85, 10. April 1935. Reisen und Wandern Börsenblatt f. d.Dtschn.Buchhandel- 1799 was heute in Deutschland geschieht, ist so wichtig, daß naturgemäß alle Blicke, alle Kräfte inbrünstig nach innen gerichtet find. Die ganze Welt versinkt dagegen. Was soll uns da nun ein Buch, das von der weiten Welt kündet?, wird jeder fragen. Was soll uns eine „Reise nach den vier Winden"? Was geht uns das Tun, das Bauen der fremden Völker an? Cs sprießt und sproßt bei uns in unerschöpflichem Wachstum. Wir bauen endlich unser eigenes Haus. Wie werden viele Jahre mit aller Anstrengung daran zu bauen haben. — Und doch bitte ich euch, folgt mir in die Welt. Kein Mensch steht allein im Raum, kein Volk steht allein im leeren Raum. Zwischen den Menschen, zwischen den Völkern erst webt das Schicksal. Wie eine Wachstafel ist ja die Erde. Die Völker schreiben darauf ihre Schrift: im Osten und Westen und Süden und Norden. Die Schriften verwirren sich, sie dringen gegeneinander. Es ist aber notwendig, sie zu lesen. 3n das Haus der andern Völker mußte ich eintreten, nah mußte ich ihr Antlitz schauen, um sie zu verstehen und um Deutschland zu verstehen. 3ch mußte auch lernen, daß jeder, der in die Fremde reist, ein Gesandter ist. Die jungen norwegischen Dauern in Trondheim ebenso wie die jungen Mormonen in Salt Lake City haben mich aufgeregt nach dem Sinn des deutschen Geschehens und nach dem Führer der Deutschen gefragt. Aus dem Vorwort von „Reise nach den vier Winden" von Walther Eidlitz. Soeben erschien: Walther Eidlitz Mise nach dm vier Winden Auf den Spuren der Weltgeschichte I.—5. Tausend. 216 Seiten. Broschiert RM 2.50, gebunden RM 3.75 Die ersten Urteile: ^ „Nun ich diese reinen, schönen, von so heiligem Glauben erfüllten Seiten gelesen habe, drängt es mich, von Herzen Dank z» sagen. Ich bin ergriffen von soviel Anschauungskraft und geistiger Leidenschaft." Hans Carossa „Ich schicke Ihnen meinen Glückwunsch zu diesem schönen und großzügigen Epos unserer Jett, daß sich hier unter Ihren Händen gestaltet." Sigrid Undset „Diese Reise führt zu den Göttern. — Ob der Dichter im schweren Wallen des Atlantik den grauen Glanz des erste» Schöpfungstages erkennt, ob er in der Rngalsgrotte die Schauer des dämmernden Erbinnen, erlebt, ob ihm in der Gäten- steppe die Goten, aus Patmos die hingeworfene Gestalt des Sehers, oder in den unterirdischen Wafferklüften Konstan tinopels das rätselhafte Licht östlichen Christentums erscheint — immer feiert seine Seele in geheimnisvoller Entrückung ein Wiedersehen mit dem innersten Mythos eines Volkes oder einer Landschaft, so daß Sage, Märchen, Land und Gegenwart zur mystisch glänzenden Einheit verschmelzen. Bon dieser metaphysischen Durchdringung werden auch die gegenwärtigsten Kontinente ergriffen. Die Steinklüste New °Dorks, Thjkago im Gewitter und die wundervoll glühenden unterirdischen Canyons in Arizona stehe» so im Lichte der Ewigkeit. — Ein wundervolles Buch I IosefMagnusWehner Hellmuth Woltermann Verlagsbuchhandlung (L) Braunschweig Auslieferung für Österreich und seine Nachfolgestaaten: Dr. Franz Hain, Wien