X- 64, 16. Mürz 1935. Fertige Bücher. Börsenblatt s. d. Dtschn Buchhandel. 1233 LIN LL02L88 UND LIN LIIGUl ttoassrveokabi'ill verlclatzt > M einsamer Znsel «Sieben Mann wurden vergessen IIx'5 Paris, 4. DLörz. Die - Tragödie, von sieben bretonischen Fischern, die-im Jahre >1933 auf der unbewohnten vulkanischen Insel St. Paul im Indischen Ozean „vergessen" worden sind, entrollt sich in einer Pariser Gerichtsver- Handlung, in der die Verantwortung für den Tod von fünf Menschen festgesteüt werden soll. Hinterbliebene haben die französische Gesellschaft verklagt, die ihre auf der Insel unterhaltene Fabrik für Hummerkonserven aufgab, ohne sich um das Schicksal der letzten Gruppe dort zurückgelassener Angestellter zu kümmern. Die Firma hatte auf der St.-Paul-Insel eine Fabrik errichtet, in der täglich 2 8 OOll Hummer verarbeitet' werden soll ten. Die Wirtschaftskrise, zusammen mit einer Fcucrsbrunst, machten dem Plan ein Ende. Ein Schiff, die „Austral", wurde noch St. Paul gesandt, um die Angestellten und Arbeiter nach Frankreich zurückzubringen. Sieben Männer und eine Frau wurden aber zurückgelassen. Die Man. ner sollten in der stillgelegten Fabrik Ordnung halten. Me drei Monate sollte ein Schiff Lebens-, mittel nach der Insel bringen. Erst nach neun Monaten kam die „Austral" wie der. Mittlerweile waren drei Männer gestorben. Einer versuchte im Ruderboot das Festland zu gewinnen — nichts mehr wurde von ihm gehört. Ein Kind, das die ebenfalls zurückgelassene Fr«u gebar, starb bereits nach zwei Monaten. Die sie ben Fischer besaßen drei Schweine, vier Kanin chen, acht Ziegen, etwas. Graupen, getrocknete Bohnen und Gemüsekonserven, außerdem noch vier Flaschen Branntwein. Da es auf der Insel so gut wie keine Vegetation gibt, bildete dies den ge samten Mundoorrat für neun Monate mit Aus nahme von ein paar aus Pinguineneicrn gemach ten Eierkuchen Einer der Uebcrlebsnden führte ein Tagebuch und beschrieb darin den Tod eines seiner Kame raden: „Victor Le Brunen hauchte um sieben Uhr L morgens sein Leben aus. Er konnte einige Augen blicke vor seinem Tod nicht mehr klar sehen? Er bat uns ihm in einen Stuhl zu Helsen. Das taten wir. Er konnte sich nicht selber setzen, seine Augen wanderten wie blind umher. Wir sahen, es war sein ^ Ende Es gelang, ihm, zwei Worte zu sprechen, ^ die wir kaum verstehen konnten. ,Noch nicht'. Er wollte noch nicht sterben. Er wollte warten/bis die ^ ,Austra? wiederum." Berliner Illustrierte lVaclitausKabe 4. W JOSLk Die letzten vier von St. Paul vornan Feiten. I^appe F.—; I-einen Lesen 8ie riekenstekencieri 2ei1rmAsaussckmttt Oer bereits vor 2vvei Jakren anZestrenZte 8cka- äenersatrproreL äes traZiscken Oescbebens auk 8t. I?au11ä6t <1ie Usriser Oerictite nickt rur Xuke kommen. V^ie sekr es Josek Ataris krank ver- stanäen Kat, V^akrkeit unct OicktunA 2N einem Noman von nnerkörter 8pannkratt 2U tormen, seken 8ie aus clen nackstekenci anZetukrten kurren LresseausrÜAenl Geschehen um eine Menschengruppe, die auf einer einsamen llnsel vergessen wird. Josef Maria Frank schildert das Erleben der vereinsamten mit dramatischer Wucht und hinreißender Spannung." I/o/ci-^eikunF. Kremen „I. M. Frank hält sich an ein Tatsachengeschehen und gibt seiner freien Gestaltung eine ungewöhnliche Oramatik. Oas Leben auf St. Paul wird meisterlich geschildert." Deukciie ^//^emerne ^eikun^ „Frank verknüpft geschickt Ferne und Nähe, den Glanz des Abenteuers unter fremden Sternen und die tolle Groteske europäischer Zeitlichkeit." //annoverLc/reL „Hier ist Jack London und Stevenson, und wer die beiden mag oder den einen davon, der muß auch dieses Buch mögen." Deuk^cche U^orL „Es ist keine Llbertreibung, wenn wir das Buch I. M. Franks als einen ganz großen Wurf bezeichnen. Endlich eine äußerst starke und eigenartige dichterische Begabung." K/.L.-^ur/er, LkukkFarL (>- UNI VLK8H^8 / KUINslK 165