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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.01.1915
- Strukturtyp
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- 1915-01-14
- Erscheinungsdatum
- 14.01.1915
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Redaktioneller Teil. -v I», 14. Januar 1915. Die Selbstkostenberechnung und Kalkulation des Verlegers. Von W. Winkelmann. lForisktzung M Ne. 7. 8 a v.> Ermittlung der Verkaufspreise. Die Festsetzung der verschiedenen Verkaufspreise bildet das Schlußglied in der Kette der Vorberechnung. Schon bei Zu- schlag der Gewinnquote wurden die Preise mit berücksichtigt und ihre voraussichtliche Höhe festgestellt. Es bleibt nur noch übrig, diese Notierung nachzuprufen und endgültig festzulegen. Allgemeines zur Vorberechnung. Das Wesen der Preisberechnung wäre unvollständig erklärt, wenn nicht auch ihrer Tätigkeit und Wirkung nach der entgegen- Kalkulation. Mit der beendeten Vorberechnung liegt die rechnerische Ge staltung des Objekts annähernd fest. Eine Nachberechnung — die endgültig maßgebende Kalkulation — weist aus, um wieviel die Vorberechnung von der Kalkulation abweicht. Die Aufstellung dieser Kalkulationen erfolgt am besten vierteljährlich nach Vor liegen der Lieferantenrechnungen. Man wird dabei zwar nicht so zu Werke gehen, daß man Posten für Posten eines Artikels aus den Büchern und Rechnungen auszieht, sondern es empfiehlt sich, Bücher und Rechnungen so vorzunehmen, daß man alle in Frage kommenden Einträge auf die betreffenden Konti je nach ihrer Reihenfolge notiert. In vielen Fällen setzt sich allerdings ein sol cher Eintrag in das Kalkulationsbuch aus mehreren Posten zu- sammen. Für die Vorarbeiten zum Sammeln dieser Posten er weist sich ein Beibuch angebracht, etwa in dieser Form: Titel: Lnmär Autor- Honorar Satz, steh. Satz,Druck Korrek- Matern Platten Bildvor lagen Klischees, Steine Text papier Umschlag papier Gesamt 4 .<t I ! -- gesetzten Seite gedacht würde. Bei Unternehmungen mit fest stehenden Verkaufspreisen, wie es ja z. B. Sammlungen meist darstellen, kann eine Berechnung zur Ermittlung der Preise nicht in Betracht kommen, da eben diese Preise von vornherein bereits gegeben sind. Daß ein Bändchen andere der gleichen Sammlung an finanziellem Gewinn übertrifft, ist durch die verschieden gro ßen Absatzweise ohne weiteres erklärlich. Daß aber der buch mäßige Gewinn am Einzelobjekt — es ist hier nur an erste Auf lagen und nicht an weitere, etwa mit Plattendrnck erfolgte ge dacht — stetigen und mitunter sehr erheblichen Schwankungen, meist nach der reduzierenden Seite hin, unterworfen ist, ist nicht immer eine Notwendigkeit. Hier kommt der Vorberechnung eine besondere Bedeutung zu. Von Wichtigkeit ist dabei das regu lierende, ausgleichende und gestaltende Moment, das der Vor berechnung bei richtiger Anwendung innewohnt. Übersteigen die ermittelten Kosten die Höchstgrenze, die für die Herstellungsauf wendungen erstellt werden muß, so ist es Sache der verlegerischen GeschäftstllchtigketI, hier einen Ausweg zu schaffen. Das kann auf mancherlei Art geschehen, sei es nun durch Bemessung des Honorars, durch Kürzung oder Umänderung des Manuskripts, durch die Wahl geeigneter, den Umfang und damit die Kosten für Druck und Papier verringernder Schriften, durch Übernahme von Tafelbildern in den Text, durch die Wahl eines anderen Ver vielfältigungsverfahrens für diese Bilder, durch stärkere Verklei nerung oder durch Weglassung usw. Das Papier kann