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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.08.1933
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1933-08-29
- Erscheinungsdatum
- 29.08.1933
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Nr. 200 (R. 87). Leipzig. Dienstag den 29. August 1933. 180. Jahrgang. Redaktioneller TA Mitteilungen der Geschäftsstelle. Betr.: Adols-Hitler-Spendr der deutschen Wirtschaft. Um zu ermitteln, welche Beträge vom Buchhandel insgesamt zur Adolf-Hitler-Spende aufgebracht werden, bittet die Geschäfts stelle nochmals um Meldung der geschätzten Jahresbeiträge unter Angabe, an welche Bcrufsgcnosscnschaft sic abgesührt werden. Die Meldungen werden selbstverständlich streng vertraulich behandelt. Betr.: Verlängerung der Anzcigesrist nach dem ValksocrratSgesetz. Auf Grund einer Verordnung vom 26. August 1833 (RGBl. I S. 586) ist die Anzeigefrist von ausländischen Bermögenstückcn und anbietungspflichtigen Devisen bis zum 3l. Oktober 1933 verlängert worden. Betr.: Angabe der Jahreszahl im Copyright-Vermerk. Das amerikanische Copyright-Amt beanstandet die Gewohn heit mancher Verleger, im Copyright-Vermerk eine spätere Jahres zahl anzugeben als die Zahl des Jahres, in dem die erste Ver öffentlichung des betreffenden Werkes tatsächlich erfolgte. Das Copyright-Amt ist der Ansicht, daß ein solches Verfahren die Copyright-Eintragung ungültig machen kann. Die amerikanischen Gerichte legen die Bestimmungen des Copyright-Gesetzes- peinlich genau aus und wenn eine spätere Jahreszahl im Copyright-Vermerk angegeben wird, die nicht mit dem tatsächlichen Erscheinungsjahr übereinstimmt, so kann dadurch die Eintragung für unwirksam erklärt und der Schutz in den Vereinigten Staaten hinfällig werden. Leipzig, den 28. August 1933. vr. Heß. Fachverein „Die deutschen Leihbüchereien E. B." Regelung der Zeitschristcnfrage. Die Regelung der Z e i t s ch r i s t en f r a g e für den neuen Fachverein »Die deutschen Leihbüchereien« wurde bei der am 2. August in Berlin erfolgten Gründung dieses Fachvcrcius mit guten Gründen zurückgestellt. Sie wird erst in Angriff genommen werden können, wenn die neue Organisation des Leihbücherei gewerbes in allen Teilen des Reiches völligdurchgeführt ist. Diedafür zu leistenden Arbeiten sind so umfangreich und schwierig, daß mit ihrem Abschluß nicht vor Ende des Jahres zu rechnen ist. Gründung neuer Zeitschriften für das deutsche Leihbücherei- gcwerbe ist zwecklos. Die beiden bestehenden Zeitschriften, das -Reichsnachrichtenblatt der Buchverleihe«, Wei mar, und »Die Zeitschrift der Leihbücherei«, Berlin, werden an der Wetterführung ihrer bisherigen Tätigkeit bis zur endgültigen Regelung nicht gehindert: der Vorstand des Fach vereins behält sich ihre inhaltliche Überwachung von Fall zu Fall vor. Keine der beiden bestehenden Zeitschriften ist berechtigt, sich als Organ des Fachvereins oder als Organ einer der beiden Fachschaften des Fachvereins zu bezeichnen. Anzeigen werbung bei den Verlagen, die irgendwie mit dem Hinweis auf die Neuregelung der Organisation des Leihbüchereigewerbes erfolgt, ist nicht statthaft. Die Verlage werden aufgcfordert, irgend welche Verstöße gegen diese Bestimmung dem Vorstand sofort zur Kenntnis zu bringen. Sowohl das »Reichsnachrichtenblatt der Buchverleihe« als auch die »Zeitschrift der Leihbücherei« sind rein private Unternehmungen, die ihre Mitarbeit für den Aufbau der neuen Organisation des Leihbüchereigewerbes dem Vorstand des Fachvercins in dankenswerter Weise zur Verfügung