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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.12.1925
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1925-12-01
- Erscheinungsdatum
- 01.12.1925
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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(Büchertage und -Wochen), Ausbildung des Jungbuchhandels (Sommerakademien), Jugendbuchwochen des Papierhandels und ihre Auswirkungen aus das Sortiment, Adreßbuchreinigung. Als gegenwärtigen Mitgliederbestand nannte er 88 Mitglieder und 1 Ehrenmitglied. Verstorben sind im Laufe des Ber-einsj-ahres die Kollegen Mund-Spandau, der sich in vorbildlicher Weise um den Verein verdient gemacht hat, und Borsdorf - Jüter bog. Mit den Worten: »Wenn auch die Aussichten für die kom menden Zeiten trübe sind, so wollen wir doch nicht die Hoffnung nufgcben, daß es deutscher Energie und Arbeitsfrcudigkeit ge lingen wird, die Wirtschaft auf die alte Höhe zu bringen. Lassen Sie uns bereit sein, mitzuschaffen am Wiederaufbau des Vater landes« schloß Herr Langewi-esche seinen Bericht, der von der Versammlung mit Dank und Anerkennung entgegengenommen wurde. Der Kassenbericht des Schatzmeisters, Herrn Har necker, wurde ohne Einwände genehmigt. Der Antrag des Vorstandes, ein Nachrichtenblatt zu schassen, das je nach Bedarf an alle Mitglieder gehen soll, wurde ebenfalls angenommen. Da die jeweilige Herstellung des Nachrichtenorgans eine erhöhte Inanspruchnahme der Kasse mit sich bringt, erschien eine Er höhung der Mitgliedsbeiträge notwendig. Auch aus anderen Gründen (Belastung der Kasse durch Rückerstattung der Fahrt kosten an die Versammlungsteilnehmer, auskömmliche Reiseent schädigung für die Delegierten des Vereins) wurde eine Herauf setzung des Beitrages empfohlen. Als Jahresbeitrag wurde daher der -Betrag von 12.— Mark einstimmig festgesetzt. Die V o r sta n d s w a h I e n ergaben die Wiederwahl der bisherigen Vorstandsmitglieder. Als stellvertretender Schrift führer wurde Herr Wilhelm Stein-Neuruppin einstimmig hinzugewählt. Der außerdem noch offene Posten des Beisitzers im Vorstand wurde einem Mitglied aus Potsdam Vor behalten, das von der Vereinigung der Potsdamer Buchhändler namhaft gemacht werden soll. Das Amt des Kassenprüfers über nahm Herr Heinze, Frankfurt a. O. Der Vorstand brachte den Entwurf einer neuen Satzung des Vereins zur Kenntnis und Beschlußfassung. Nach geringfügiger Abänderung einzelner Punkte wurde die neue Satzung einstimmig angenommen. Nach Genehmigung durch -den Börsenverein soll die neue Satzung gedruckt und jedem Mitglied zugestellt werden. Zur kostenlosen Herstellung erklärte sich Herr Wagner-Schwiebus dankenswerterweise bereit. Es folgte der interessante Vortrag des Herrn vr. Schotte über das vielbesprochene und vielumstrittene Thema: Buchge- meinfchaften. Herr Or. Schotte lenkte seine Ausführungen zunächst auf die Entwickelung, das System und den Etat der be stehenden Buchgemeinschaften, deren Gefahr für -den Buchhandel nicht verkannt werden dürfe. Seine Kritik an diesen Unter nehmungen gipfelte im wesentlichen in der Feststellung, daß das Pflichtbuchsystem eine Nivellierung des Geschmacks und eine gei stige Bevormundung des Publikums herbeiführe. Aber die Hin weise auf diese kulturellen Nachteile der Buchgemeinschaften in der Presse oder -auch im Verkehr mit der Kundschaft genügen allein nicht, um die Lage des Buchhandels zu ändern und zu bessern. Auf all die Vorschläge, Meinungen und Debatten der letzten Zeit müsse der Buchhandel zur Tat schreiten, die den Versuch bedeute, der Gefahr energisch zu begegnen. Diese Erkenntnis habe zur Gründung der Buch-Einkaufs-Zentrale G. m. b. H. geführt, deren Aufbau soweit gediehen sei, daß sie ihre Tätigkeit nunmehr beginnen könne. Herrn vr. Schottes weitere Ausfüh rungen galten der Organisation der B.-E.-Z. und den Aufgaben, die das Sortiment zu erfüllen habe. Zum Schluß verlas er noch die soeben fertiggestellte erste Liste der von der B.-E.-Z. aufge nommenen Werke. Der ausgezeichnete Vortrag bot viel Lehrreiches, besonders die B.-E.-Z. fand das größte Interesse bei den Hörern. Das zeigte sich dann auch in der Aussprache, bei der vor allem die Frage einen besonderen Raum einnahm, wie sich das Sortiment bezüglich der auf seinem Lager vorhandenen Bestände der von der B.-E.-Z. erworbenen Bücher einzustellen habe. Im Schluß wort gab Herr vr. Schotte noch einige Erklärungen über die be absichtigten Werbemaßnahmen der B.