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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.08.1944
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- 1944-08-19
- Erscheinungsdatum
- 19.08.1944
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Weser-Ems. Kunstpreis des Gaues Mit einer eindrucksvollen Feier wurden am 8. Mai in der Stadt Bremen die Kulturtage des Gaues Weser-Ems der NSDAP, und des Gebietes Nordsee der Hitler-Jugend 1944 eröffnet. Schon diese Eröff nungsfeier der Gaukuiturtage war eine eindrucksvolle Willenskund gebung des Nordseegaues Weser-Ems, auch im fünften Kriegsjahr trotj aller Belastungen durch feindlichen Luftterror seinen ungebrochenen Lebens- und Kulturwillen erneut unter Beweis zu stellen. Höhepunkt der Veranstaltung bildete eine grundsätjliche Rede von Gauleiter Paul Wegener über die Bedeutung der bodenständigen Kultur für die Stär kung des Abwehrwillens des zähen, heimatverwurzelten Menschen schlages an Weser und Ems und die Verleihung des Gaukunstpreises an den berühmten Geigenvirtuosen Professor Kulenkampff- Berlin und den vom Gauleiter neugeschaffenen Gauehrenschild an den hochverdienten Luftfahrtpionier Professor Curt Tank-Bremen. Zu der Feier hatten sich die führenden Persönlichkeiten des Gaues aus Partei, Staat, Wehrmacht, dem kulturellen und wissenschaftlichen Lehen und der Jugend des Führers eingefunden. Westfalen-Süd. Gau-Kulturpreise Auf der Abschlußfeier der in diesem Jahre in Soest veranstalteten Gauwoche für Schrifttum, Musik und Volkskultur verkündete Gau leiter Albert Hoffmann ain 29. Mai die Verleihung der Kulturpreise des Gaues We6tfalen-Süd der NSDAP. Gauleiter Hoffmann verwies hei dies - Gelegenheit auf die geschichtliche und kulturelle Bedeutung der Staut Soest und stellte dann fest, daß wir die Ie^te Generation sind, die die alten schönen Bauten und Kulturdenkmäler der vergangenen Zeit gesehen hat. Nach uns wird sie keiner so Wiedersehen, nachdem ein kulturloser Geist die Vernichtung sie zerstört hat. Es gilt, einen Krieg zu führen für den Sinn des Lebens überhaupt. Das Wort Leben oder Vernichtung stand noch niemals so stark über der Erde geschrieben wie heute. Wir müssen wissen, daß unsere kulturellen Werte nicht nur unvergessen sind, sondern daß durch unser Volk täglich neues Leben entsteht und täglich neue Werte geschaffen werden. Der Gau leiter verlieh dann den Gaupreis für Schrifttum dem Schriftsteller Fritz Molle, den Wanderpreis für südwestfälisches Chorschaffen der Kriegschorgemeinschaft Hagen, den Wanderpreis für südwestfäli- sehe Volksmusik dem Gruppenmusikzug der Gelsenkirchner Berg- werkr-AG. und den Wanderpreis für südwestfälisches Laienspielschaffcn der HJ.-Laienspielschar Dortmund. Der Gaupreis für bildende Künste wurde bei der Eröffnung der VII. Sauerländischen Kunstausstellung am 25. Juni in Hagen dem Bildhauer Wilhelm Wulff aus Soest ver liehen. Westfälischer Literaturpreis Der alle zwei Jahre zu verteilende Westfälische Literaturpreis wurde von Landeshauptmann Kollbow in diesem Jahre am 21. Juni der 8aueriändischen Dichterin Christine Koch aus Anlaß ihres fünf- undsiehzige. :n Geburtstages verliehen. Die ihr dabei übermittelte Ur kunde hat folgenden Wortlaut: „Der Westfälische Literaturpreis für das Jahr 1943 wird der Dich terin Christine Koch in Bracht zuerkannt, die in der Einsamkeit ihrer sauerländischen Berge aus den? echten Empfinden einer deutschen Frau und Mutter Lieder und Gedichte von großer Innigkeit des Gemüts ge schaffen hat. Die ganze Vielseitigkeit des deutschen Volksliedes und die schlichte Naturverhuudenheit der deutschen Seele offenbaren sich in dieser Dichtung, die, in der Sprache des Sauerlandes gestaltet, zum Besten gehört, was Niederdeutschland zum Schat) deutscher Lyrik bei getragen hat.