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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.04.1926
- Strukturtyp
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- 1926-04-13
- Erscheinungsdatum
- 13.04.1926
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- Deutsch
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X- 85, 13. April 1926. Redaktioneller Teil. und Aufsichtsrats. 4. Änderung des § 15 der Satzung, belr. feste Vergütung des Aussichtsrals. Zur Teilnahme an der Generalver sammlung sind diejenigen Aktionäre berechtigt, die spätestens am zwei ten Werktage vor der Generalversammlung 1. bei der Gcsellschasts- kasse in Cassel oder 2. bei der Darmstädtcr und Rationalbank Filiale Cassel oder 3. bei der Dresdner Bank Filiale Cassel oder 4. bei dem Bankhaus Fiorino L Sichel. Cassel, oder 5. bei einem deutschen Notar ihre Aktien mit Nummcrnverzeichnis hinterlegt haben. Im Falle der Hinterlegung bei einem Notar muß der Hintcrlegungsschein späte stens am 29. April 1026 dem Vorstand der Gesellschaft eingereicht sein. (Deutscher Neichsanzeiger Nr. 78 vom 3. April 1026.) A.-G. für Druck u. Verlag vorm. Gebr. Gotthclft, Cassel. — Goldrnarkeröffnungsbilanz am 1. Januar 1024. Aktiva. .4L 219 500 34 423 03 Postscheck 197 95 Bankguthaben 10 162 sc> 8 525 - 259 469 36 65 820 70 22 761 95 Verlagskonto I — 620 861 85 Passiva. 480 000 12" 000 Steuerschulden 8 861 85 Hypothek 12 000 — 620 861 85 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 71 vom 25. März 1926.) Wnppertaler Druckerei A.-G. in Elberfeld. — Allgemeine Unkosten Roh- und Hilfsstofse Reserve für Neuanlagen Konto für Abschreibungen Uberschuß Einnahmen. Gewinnvortrag aus 1924 . . . Zeitungs- und Drucksachengeschäft . .4L 255 273 55 131 645 59 88 263 49 15 000>— 18 080 72 II 471 85 519 735 20 671 01 519 064-19 519 735.20 Abschluß am 31. Dezember 1925. Vermögen. .4L Gebäude (93 000 u. 39 000) . 132 000 60 447 11 522 7 500 12 888 82 49 723 13 Kasse 1 428 45 275 509 40 Schulden. Aktienkapital 140 000 Gesetzliche Reserve . . . 2 000 Umstellungs- und Berichtiqunqsfonds 27 392 35 Hypotheken (17 807,65 und 21317,55) 39 125 20 56 000 Rückständige Dividende 520 Uberschuß 11 471 85 275 509 40 Der Gelvinnanteil für das Geschäftsjahr 1925 wurde auf 28 Mark je Aktie festgesetzt. Die Auszahlung erfolgt an der GeschäKskasse in Elberfeld, Luisenstraße 23—25, gegen Rückgabe des Gewiunanteilscheins 4 Reihe I. (Deutscher Neichsanzeiger Nr. 76 vom 31. März 1926.) Errichtung einer preußischen Staatsdruckerei. — Außer der be reits seit langen Jahren bestehenden Rcichsdruckerei ist nun auch die Errichtung einer preußischen Staatsdruckerei als eine Tatsache zu be trachten. Bereits vor einiger Zeit berichtete die Tagcspresse, daß die Reichsregieruiig demnächst wieder in nähere Beziehungen zur »Deut schen Allgemeinen Zeitung« treten werde. Wie nun der »Korrespon dent für Deutschlands Buchdrucker und Schriftgießer« mitteilt, fand 462 diese Angelegenheit neuerdings ihre Ausklärung durch Ausführungen des Ministerpräsidenten Braun im Hanptausschuß des preußischen Landtages. Cr stellte dabei fest, daß im November vorigen Jahres bei der Liquidierung der Stinncs-Masse der preußischen Negierung zugleich mit anderen Werten die Aktien der Norddeutschen Bnch- druckerei A.-G. angcboten worden seien. Der Finanzminister habe daraufhin schnell und ohne erst dem Landtage Mitteilung machen zu können, zugreifen müssen, damit dieses Objekt dem Staate nicht ver loren ginge. Der Staat habe die Ausgabe, den Druck des »Reichs- nnd Staatsanzcigers« sicherzustellen, der einen besonders komplizierten Druckcreiapparat erfordere. Der Finanzminister habe daher den Treu händern die Mittel gegeben, die Druckerei zu erwerben, und die »Deutsche Allgemeine Zeitung« selbst, die man durch diesen »Aktien erwerb« übernehmen mußte, sei etwas völlig Nebensächliches gewesen. Die Negierung habe mit der »Deutschen Allgemeinen Zeitung« nichts zu