-E.-Z. Vor dem Eintritt in die Pause brachte -der Vorsitzeide, Herr Langewiesche, noch den Antrag des Vorstandes ein,-das ver dienstvolle Mitglied Herrn Thilo zum Ehrenmtglied des Vereins zu ernennen. Herr Thilo war der erste Vorsitzende des selbständigen Brandenburger Vereins, über zwan-ig Jahre hat er die Geschicke des Vereins mit Umsicht und Takraft ge führt. Der heutigen Tagung in seiner Stadt Freienwlde blieb es Vorbehalten, ihm den Dank für seine Arbeit durch dieZuerken- nung der Ehrenmitgliedschaft abzutragen. Alle Anwesend-n waren freudig einverstanden, und somit konnte Herr Langewieche unser neues Ehrenmitglied herzlich begrüßen, worauf Herr Thlo seinen Dank für diese Ehrung aussprach. Bei dem gemeinschaftlichen Mahl in der Pause, das:lle Teil nehmer voll befriedigt haben dürfte, führte uns Herr L-argewiesche in seiner Ansprache durch die Geschichte des Vereins. In launigen Worten schilderte er den Kampf des Vorstandes in früher« Jahren gegen die Teilnahmlosigkeit der Mitglieder. Heut-- legen die Verhältnisse günstiger. Die letzten Versammlungen botenvas Bild schönster Geselligkeit und Kollegialität. In der persönlichen An näherung und in der Pflege kollegialer Gesinnung liegt )er ideale Wert der Tagungen. Mit einem Hoch schloß Herr La gewiesche seine frischen Worte. Herr Thilo wartete mit einer stsonderen Gabe auf. Er brachte einen »wahrhaftigen Bericht« über die »Fünfundzwanzig Jahre Buchhändlerverein der Provnz Bran denburg« fein in Reime geschmiedet zum Vortrag. D: humor volle Schilderung der Trennüngsszene zwischen den -dkköpfigen Hommerschen und märkischen Buchmenschen im Jahre l900 mit der unmittelbar folgenden ersten Sitzung der Brandenmrger in mitternächtiger Stunde, die Stimmungsbilder von den einzelnen Tagungen, von denen fast jede irgendeine unvergeßliche Begeben heit heiterer Art aufzuweisen hat, verfehlten ihre Wirkug nicht. Sie brachten dem Verfasser reichen Beifall und Dank m. Herr Wagner ehrte die Damen durch eine scherzhafte Erzähang, und Herr Or. Heß sprach zugleich im Namen des Herrn Nrschmann die Glückwünsche des Börsenvereins zu diesem Ehrentage des Ver eins aus. Nach dem Wiederbeginn der Versammlung ergriff >err vr. Heß das Wort zu seinem Referat über die Tagesfraien im Buchhandel. Mit seinem Vortrag verband Herr )r. Heß gleichzeitig einen Bericht über die Hamburger Tagung -es Ver bandes der Kreis- und Ortsvereine. Im übrigen knüp e er an die einzelnen restlichen Punkte der Tagesordnung an. lach Be trachtungen über die allgemeine wirtschaftliche Lage km: er auf die Absatzverhältnis-se im Buchhandel zu sprechen, die ülgemein als schlecht bezeichnet würden. An der von der Regieung ge forderten Preissenkungsaktion könne sich der Buchhandel nicht be teiligen. Die Herabsetzung der Umsatzsteuer, die einen Preisab bau fördern soll, wirke sich bei der Preisbildung des Bches nur unwesentlich aus. Die Betriebe seien durch die anderer Steuer arten noch viel zu stark belastet. — Zu den inneren A gelegen- heiten des Buchhandels erwähnte Herr vr. Heß besowers den Kampf zwischen Verlag und Sortiment, den die Behältnisse heraufbeschworen haben. Das Sortiment führe imme wieder Beschwerde über direkte Lieferungen des Verlages. Die hwierige Lage des Verlages, der seine Vorräte zur Flüssigmachun, des Be triebskapitals realisieren müsse, dürfe nicht verkannt werkm. Auch das Sortiment habe mit diesen Schwierigkeiten zu kämpfen Durch das moderne Antiquariat wird der Begriff des Laiknpreises stark gefährdet. Sogar die Frage einer Änderung -der lerkaufs- ordnung sei in diesem Zusammenhang schon aufgetauck. — In der Frage der Rabattgewährung an Volksbüchereien verrete man eine für das Sortiment annehmbare Regelung. — Der Werbung werde immer noch die größte Aufmerksamkeit gezollt, lesgleichen auch der Frage Presse und Buchhandel. Der Ausübung des buchhändlerischen Nachwuchses müsse der Buchhandel resondercs Augenmerk widmen. Die Nachwirkungen des Krieges Ärftcn sich jetzt schon bemerkbar machen. Der Gedanke der Sonmer-Aka- demien müsse praktisch verwertet werden. Die Adreßbuhreinigung sei durchgeführt worden. Eine große Anzahl Firnen wurde gestrichen, weil ihr Verbleiben im Adreßbuch nicht i»ehr berech tigt erschien. An den Jugendbuchwochen des Papierhimdels dürfe das Sortiment nicht achtlos vorübergehen. Dem Sortiment sei
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