265.) Auch bei uns hat Prof. Noloff, Inspektor der höheren Ne gierung, im Laufe des Jahres eine Anzahl Werke bestellt unter stetem Hinweis auf Sammelbestellungen von Schulen, die wir gleich zeitig mit 450 Dollar erhalten sollten. Auf unsere energischen Mah nungen blieben wir ohne Nachricht. Erst kürzlich haben wir wieder einen Auftrag von dem Herrn über etwa 1000 Reichsmark bekommen. C h a r l o t t e n b u r g. Bismarck-Buchhandlung. Verantwort!. Redakteur: Richard A l b c r t i. — Verla«: Der Börsen verein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches BuchbändlcrhauS. Druck: E. Hcbrlch Nachs. <Aüt. Ramm L Seemann). Sämtlich in Leipzig.— Adresse der Redaktion u. Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 2g sBuchhandlerhaus).
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