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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.04.1926
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- 1926-04-13
- Erscheinungsdatum
- 13.04.1926
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- Deutsch
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X- 85, 13, April 1926. Redaktioneller Teil, Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. spielen. Von Jahresmitte an zeigten aber die Umsätze eine be achtliche Zunahme, Das Weihnachtsgeschäft war zufriedenstellend, wobei besonders starke Nachfrage nach unzerreißbarer Qualitäts ware herrschte. Jedoch übertraf auch der Absatz in Papierbilder- büchern den Bedarf des Vorjahres. Der Zeitschriften-Verlag kann, besonders was die populären, altbekannten Blätter betrifft, mit dem Jahre 1925 zu frieden sein. Die neuen und die verbesserten alten Druckverfahren trugen, in Gemeinschaft mit demwiederverwendetensriedensmäßigcn Papier und zusammen mit der bedeutenden Verbesserung des Bil derdienstes, der wirksamen Ausgestaltung der Umschläge, der Ver mehrung des Inhaltes, zum guten Absatz bei. Die Flucht vor dem teuren Buch kam den Zeitschriften zugute. Die Preise entsprechen der verteuerten Herstellung, Das Sortiment ist dem wohlorgani- sierten Zeitschriften-Vertrieb immer noch nicht wieder zurückge wonnen, trotzdem die hohen Rabatte gewiß ausreichenden Ver dienst lassen. Gegen Ende des Jahres machte sich ein erheblicher Rückgang der Inserat-Aufträge bemerkbar, die Höhe der Auslagen blieb im allgemeinen stehen. Aus dem Gebiete des Landkartenverlages war das Ergebnis des Jahres 1925 befriedigend. Erst vom Oktober an flaute das Geschäft etwas ab; sogar Spezialsirmcn, die regelmäßig von einzelnen Sorten große Partien zu beziehen pflegen, gingen infolge Kapitalmangels zur Bestellung in kleinen Bezügen oder sogar zu stückweise! Anschaffung über. Erst mit Jahresbeginn 1928 trat wieder eine merkliche Besserung ein. Im L e h r m i t t e l g es ch ä f t überwog der Jnlandsmarkt gegenüber dem Export, Zwar steigerte sich das Interesse des Aus landes im Laufe des Jahres, und in einigen Ländern, so Italien und in den nordischen Staaten, konnten nennenswerte Abschlüsse getätigt werden; im allgemeinen ist aber das Auslandsgeschäft noch unbefriedigend. Hier macht sich störend geltend, daß die deut schen Preise, namentlich im Vergleich zur französischen Ware, als zu hoch empfunden werden. Auch lassen sich nach Lage der Dinge noch keine festen Preise auf lange Sicht vereinbaren. Teilweise wirkte sich auch die Verzögerung der Handelsvertragsverhand- lungcn, namentlich in den Geschäftsbcziehungcn zu Spanien, nach teilig aus. Schließlich verboten in einigen, früher sehr aufnahme fähigen Ländern die staatlichen Finanzen größere Anschaffungen, Dagegen hat die bereits im Vorjahre eingetretene Belebring des Jnlawdsgeschästes angehalten; sic bot willkommenen, aber auch notwendigen Ausgleich für den Ausfall auf dem Auslandsmärkte, auf den das Lehrmittelgeschäst in erster Linie angewiesen ist. Er hebliche Umsätze wurden vor allen Dingen in Schulwandkartcn sowie auf dem Gebiete der Technologie und Anatomie getätigt. Mit Jahresschluß trat ein merklicher Rückschlag ein; eine Folge der sich verschärfenden wirtschaftlichen Lage, zurückzuführen wohl aber auch darauf, daß die neuen Etats noch nicht bewilligt sind und man sie noch nicht im voraus belasten will. Im Interesse de? Lehrmittelgeschästs bleibt zu wünschen, daß nicht gerade an diesen Posten im Haushaltetat des Reiches und der Länder trotz des Zwanges zu äußerster Sparsamkeit zuviel gestrichen wird. Für das Kommissionsgeschäft war das verflossene Jahr 1925, wenigstens in seiner ersten Hälfte, wie das Vorjahr 1924 ein Jahr des Wiederaufbaues, Durch systematische Steige rung der Leistungsfähigkeit unter voller Ausnutzung der gesetzlich zulässigen Arbeitszeit ist es gelungen, die Zahl der über Leipzig verkehrenden Firmen um iveitere 2200 zu vermehren, sodaß am 31, Dezember 1925 11054 Firmen in Leipzig durch Kommissio när vertreten waren. Als wirkungsvollster Anreiz für die Inanspruchnahme des Weges über Leipzig hat sich die pünktliche Durchführung des Empfohlenen-Vcrkehrs, auch in den Zeiten stärksten Geschäfts ganges, erwiesen. Die hierin erzielten Erfolge konnten nur durch die verständnisvolle Mitarbeit des überwiegenden Teiles des Leip ziger Berlages erreicht werden. Es ist dringend zu hoffen, daß die