“ Westmark-Preis Am 9. Jahrestag der Saarabstimmung, der gleichsam ein Sieg des Glaubens und ein Sieg der deutschen Kultur über fremdländische Ein flüsse war, fand im Hause des 13. Januar zu Saarbrücken die Verlei hung des Westmark-Preises für 1944 statt. Den Preis für Literatur (Kurt Faber-Preis) erhielt der Dichter Kurt Kölsch, den für bildende Kunst (Albert Weisgerber-Preis) der Maler Hans Fey und den für Musik (Johann Stami^-Preis) der Komponist Professor Philipp Möhler. Gleichzeitig wurde die im vergangenen Jahre nicht erfolgte Preisverteilung nachgeholt. Den Literaturpreis 1943 erhielt der lothringische Dichter Ernst Moritz Mungenast, den Preis für bildende Kunst der Maler und Museumsdirektor Hermann Keuth, Saarbrücken. Schaufenslergeslaliung Besonders wenn sie mit leicht brennbaren Dekorationen und Aus lagen ausgestattet sind, können Schaufenster zu einer ernsten Gefahr werden. Bei der Zerstörung der Schaufensterscheiben durch Luftdruck- u.nd Splitterwirkung kann das Übergreifen eines Brandes von der Straße in das Innere der Geschäftsräume nur dann verhindert und wirk sam eingedämmt werden, wenn alle brennbaren Gegenstände entfernt oder wenigstens auf das Notwendigste beschränkt werden. Die Orts polizeibehörden sind deshalb durch den Reichsminister der Luftfahrt ermächtigt worden, die Durchführung der folgenden Maßnahmen durch polizeiliche Anordnung zu fordern: 1. Gardinen, Vorhänge, Verkleidungen und Dekorationsmittel aus Stoff, Papier oder ähnlichem leicht brennbaren Material sind grund sätzlich aus den Schaufenstern zu entfernen. 2. ‘ Ware, Schaupackungen und Attrappen aus leicht brennbarem Material dürfen nur in geringem Umfange soweit dies zur Kennzeich nung des Geschäftscharakters unumgänglich notwendig ist, ausgestellt werden. In luftkriegsbetroffenen Gebieten sind die Geschäftsinhaber dazu übergegangen, die Schaufenster gegebenenfalls bis auf Öffnungen in normaler Fenstergröße zuzumauern, ln enggebauten Straßen und Stadtteilen ist diese Maßnahme, auch als vorbeugende, besonders zweck mäßig und zu empfehlen. Mehr Briefumschläge sparen Briefumschläge können erspart werden, wenn man nur einen Brief, eine Rechnung oder dergleichen ohne weitere Beilagen absenden will. Es müßte sich deshalb jeder Besteller von Drucksachen angelegen sein lassen, daß er zukünftig den Druck neuer Briefblätter und Rechnungen nur als Faltbrief bestellt. Dadurch werden ungeheure Mengen von Briefumschlägen eingespart und damit große Mengen Papier. Selbst verständlich ist bei allen den Geschäftsvorfällen, wo das Schreiben aus mehreren Teilen besteht, nach wie vor der Briefumschlag notwendig. In vielen Betrieben ist man zur Mehrfachverwendung der Briefumschläge übergegangen und konnte den Erfordernissen des totalen Krieges zu einem Teil Rechnung tragen. Man kann, wenn man es geschickt macht, einen solchen Briefumschlag öfter verwenden. Dabei kommt es im Rah men des Krieges heute nicht nur auf die Schönheit an, sondern nur darauf, daß