X- 109, 2. Mai 1938. An^ergen-i Börl-nil-tt s. d. Dtlchn. Bnchhand-l 2089 V^/I Antwort auf den ^Ivtlius Me üntsctieldung rwlicken Dem nordischen Xtytkus und dem blbUkctien cliriktus Von l.ic. Vr. Walter Künnetk Mit einem Geleitwort von Landesbischof v. Marahrens In Ganzleinen 4.50 RM Die Frage, vor die Alfred Rosenbergs „Mgthus des 20. Jahrhunderts" jeden glaubens erfüllten Menschen stellt, hat bisher von evangelischer Seite noch keine umfassende Ant wort gefunden. Hier wir- sie nun gegeben. Walter Künneth, bekannt als Herausgeber des theologischen Sammelwerkes „Oie Nation vor Gott" und als Leiter der Apologeti schen Centrale, vermittelt in seinem neuen Buch zuerst die Kenntnis der Rosenbergschen Grundgedanken und ihre prinzipielle Beurteilung Ln evangelischer Sicht, gibt dann im breiten Mittelteil die Antwort der evangelischen Theologie auf die Fülle der Spezialfragen, die der „Mythus" aufwirst, und schließt mit einer biblisch-theologischen Gefamtschau, die einen positiven Beitrag zur Wirklichkeitsdeutung unserer Tage leistet. Oie glückliche Gabe, den riesigen Stoff systematisch meistern zu können, die prägnante und allgemeinverständ liche Formulierung der Gedanken, das Eingehen auf alle wesentlichen Spezialfragen (Bibelkritik, Christusfrage, paulinische Theologie, Luther, Meister Cckhart, Sünde und Gnade, Hauptfragen des christlichen und völkischen Ethos uff.) und schließlich die grund sätzliche Haltung, die bei aller sachlichen Strenge um des echten inneren Ringens willen jede fruchtlose Polemik meidet, sichern dem Werk eine besondere Stellung. Alfred Rofenberg selbst wünscht eine begründete Auseinandersetzung. „Oie Aus führungen meines Werkes" sollen „zum Gegenstand einer sachlichen und deshalb be grüßenswerten Kritik" gemacht werden. Das Buch von Walter Künneth, von dem Lan desbischof v. Marahrens in seinem Geleitwort sagt, daß es „im Entscheidenden völlig dem entspricht, was die Kirche der Reformation als Ganze angesichts der durch Rosen bergs Angriff auf den christlichen Glauben geschaffenen Lage zu bekennen hat", wird dar um in seiner fachlichen Haltung allen denen willkommen und unentbehrlich fein, die eine vertiefte Auseinandersetzung mit der Mythusgläubigkeit suchen. Die erste, starke Ruflage ist vergriffen,- die zweite wurde soeben ausgeliefert,' die dritte befindet sich in Vorbereitung. >j> Börsenblatt s. d. Deutschen Buchhandel. 102. Jahrgang. 274