wenigen Firmen, welche noch immer glauben, ohne Lieferung des Empfohlenen auszukommen, ihren Standpunkt einer Nach prüfung unterziehen; sic würden damit dem Leipziger Platz in seiner Gesamtheit einen großen Menst erweisen, 452 Den Bemühungen der Kommissionäre ist es ferner gelungen, einen wesentlichen Teil des Zeitschristcn-Bczugcs wieder über Leip zig zu leiten, da dieser Weg für Verlag und Sortiment in den meisten Fällen der wirtschaftlichste ist und auch an Schnelligkeit gegenüber dem Postbezug oder direkten Bezug nicht Nachsicht, tvcnn der Verlag wie in den Jahren vor dem Kriege auf die Hauptexpeditionstagc in Leipzig bei Festsetzung des Ausgabetages seiner Zeitschriften Rücksicht nimmt. Entsprechend der Zunahme an Kommittenten ist auch die Menge der über Leipzig beförderten Gewichte gegenüber 1924 weiter ge stiegen, wenn auch besonders im dritten Vierteljahr 1925 die all gemeine Wirtschaftskrifis sich auch im Zwischenbuchhandel stark fühlbar machte. Im einzelnen äußerte sic sich darin, daß das Sor timent keine großen Lagerbestcllungen vornahm, sich dagegen auf die schnellste Erledigung einzelner Bestellungen verließ und be sonders kurz vor Weihnachten den Empsohlencn-Apparat sehr stark in Anspruch nahm. Ein großer Teil des auswärtigen Verlages hat dieser Entwicklung Rechnung getragen und sich zur Wieder eröffnung eines Auslieferungslagers in Leipzig oder wenigstens zur Ergänzung seiner Lagervorräte entschlossen. Etwa von Juni 1925 ab hat die zunehmende Versteifung des Geldmarktes erhebliche Schwierigkeiten gezeitigt, und die Inan spruchnahme des Kommissionärs als Geldgeber von Seiten des Sortiments wie auch von Seiten eines Teils des Verlages konnte nicht immer vermieden werden. Auch im BAG-Vcrkchr mußten vielfach Vorschüsse gegeben werden, da die Zahlungsverpflichtung des Sortiments, bis Freitag die Lastzcttcl bar zu decken, von einem Teil der Sortimcntcr-BAG-Gcnosscn nicht immer cingehaltcn werden konnte. Der weiteren Entwicklung der Kreditfrage sieht der Zwischen buchhandel mit großer Sorge entgegen. Me besonders in letzter Zeit an ihn gestellten Anforderungen drohen seine Kräfte zu über steigen, sofern nicht die Verhältnisse aus dem Geldmärkte sich dahin ändern, daß auch den Kommissionären wieder die Möglichkeit ge geben wird, sich für die von ihnen in Anspruch genommenen Kredite eine Rückendeckung zu verschaffen. Der Währungs-Barvcrkchr ist am 30, April 1925 endgültig eingestellt worden. Das Barsortiment kann auf eine Zeit rühriger Ent wicklung zurückblickcn. Die Einrichtung zentraler Einkaufsstellcn muß für das Sortiment an Bedeutung gewinnen, je mehr es von Großeinkäufen abzusehcn gezwungen ist und nur Einzelläufe tätigt. Ein kurzer überblick sei noch den Verhältnissen in den Gebieten der ausländischen Organvereine des Börsenvcreins ge widmet. Erfreulicherweise haben sic sich in der Schweiz im Ver gleich zu früheren Jahren etwas gebessert. Wenn auch die Preis- Höhe deutscher Literatur noch absatzhemmend wirkt, da eben auch in der Schweiz wie in jedem hochvalutigcn Lande eine Schwächung der Kaufkraft zu verzeichnen ist, hat doch die Nachfrage nach dem Buche zugenommen. Die Sortimenter sind freilich auch auf er höhten Umsatz angewiesen, da infolge der hohen Spesen der am einzelnen Stück erzielte Gewinn nur gering ist. In letzter Zeit macht sich unter den Schweizer Firmen in er höhtem Maße das Bestreben nach Aufnahme in den Schweize rischen Buchhändlerverein geltend. Das darf wohl als ein Zeichen dafür angesehen werden, daß die vielfachen Quellen, aus denen die Außenseiter in den letzten Jahren ihren Bedarf gedeckt haben, versiegt sind und man nunmehr den Anschluß sucht, um als Voll buchhändler anerkannt zu werden. Darin liegt zweifellos eine Stärkung der Organisation selbst und ihres Ansehens; sie erlangt dadurch auch die Möglichkeit, untaugliche Elemente auszuschaltcn. Die Nachwuchsfragc scheint in der Schweiz glücklich geregelt zu sein Insofern, als über einen Mangel an geeigneten Arbeits kräften nicht zu klagen ist. Im Gegensatz dazu steht Deutsch-Österreich, wo man mit Bezug auf den Gehilfenaustausch die Absperrung von Deutsch land bisher recht mißlich empfand. Die in letzter Zeit eingetre- tcnen Erleichterungen werden vielleicht eine Besserung bringen. Auch der Geschäftsgang kann für Deutsch-Österreich im allgemei nen nicht als günstig bezeichnet werden. Mag sich der Umsatz
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