vielfach, besonders bei gleichmäßiger Ausstattung, keine Abweichung er fahren. Auch die Einbandkosten können meist aus dem gleichen Grunde nicht verringert werden. Die Herstellungskosten müssen so nach den gegebenen Preisen abgestimmt werden. Wo begrün dete Aussicht auf größeren Absatz besteht, bildet die Auflagener höhung ein Mittel, den Exemplarkostenpreis herabzusetzen. Diese Kostenpreisreduzierungen kommen ebenfalls in Betracht bei Ar tikeln mit starker Konkurrenz, wie sie z. B. Klassikerausgaben dar stellen. Eine Sonderstellung hinsichtlich der Preisberechnung nehmen die sogenannten Gefälligkeitsübernahmen ein, die ja meist darauf hinauslaufcn, daß der Verleger, wenn auch nicht immer mit Verlust, so doch fast stets ohne Gewinn an dem Objekt arbeitet. Wird bei Vorausberechnung ohne Einholung von Offerten auf Kalkulationen ähnlicher früherer Artikel zurllckge- griffen, so ist dabei Wohl zu beachten, ob etwa in der Zwischen zeit Tarifänderungen bei Setzern, Druckern und Buchbindern, die die Preise beeinflussen, erfolgten. 52 Für kleinere Verlagsbuchhandlungen ist die Aufstellung der Kal kulationen in ein fest eingebundenes Buch zweckmäßiger, für mitt lere und größere dagegen empfiehlt sich die Verwendung von Lose Blatt-Konten. Sicher aufgehoben und praktisch zu hand haben sind diese Blätter, wenn sie in Registraturmappen alpha betisch geordnet aufbewahrt werden. Wie bereits an anderer Stelle ausgeführt, ist das Ergebnis dieser Kalkulationen — wenn aste Kostenteile ausgenommen wurden — ein unverrückbares. Die gewonnenen Zahlen der Exeinplar-Selbstkosten einschließlich der Unkosten, aber ohne Vertriebsspesen, bleiben auch für die Erfolg rechnungen ständig gleich. Die Kalkulation schließt sich in ihrem Aufbau dem der Vor berechnung an. Das, was dazu zu sagen wäre, dürfte mit den vorstehenden Ausführungen über die Vorberechnung bereits ge geben sein. So wichtig das Feststellen der genauen Selbstkosten eines Artikels auch ist, so gering wäre der tatsächliche Nutzen, wenn man diese Kalkulationsergebnisse nicht für eine Erfolgrechnung weiter verwenden wollte. Gerade in der sicheren Weiterverfol gung eines Objektes durch Gegenüberstellung der erwachsenen, sowie der noch entstehenden Kosten und der Einnahmen zur Kri stallisierung des jährlichen Reingewinnes liegt der große Wert der Kalkulation. Gleichzeitig mit dem jährlichen Reingewinn aber wird die Kostendeckung des Unternehmens oder dessen tat sächlicher Gesamtreingewinn herausgeschält. Diese Ausweise ver dienen das lebhafteste Interesse eines jeden Geschäftsinhabers, denn an ihnen lassen sich die Früchte der Arbeit erkennen, weil sie zuverlässigen Aufschluß geben über die Richtigkeit der Selbst- kostenberechnung und die vorherige Absatztarierung. Diese Er gebnisse der Erfolgrechnung werden aber im Laufe der Jahre durch gar mancherlei auftretende Veränderungen mitunter wesent lich gewandelt. Wir werden in der nachfolgenden Darstellung Gelegenheit haben, auf solche Punkte näher einzugehen. Erfolgrechnung. Die Zuverlässigkeit der Erfolgrechnung hängt in erster Linie ab von der sachrichtigen Gestaltung des Formulars. So einfach sich die Führung dieser Konten ansieht, so verlangt gerade sie gewissenhafteste Arbeit. Ein Harchterfordernis, das an den Führer dieser Konten gestellt werden muß, ist volles Verständnis für die Materie und Übersicht über den Geschäftsverlauf. Mit schematischem Arbeiten ist hier nicht gedient. Diese Erfolgkonten
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