große Mengen Papier und auch Arbeitskräfte sowie Hei Stellungszeit erspart werden. V erkehrsnachrichien Angabe der Postleitzahl Der Reichspostminister teilt folgendes mit: Die Postleitzahl hat sich bereits als vorzügliches Hilfsmittel zur richtigen und zuverlässigen Beförderung der Postsendungen bewährt. Sie wird je^t im praktischen Postdienst noch mehr als bisher hei der Leitung der Sendungen an gewandt. Die Postdienststellen sind angewiesen, darauf zu achten, daß bei den am Pustschalter eingelieferten BriefSendungen größeren Um fangs, die nicht durch die Briefkasten eingeliefert werden konnten, den Briefsendungen mit Nachnahme, den Einschrcibbriefsendungen, den Wertsendungen, den Päckchen, Paketen, Postgütern und Postanweisun gen, die Postleitzahlen sowohl in der Anschrift als auch bei der Ab- senderangahe ang?geben sind. Grundsätylich soll die Postleitzahl vom Absender selbst angebracht werden; falls nötig, sind die Schalterheamten dabei behilflich. Besonderer Wert wird zur B-schleunigung und Vereinfachung der Paketbeförderung auf deutliche Angabe der Postleitzahl hei Paket sendungen gelegt. Die Postleitzahl soll auf den Paketen und den Post gütern in der Aufschrift links neben dem Bestimmungsort in einer kreisförmigen Umrandung in klarer und kräftiger Schrift (Tinte oder dunkler Farbstift) niedergeschrieben werden. Postverkehr mit Frankreich Alle Postsendungen im Gewicht über 20 g nach den folgenden nord französischen Departements, einschließlich der Päckchen und Pakete sowie der Gastarbeiter- und Kriegsgefangenensendungen über 20 g, sind nicht mehr zugelassen: Aisne, Calvados, Cötes-du-Nord, Eure, Eure- et-Loir, Finistere, Ille-et-Vilaine. Indre-et-Loire, Loir-et-Cber, Loire- Inferieure. Loiret, Maine-et-Loire, Manche, Mayenne, Morhihan. Nord, Oise, Orne, Pas-de-Calais, Sarthc, Seine Inferieure, Somme. Unterwegs befindliche Sendungen werden, soweit sie nicht zugclas- sen sind, an die Absender zurückgeleitct. Personalnachrichten Ein im Reich beim Verlag und darüber hinaus nicht nur durch sein unentwegtes und vorbildliches buchhändlerisches Schaffen bekannter Mann, Herr Heinrich Zeidner in Kronstadt, wird an seinem Arbeits plan am 20. August 1944 siebzig Jahre alt. Ihm verdanken diesseits und jenseits der Grenzen weite Kreise wichtige Anregungen. Aus der täg lichen Arbeit, aus der Liebe zu seinem Volkstum entstand aus der Fe der Heinrich Zeidners manch wertvoller Hinweis, der ihm Dank und best? Wünsche aus dem deutschen Buchhandel sichert. Am 1. August konnte Herr Curt Stobbe in Neusalz (Oder) sein fünfundztvanzigjähriges Inhaber-Jubiläum begehen. Herr Wilhelm Thielemann feierte am 18. August den Tag der fünf undzwanzig jährigen Wiederkehr seines Eintrittes in die Firma Walter de Gruyter & Co. in Berlin. Hauptschriftleiter: Dr. Hellmuth L a n ^ r n b u c h e r. Schömberg. — Stellrertr. d. Hauptschriftleiter»: Georg v. Kommeritidl, Leipaig. — Verantw. Anseigen leiter: Walter Herfurth. Leipzig — Verlag: Verlag des B ö r ■ e n v e r e i n s der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. — Anschrift der Schriftleitung und Expedition: L e i p z i g -0 l, PostschlieUfach 274/75. — Druck: Brandstetter, Leipzig C 1, Dresdner Straße 11. *) Zur Zeit ist Preisliste Nr. 11 gültig! 152 Börsenbl. f. d. Dt. Buchh. Nr. 65. Sonnabend, den 19. August 1944
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