Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.05.1889
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- 1889-05-13
- Erscheinungsdatum
- 13.05.1889
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- Deutsch
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2466 Nichtamtlicher Teil. 110, 13. Mai 1889. und von unten Angeführt, jedoch aus der Mitte desselben abge leitet wird. Die aus Aetznntron bestehende Lauge läßt man acht bis zehn Stunden lang unter einem Drucke von fünf bis acht Atmosphären auf die Masse cinwirken. Bei Leinen, Flachs, Jute, Tauenden, Stroh und dergl. genügt jedoch ein geringerer Druck. Die Vorteile des Verfahrens sind dein Erfinder zufolge folgende: der Stoff häuft sich auf dem Siebboden nicht an; es wird weniger Lauge als früher verbraucht: die Dämpfe von Pech und Harzen, welche im Holze Vorkommen, werden durch die Lauge verseift; die Lauge nimmt infolge der Doppelströmuug die Wärme in sich auf und kocht alle Teile der Masse gleichmäßig und endlich braucht die Lauge nicht so stark zu sein und es er folgt das Kochen erheblich rascher, so daß die Lösung von Pflanzenstoffen billiger zu stehen kommt, während das Erzeugnis selbst sich gleichförmiger und besser erweist, als der aus gleichen Stoffen nach den bisherigen Verfahren erzeugte Papierstoff. Emil Blum in Zürich verdanken wir einen Holzschleifer mit hydraulischem Druck (Patent 46 535), welcher angeblich die Herstellung eines gleichmäßigen, mit wenig groben Splittern durchsetzten Holzstoffes gestattet, indem der Druck auf die Pressen bei gleichem Schärfezustand der Steine stets gleich erhalten wird; auch ist der Druck leicht zu regeln. — Der Holzstoffsortierer von L. A. Otto in Koltbus (Patent 46 641) besteht aus einer Anzahl Kammern, welche eine so gründliche Sortierung des Stoffes ermöglichen, daß am Ende des Sortierers nur noch die gänzlich ausgewaschenen Holzsplitter ausgeworsen werden. Durch Einsetzen verschiedener Siebe in die Kammern kann man den Holzstoff verschieden fein sortieren. Die unter Nr. 46 422 patentierte Papiermaschine von H. Hoeborn L Co. in Hemer (Westfalen) ermöglicht die Her stellung von Papier jeder Stärke, von der dicksten Pappe bis zum dünnsten Seideupapier, und zwar auf ein und derselben Ma schine. Sie verhütet das Lösen des Bogens vom Filz und drückt etwa sich bildende Luftblasen so zeitig weg, daß der Bogen stets vollständig glatt unter die Naßpressen kommt und ein Ver drücken oder Zerreißen desselben ausgeschlossen bleibt. Die Ma schine stellte u. a. Seidenpapiere von 16 Z für den Quadrat meter her, während die besten bisherigen Maschinen nur solches von 24 A lieferten. Der Knotenfänger von H. I. Rogers in Watford (England) endlich ermöglicht es, die Zahl und Dauer der Er schütterungen behuss Siebeus des Papiers beliebig zu verändern (Patent 46 739). Die Erschütterungen werden auf elektrischem Wege erzeugt. Wir finden in englischen Fachblättern eine durch Abbildungen unterstützte Beschreibung der ersten, größeren elektrischen Pa- pierstoffbleichc »ach dem Hermiteschen System. Sie be findet sich in der Papierfabrik von Evans L Owen in Cardiff und wird mit Hilfe einer Dampfmaschine von 300 Pferdekräften betrieben, welche drei Dynamomaschinen dreht. Diese liefern de» Strom für 20 Elektrolysoren, welche die Elektrolysierung der bleichenden Chlormagnesium-Lösung besorgen. Anscheinend arbeitet die Anlage zur vollen Zufriedenheit und wohlfeiler als eine Anlage'nach ^dem bisherigen System. Die »Papierzeitung« bringt einen Bericht über den zur Patentierung angemcldeten Bogentrockner von Grahl L Höhl in Dresden. Die zu trocknenden Bogen liegen auf Rahmen, welche von einer endlosen Kette durch den Trockenraum geführt werden. Der Trockner ist nach allen Seiten offen, so daß die Lust überall freien Zutritt hat.I Ein Trockner von 15 m Länge, 2'/2 >u Breite und 3 m Höhe nimmt 250 Bogen größten For mats auf. Zur Bedienung desselben genügen zwei Mädchen, eines zum Auflegen und eines zum Abnehmen der Bogen. Aus dem Gebiete der Buchbinderei ist heute nur der Bricf- sammler von Haeckel L Schultheiß in Frankfurt a./M. zu erwähnen (Patent Nr. 46 709). Derselbe enthält eine Schließ vorrichtung, mittels welcher in der Schlußstellung der Heftnadclu die höchste Aupressungskrast erzielt wird. Gleichzeitig erfolgt eine selbstthätige Festhaltuug in der Oessuungsstellung, während bei den bisherigen Einrichtungen in der Schlußstellung die Fcder- wirkung nur gering war. G. van Muyden. vermischtes. Ein neuer Bilderschmuck im Deutschen Buchhändlerhause. — Der schönen Familiensitte folgend, welche im Bilde an der Wand die Heimgegangenen Ahnen am Leben der Gegenwart tcilnchmen und die lebende und werdende Generation zu diesen Vorbildern mit Verehrung aufblicken läßt, folgte bekanntlich der Börsenverein mit Anbringung der in Oel gemalten Bildnisse seiner großen Verstorbenen im Hauptsaale seines alten und seines neuen Hauses in Leipzig. Neuerdings ist der -Verein der Buchhändler zu Leipzig- diesem Beispiele gefolgt. Im Sitzungszimmer seines Vorstandes, im Buchhändlerhause neben der Be stellanstalt, befinden sich zur Zeit in schönen, fast lebensgroßen photo graphischen Nachbildungen die Bildnisse seiner hervorragenden Mitglieder, welche die Wände dieses traulichen Heims zu zieren bestimmt sind. Es sind die Bilder von l)r. Heinrich Brockhaus, Friedrich Fleischer, Carl August Koehler, Carl Chr. Phil Tauchnitz, vr. Salomo» Hirzel, vr. Wilhelm Engelmann und dem längst hochbetagt ver storbenen Raymund Härtel. Die Ausführung der Bilder durch die photographische Anstalt der Gebrüder Siebe in Leipzig ist als vorzüg lich gelungen zu bezeichnen. Ein buchhändlerisches Hilfsbuch. — Herr A. Seydel in Berlin (Inhaber der Polytechnischen Buchhandlung daselbst) hat die Be arbeitung eines Verzeichnisses unternommen, welches für de» Buchhandel von erheblichem Werte sein dürfte. Das umfangreiche Werk, welches sich im Druck befindet, wird den Titel führen: Verzeichnis der technischen Hochschulen, Kunst-Akademien und Kunstschulen, Bergakademien und höheren Militär- und Marine-Bildungsanstalten, sowie aller gewerblichen Fach schulen, als: Bergbau-, Baugewerk- und Maschinenbauschulen, Seemanns und Navigationsschulen, Weberei-, Wirkerei-, