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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.04.1926
- Strukturtyp
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- 1926-04-13
- Erscheinungsdatum
- 13.04.1926
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- Deutsch
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X- 85, 13, April 1926. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. zufriedenstellende und insbesondere den Interessen des Sorti ments gerecht werdende Anwendung erst dann zu rechnen, wenn die Termine durchweg wieder einheitlich tvcrden, wobei als letztes Ziel die Ostcrmeßabrechnung vorschwebcn dürste. Es darf nicht verkannt werden, daß der wissenschaftliche Verlag im Rahmen des Möglichen alles tut, um den Konditionsverkehr zu neuem Leben zu verhelfen, und daß vor allem gerade auf diesem Gebiete dem Auslandssortiment Entgegenkommen gezeigt wird. Zu lebhasten Auseinandersetzungen in der buchhändlerischen Fachpresse gab die von manchen Verlegern in Anwendung gebrachte Eigentums vorbehaltsklau sei Veranlassung, Sie er weckte in den Reihen des Sortiinents Beunruhigung, weil die Mei nung vertreten wurde, der Sortimenter mache sich durch Verkauf der unter Eigcntumsvorbchalt gelieferten Ware der Unterschlagung schuldig. Wir wiesen in einer Rcgistrandcnnotiz auf das Unhalt bare einer solchen Rechtsauffassung hin, die in unvereinbarem Widerspruch zu dem zwischen Verleger und Sortimenter abge schlossenen Kaufvertrag stehen würde, dessen Zweck ja gerade der Weiterverkauf durch den Sortimenter ist. Gegen die den Verlag bei seiner Maßnahme leitende Absicht, sich für den Fall des Kon kurses ein Aussonderungsrecht zu sichern, bestehen keinerlei Be denken; das Sortiment muß cs vielmehr begrüßen, wenn durch den Vorbehalt ein Verschleudern der Ware im Falle des Kon kurses verhindert wird, Papier- und Buchnormung, In Zeiten betriebswirtschaftlicher Umstellung und Rationali sierung verdienen alle Bestrebungen ernste Beachtung, die durch das Mittel der Vereinfachung und Vereinheitlichung auf Produk tionsverbilligung abzielen. Zweifellos muß jedoch die Normung der Papierformatc der Buchformatnormung vorangehen. Die Außerachtlassung dieses Grundgesetzes war der Hauptgrund für eine Kontroverse zwischen dem Normenausschuß der Deutschen In dustrie und dem Börsenverein, wobei sich dieser aus umfangreiches Material aus den Reihen seiner Berlegermitglicder stützen konnte. Im Anschluß daran wurde die Zusammenarbeit mit dem Normen ausschuß für das graphische Gewerbe und dem ncngegründeten Normenausschuß des Deutschen Vcrlcgcrvereins sichergestellt, Werbung. Die Auffassungen über Zweckmäßigkeit und Notwendigkeit kor porativer Werbung bleiben nach wie vor im Buchhandel geteilt. Wir sind der Meinung, daß sic nützlich ist, wenn sie sich in den ihr naturnotwcndig gesteckten Grenzen hält und erstrebte Erfolge nicht durch ein Übermaß zunichte macht. Der beste Beweis für ihre Lcbcnsnotwendigkeit dürste darin zu erblicken sein, daß andere Verbände dem Beispiel des Buchhandels Folge leisten und eben falls gemeinschaftliche Wcrbcmaßnahmen mehr und mehr ergreifen. Bei der Jnlandswerbung handelte es sich darum, auf Grund der allmählich sich ansammelnden Erfahrungen 'weiterzubauen. Die Werbcstelle hat hierbei manche erfreuliche Erfolge zu ver zeichnen, Abgesehen von einer umfassenden Auskunftserteiluug im Einzclsall sei aus ihrem Tätigkeitsbereich auf folgendes hiu- gcwiescn: Es ist gelungen, eine Reihe von Rundfunksendern zu bewegen, in regelmäßigen halb- oder ganzwöchcntlichen Zwischen räumen für den Verlag kostenlos Bücherbesprechungen oder Vor lesungen aus Büchern zu bringen. Besonderen Anklang fanden die Besprechungen im Berliner Sender, wofür dem Leiter der literarischen Stunde in Berlin, Herrn Kapeller, besonderer Dank ausgesprochen fei. Erfreulich ist, daß die Zeitungs- und Zeitschriften-Berlagc in besonders großem Umfange auf die Aufforderung der Werbestellc eingegangcn sind, Füllinscrate in ihren Blättern zu veröffentlichen, sür welche Matern kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Der im Januar 1926 von der Buchhändler-Lehranstalt in Verbindung mit der Werbcstelle veranstaltete Propagandisten- kursus hat über Erwarten starken Anklang gefunden. Es nahmen an ihm über 160 Chefs und leitende Angestellte teil. Auch mit dem Ergebnis der zahlreich veranstalteten Buch wochen ist man in den meisten Orten zufrieden. 