gestellt haben, darüber hinaus aber nicht den Charakter eines offiziellen Organs des Fachvereins tragen. Lcipzig, den 26. August 1933. Der Vorstand i. A.: Or. Langenbuchcr. Erwiderung auf den Artikel des Herrn A. Weidemann, Berlin. Der Artikel von A. Weidemann, Berlin, im Sprechsaal der Nr. 192 des Börsenblattes enttäuscht. Wer in den vielen Worten nach wirklichen Gedanken zur Lösung unseres Problems sucht, findet beim besten Willen nur einen einzigen positiven Vorschlag: Da in der Initiative des ein zelnen der Kernpunkt des Problems stecke, soll der Sortimenter seine Initiative in der Weise ergreifen, daß er den Kunden nicht mehr nur im Laden erwartet, sondern aufsucht und heranholt. Es müßten Propagandamcthoden gefunden werden, die das Publikum langsam daran gewöhnten, den Bnchladcu als den Ort anzusehc», wo man: »Bücher und alles, was dazu gehört», kauft. Also, man soll den Kunden bei sich selbst aufsuchen, ihm aber gleichzeitig »lang sam« bcibringcn, daß eigentlich der Buchladcn der Ort sei, wo man Bücher kauft. Welche Neuigkeit, welch eigenartiger Gedanke, den man noch dazu langsam, also wohl vorsichtig dem Käufer bcibringcn soll, dem Käufer, den unterdessen der Verleger vielleicht weniger langsam daran gewöhnen möchte, daß man Bücher auch unter Um gehung des Sortimenters unmittelbar beim Verlag kaufen kann, zwar nicht billiger, aber doch vorteilhafter, eben sür den Verlag. Da hat doch Nitschmann einfach und ehrlich das Richtige gesagt, daß nämlich der Verleger verlegen und der Sortimenter verkaufen solle. Hierin und in gar keinem anderen Punkt liegt der Kern punkt des Problems. Sobald dieser Zustand wieder eingcsührt ist, den auch Weidemann für bedingt ideal hält, ohne zu sagen, warum er nicht wirklich ideal sei, ist das Verhältnis zwischen Ver lag und Sortiment wieder ein natürliches. Damit ist aber dann tatsächlich etwas Schlechtes — der Eingriff des Verlags in das Arbeitsbereich des Sortimenters — entfernt und etwas Besseres — eine saubere Arbeitsteilung im Buchhandel — hingestellt, also das getan worden, was unser Kanzler mit Zustimmung des Herrn Weidemann verlangt. Wenn eine neue Betriebsordnung durch Zurückführung des Buchhandels auf gesunde Zustände herbei geführt werden soll und dazu auch Paragraphen nötig sind, so glaubt vom Sortiment niemand, daß nun goldene Zeiten einer üppigen Ernte auf uns Hereinbrechen. Es bedarf dann noch immer der stärksten Initiative und des Einsatzes aller Kräfte, um Verlag und Sortiment aus der Krise herauszuführen. Es bedarf aber auch eines ehrlichen, guten Willens auf beiden Seiten und es bedarf vor allem der Hochachtung vor dem Mitverhandelnden, keiner hochmütigen Ironie des glücklichen Besitzenden gegenüber dem kleinen, dem armseligen Sortimenter, wie sie Weidemann in seinen »Gedanken« anwendet. Vermutlich wird aber nur ein Außenstehender, vielleicht mit überraschender Leichtigkeit, den be friedigenden Ausgleich für beide Teile finden. Herr Weidemann meint zwar, man könne am besten alles beim alten lassen — er sagt es nicht wörtlich, aber er verschweigt es beredt — und was bis jetzt im Sprechsaal vorgebracht worden sei, werde nur eine Begleitmusik für die Arbeit derer sein, die berufen seien, die Sache besser zu machen, als sie bisher war. Im Sortimenter aber sieht er diesen Berufenen offenbar nicht trotz aller scheinbar wohlmeinen den Worte. Also ist es an der Zeit, daß das Sortiment von sich aus entscheidende Schritte unternimmt. F. Nemnich, Mannheim. S51
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