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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.04.1935
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1935-04-30
- Erscheinungsdatum
- 30.04.1935
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- Deutsch
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x° 89, 30. April 1935. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn Uuckihandel. Amtswalterapparat der Arbeitsfront mit den verschiedenen Unterglie derungen als ehrlicher Makler und Helfer für den Unternehmer wie für den Arbeitnehmer. Der Selbstverwaltungskörper, in dem die Menschen aus den Betrieben zusammengeführt und an dem auch die Amtswalter der Arbeitsfront teilnehmen und den Apparat des Staates, die Treuhänder, die als oberste Richter über dem Menschen wachen, und dann, wenn keinerlei Einigung erzielt werden kann, als oberster Richter auftreten. Deutschland ist das erste Land der Welt, das eine neue Sozial ordnung sein eigen nennt, eine Ordnung, die nach der Vernunft und nach der Gesetzmäßigkeit der Natur geordnet ist. Und alles das danken wir Adolf Hitler, der uns zurückführte zu dem Quell unseres Seins, zu unserer Rasse und unserer göttlichen Bestimmung, nicht mehr das Schicksal allein in unserem kleinen Amte zu sehen, sondern immer vor Augen zu halten: das ewige, das ewige Deutschland«. vr. Werner Spohr, Kiel. Deutsche Buchhändler-Schulen Leipzig Der Verabschiedung des von der Leitung der Deutschen Buch händler-Lehranstalt scheidenden Professors vr. Frenzel und der Ein weisung des Herrn vr. Hoyer in sein Amt als Leiter der Reichs schule des Deutschen Buchhandels und der Deutschen Buchhändler- Lehranstalt — der Deutschen Buchhändler-Schulen zu Leipzig — galt eine Feier im Buchhändlerhaus am Sonnabend-Vormittag, dem 27. April. Herr Albert Diederich - Dresden stattete dem durch Krank heit am Erscheinen leider verhinderten Oberstudiendirektor Professor vr. Frenzel den Dank des Schulvorstandes, des Börsenvereins und des Buchhandels für seine 30jährige eifrige und erfolgreiche Tätigkeit an der Spitze der Deutschen Buchhändler-Lehranstalt ab. Er könne beim Scheiden von seinem Amt auf ein stolzes Werk zurückblicken, denn die Buchhändler-Lehranstalt gehört zu den angesehensten Fachschulen. Nicht nur seine volle Arbeitskraft, sondern auch sein Herz habe er ihr dargebracht, den Schülern sei er nicht nur ein treusorgender Vater, sondern auch ein Freund gewesen. Herr Diederich schloß mit dem Wunsch, daß es auch dem neuen Direktor gelingen möge, ein gleiches Verhältnis zu seinen Schülern zu gewinnen und daß die beiden Schwestern — die Neichsschule und die Buchhändler-Lehranstalt — stets in edlem Wettstreit miteinander arbeiten. Für das Sächsische Ministerium für Volksbildung und den Oberbürgermeister der Stadt Leipzig überbrachte Tank an den scheidenden und Glückwünsche für den neuen Direktor Herr Stadtrat Bennewitz. Herr Herbert Hoffmann - Stuttgart, in dessen Händen die Einrichtung der neuen Neichsschule rn seiner Eigenschaft als Leiter des Bildungsausschusses lag, gab in seiner Ansprache einen Überblick über das buchhändlerische Fortbildungswesen. Er sprach von dem in den Ortsgruppen der Fachschaft der Angestellten, in den buchhänd lerischen Fachklassen verschiedener Fortbildungsschulen, in den Arbeitswochen und Sommerfreizeiten, in den Sortimenter- nnd Ver leger-Kursen, in den Fernunterrichtskursen, in der Deutschen Buch händler-Lehranstalt, in den beiden Handelshochschul-Seminaren Ge leisteten und bisher Erreichten. Alle diese Einrichtungen haben aber nicht genügt, den gesamten buchhändlerischen Nachwuchs — etwa 800 Lehrlinge streben jährlich dem Buchhandel zu —, der in Vor bildung und Lehrfirma so große Unterschiede aufweise, zu erfassen, denn sie beruhten auf Freiwilligkeit. Die Neichsschule wird nun das Dach sein, unter dem sich alle vor Abschluß ihrer Lebrzeit zu versam meln haben. Herr Hoffmann sprach ferner von den Zielen der nächsten Zeit. Zunächst ist die Neichsschule im Buchhändlerhaus untcrgebracht. Wenn die Pläne Wirklichkeit werden, so soll auf dem großen Platze gegenüber dem Buchgewerbehause innerhalb der nächsten zwei Jabre ein stolzer Neubau erstehen, der die Reichsschule, das Bucbgewerbe- museum und die Bibliotheken des Börsenvereins und des Deutschen Buchgewerbevereins beherbergt. Herr Studienrat Friese, der die Hälfte des Weges mit Professor vr. Frenzel gegangen ist. richtete im Namen des Lehrerkollegiums herzliche Worte des Abschieds an den scheidenden Direktor. Herr vr. U h l i g, der stellvertretende Direktor der Deutschen Buchhändler-Lehranstalt, verlas ein an die Behörden, den Buchhandel, das Lehrerkollegium und die Schulen gerichtetes Schreiben des Herrn Professor vr. Frenzel und hieß gleichzeitig den neuen Direktor mit dem Versprechen der Lehrerschaft, hinter ihm zu stehen, willkommen. Als letzter sprach Herr vr. Walter Hoyer. Seine Ansprache, in der er die Grundlagen der Berufserziehung junger Buchhändler in feinsinniger Weise umriß, finden