4b6 Das der Werbcstelle angegliederte Vortragsamt wird außer ordentlich stark in Anspruch genommen. Die Zahl der von ihm vermittelten Vorträge hat sich im Vergleich zum Vorjahre auf das Zehnfache erhöht. Zu der Herausgabe von Werbemitteln wie Plakaten und der gleichen gesellt sich die Weiterführung der im Verlag des Börsen vereins erscheinenden Schriftenreihe »Schriften zur Buchwerbung«. Auch für den Kunst- und Musikalienhandcl wurden Werbe mittel bcreitgestellt; Insbesondere befindet sich sür den Kunsthandcl die Herausgabe von Lichtbildervortragcn in Vorbereitung, Die Werbung für literarische Erzeugnisse im Ausland er streckte sich hauptsächlich nach zwei Richtungen: durch Aufnahme und Pflege der Beziehungen zu der ausländischen Presse, die naturgemäß einen besonders wertvollen Faktor für Buchpropa ganda darstellt, und durch die Veranstaltung von Ausstellungen der deutschen Buch-, Kunst- und Musikalienproduktion in den aus ländischen Kulturzentren, So beteiligte sich nach den Ausstel- langen in Chicago und Barcelona, deren wir bereits im letzt- jährigen Geschäftsbericht Erwähnung getan haben, der Börscn- verein an der Zweiten Internationalen Buchausstellung und Büchcrmcfse in Florenz, die von zahlreichen Nationen beschickt wurde. Der deutsche Pavillon fand besondere Beachtung; die Qualität der deutschen Verlagsproduktion wurde auch in der Aus landspresse lobend hervorgehoben. Im Oktober 1925 folgte die umfangreiche Ausstellung in der Earl Hall der Columbia-Uni versität zu New Jork, die den interessierten amerikanischen Krei sen vor allen Dingen die Kenntnisse der neuesten deutschen wissen schaftlichen Verlagsproduktion vermitteln sollte. Daß dieser Zweck in hohem Maße erreicht wurde, beweisen die uns zugegangcncn Urteile amerikanischer Gelehrter, Bibliothekare und Männer der Presse, von denen wir im Börsenblatt Kenntnis gegeben haben. Es ist namentlich Professor Robert H. Fife von der Columbia- Universität gewesen, der durch sein Eintreten sür die Ausstellung ihr viele Freunde gewinnen half. Zu Beginn des Jahres 1926 fand auf Einladung der körsoivg töc Lobbantvorb eine Buch-, Kunst- und Musikalienausstellung in Stockholm statt. Um ihr Zustandekommen hat sich der ausgezeich nete Gelehrte Herr Reichsbibliothckar vr. Jsak Collijn hochver dient gemacht, Förderung des buchhändlerischen Nachwuchses; Einführung einer Lehrlingsprüfung im Buchhandel. Die Frage der Heranbildung eines leistungsfähigen Gehilsen- standes steht wie in anderen Gewcrbezweigen so auch im Buch handel im Vordergrund des allgemeinen Interesses. Es gilt nicht nur die durch den Krieg gerissenen Lücken wieder auszufüllen, sondern ganz allgemein die Liebe zu einem Bcrussstaude zu wecken, der weniger als andere goldene Früchte zu tragen imstande ist, dafür aber hohe innere ideale Werte bietet. Wir glauben, daß der Buchhandel in der Art, wie er die Aufgabe zu lösen versucht, den richtigen Weg ciugeschlagcn hat. Wir haben deshalb auch die Unterstützung des Börscnvercins in allen Fällen gewährt und die sogenannten Sommerakadcmicn sowie Lehrkurse und dergleichen Einrichtungen finanziell unterstützt, Hauptersorderuis erscheint uns, daß in den Freizeiten Praktische Bcrufsfragcn behandelt werden, wenngleich auch Themen, die allgemeine Bildungsfragen behan deln, nicht zu kurz zu kommen brauchen. Ganz besondere Be deutung kommt den Lehrkursen zu, wie sie in Leipzig, Berlin, München und Breslau veranstaltet worden sind. Den Männern, die sich selbstlos in den Dienst der guten Sache gestellt haben, ge bührt besonderer Dank, Die Frage der Lehrlingsprüfung hat lange Zeit geruht, ist aber im Herbst des Berichtsjahres durch den Buchhändlerverband Kreis Norden wieder angeschnitten worden. Eine bei unseren Organvcreincn veranstaltete Rundfrage führte zu dem Ergebnis, daß sich 8 Vereine für und 12 Vereine gegen die Einführung einer Lehrlingsprüfung ausgesprochen haben, während 6 Vereine ihr geringes Interesse an der Frage dadurch bekundeten, daß sie unsere Zuschriften unbeantwortet ließen. Da aber der antragstellende Verein Kreis Norden großes Gewicht auf die Weiterbehandlung der Frage logt, haben wir ihm das gelegentlich der Erörterung
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