tun und beabsichtige keinesfalls, sich in ihr ein offiziöses Organ zu schaffen. Die Druckerei solle jetzt in eine besondere Gesellschaft übergehen, um als Staatsdruckerei sortgcsührt zu werden, und der Finanzminister werde diesen sehr günstigen Kauf noch etatsmäßig be gründen. Die Zeitung selbst werde in aller Kürze an einen neuen Eigentümer übergehen, sodaß die Negierung dann auch formell nichts mehr nnt ihr zu tun haben werde. Der Name Dauthendcy. — Im »Briefkasten« der »Dresdner Nach richten« fanden wir folgende von einem Buchhändler stammende Notiz: In meinen Laden kam heute eine Dame und verlangte ein Buch von »Dothendi« (mit englischer Aussprache des »th«). Ich kannte den Antornamen nicht. Aus dem Titel, den sie schließlich nannte, merkte ich, daß sie den deutschen Dichter Dauthendcy meinte. Als ich ihn so aussprach, meinte sie, das sei ein englischer Name und sic spreche ihn richtig »Dothendi« aus. Hat die Dame recht? Oder ist Dauthendcy ein unbestreitbar deutscher Name? — Die Dame befindet sich im Irrtum. Es gibt eine ganze Reihe ähnlicher deutscher Namen, wie Tingeldey, Tempelthei, Mummenthei, Hinckcldcy (ein von Hinckeldey war in den Jahren 1848 bis 1856 Polizeipräsident von Berlin und schuf als erster sanitäre Bauvorschriften größeren Stils); auch die Namensform Hinckel- they ist belegt. Der Dichter Maximilian Dauthendcy stammt ans Würzburg, seine Eltern, seine Schwester (auch als Schriftstellerin nicht unbekannt) und er selbst sprachen sich Dauthendcy. Die Familie ist unzweifelhaft deutsch. Auch der Name. Er ist vermutlich sogar ein sehr alter Name und wahrscheinlich so deutsch, daß in ihm dieselbe Wurzel steckt wie in dem Worte »deutsch«; denn »baut« ist eine nieder deutsche Form von dem althochdeutschen »Theuda , aus dem das bekannte »öiet« oder diut« stammt, das nichts anderes bedeutet als »Volk«. Der zweite Worttcil »they«, der auch »dei« oder »dey« ge schrieben sein kann, hängt wohl mit dem althochdeutschen »Thiwa^ zusammen, was ungefähr »Diener« heißt. Ein »Dauthendcy« ist also ein vom Volke mit einem bestimmten Auftrag Belegter, etwa ein Schulze oder Schöffe. Der »Dingelthey« wäre also der vom »Thing«, von der Volksversammlung Beauftragte, der »Tempelthey« d>'r Tempel diener (was auch Priester heißen kann), der »Mnmmeuthey« der Fest ordner (»muni« in »Mumm«, ja selbst in »Mombert« ^ Scherz, Freude); für den Hinkelthcy hat sich eine ähnliche Erklärung allerdings nicht gefunden. Die Frauen an den deutschen Universitäten. — Die Zahl der stu dierenden Frauen hat sich trotz der schlimmen Aussichten der meisten akademischen Berufe und der höheren Frauenberufe im besonderen auf der Höhe gehalten'. Zurzeit besuchen 7250 Frauen die deutschen Universitäten gegenüber 6681 im Vorjahr und 8590 im Sommer 192-3. dem bis jetzt höchsten. Stand. Im Jahre 1914 waren es erst 4100 stir- diercndc Frauen, 1910 2000 und 1905 150. Ter Abnahme im vorigen Jahr ist demnach eine weitere Steigerung ans dem Fuße gefolgt. Die Wahl d e r S t u d i e n f ä ch e r zeigt, daß die bisher so be vorzugten Studien, Medizin und Lehramt, nicht mehr so stark begehrt werden. Auch beim Franenstudium zeigt sich, daß die Wabl des Studienfachs vielfach ohne Rücksicht ans die Bedürfnisse des Berufs lebens und lediglich nach äußeren Umständen und Möglichkeiten er folgt. Sonst wäre es nicht möglich gewesen., daß früher fast die HäUte aller studierenden Franeu dem Lehramt zuströmte und ein anderer großer Teil die Medizin wählte, die nnn beide für Frauen keine Aus sichten mehr bieten. Anderseits zeigt sich jetzt die ausfallende Erschei nung. das; ein beträchtlicher Teil der Studentinnen StaatSwissen- schastcn, Nationalökonomie, sowie Rechtswissenschaft wählt, anscheinend ohne zu bedenke», daß aus diesen Gebieten infolge des starken Wett bewerbs der Männerwelt die Frau nur sehr schwer uiiterkomuit. Gleich groß ist der Zugang zur Pharmazie.
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