unsere Leser an anderer Stelle dieses Blattes abgedruckt. Die Feier war von zwei Musikstücken um rahmt, die großen Beifall der zahlreichen Zuhörerschaft fanden. Aufhebung des Schund- u. Schmutzgesetzes Zum »Gesetz über die Aufhebung des Gesetzes zur Bewahrung der Jugend vor Schund- und Schmutzschriften vom 10. April 1035« (Börsenblatt Nr. 95) veröffentlicht das R e i ch s m i n i ste r i u m für Volksaufklärung und Propaganda folgende Be gründung: Das Gesetz zur Bewahrung der Jugend vor Schund- und Schmutz- schriften hat, als es im Jahre 1926 erlassen wurde, praktische Be deutung gehabt. Heute ist es aber sowohl in seinen grundsätzlichen Anschauungen als auch in seinen praktischen Auswirkungen überholt. Der Gedanke, daß man für die Jugend einen besonderen Schutz brauche, geht von der Voraussetzung aus, daß die Erwachsenen die Möglichkeit haben sollen, sich Schund- und Schmutzschriften nach Be lieben zu beschaffen'. Das ist ein Grundsatz, der dem Gesetzgeber im Jahre 1926 selbstverständlich erschien, der aber mit nationalsozia listischer Weltanschauung nicht vereinbar ist, denn heute verhindert der Staat die Verbreitung von Schund- und Schmutzschriften schlechthin. In der Neichskulturkammer und der zu ihr gehörenden Neichsschrift- tumskammer verfügt er bereits über Organe, die die Verbreitung von Literatur, die unter den Begriff von Schund- und Schmähschriften fällt, verhindern können. Sie sind als Organe des Standes dazu auch besser befähigt als die mehr den Charakter von Polizei- und Zensurbehörden tragenden Prüfstellen, indem sie nicht nur rein negativ verbietend tätig werden, sondern auch positiv auf die Ge staltung des Schrifttums einwirken können. Zudem haben die ge nannten Körperschaften, falls sich doch einmal die Notwendigkeit er gibt, Werke der Literatur in besonderem Maße jugendlichen Personen unzugänglich zu machen, in den ständischen Anordnungen auf Grund des Neichskulturkammergesetzes ein weit wirksameres Mittel, das zugleich in seiner Anwendung elastischer ist und den Verhältnissen des einzelnen Falles besser Rechnung trägt, als die Vorschriften des Gesetzes dies können. Die Kammern sind daher schon jetzt in der Lage, die Aufgaben der Prüfstellen und der Oberprüfstelle zu über nehmen: sie haben dies auch schon in weitem Umfang getan, so daß die praktische Bedeutung der Tätigkeit der Prüfstellen und der Ober- prüfstclle nur noch gering ist. Durch den Fortfall dieser Stellen wird ein unerwünschtes Nebeneinanderarbeiten, wie es bisher noch vor kam, vermieden und überdies für das Reich eine Ersparnis an Kosten erzielt. Die Papierprciserhöhungen Der »Reichsanzeiger« brachte in Nr. 92 die Mitteilung, daß in der Papierindustrie ein Preisabkommen getätigt wor den ist, durch das den Papierproduzenten in gewissem Umfange Preis aufbesserungen zugebilligt worden sind. Es wird dann darauf hinge wiesen, daß dieses Preisabkommen bzw. diese Vereinbarung zustande gekommen ist zwischen der großen Papierherstellergruppe Holzhaltig/ Holzfrei einerseits sowie der Wirtschaftsgruppe Druck und Papier verarbeitung und der Fachgruppe Feinpapier des Neichsverbandes deutscher Papiergroßhändler unter Mitwirkung des Neichswirt- schaftsministeriums und des Preiskommissars andererseits. Die ver einbarten Preisaufbesserungen liegen durchschnittlich etwa -wischen 3 und 5 Prozent: sie weisen zudem starke Abweichungen auf. Außer denPreisaufbesserungen ist auch eine neueS taffelung berUmsätze vorgenommen worden. Der Schlußsatz in der Notiz im »Reichsanzeiger« lautet: »Während hiermit für die Papiererzeuger eine weitgehende Regelung getroffen worden ist, sind die Verhand lungen mit dem Ziel einer entsprechenden Vereinbarung für die Gruppe Packpapier noch nicht abgeschlossen worden.« Die vorstehenden Ausführungen hatten bereits vorher eine Zu schrift des Vorsitzenden der Papierpreiskommission der Wirtschafts gruppe Druck und Papierverarbeitung an die Fachpresse (»Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker« Nr. 27) gezeitigt. In dieser Zuschrift wird zunächst darauf hingewiesen, daß die Preissteigerungen des Papierholzes unvermeidlich waren. »Selbstverständlich konnten die schon ohnehin notleidenden Papierfabrikanten diese Preiserhöhung nicht allein auf sich nehmen und ebenso selbstverständlich konnten die notleidenden Papierkäufer (Drucker, Papierverarbeiter, Verleger usw.) diese Preissteigerung nicht ohne weiteres tragen. Es galt also, einen gerechten Ausgleich zu suchen, um schwere Erschütterungen des Faches zu verhindern.« In der Zuschrift wird dann schließlich be tont, daß die Papierpreise für mittlere und große Bezüge um ^ bis 1^ Npf. je Kilogramm erhöht worden sind, je nach Qualität und Stoff. Die Preise der kleineren Bezüge sind nach den Ausführungen des Vorsitzenden der Papierpreiskommission der Wirtschaftsgruppe Druck und Papierverarbeitung je nach Qualität und Staffel um ^ bis 3 Npf. je Kilogramm ermäßigt worden, was als eine erhebliche 343
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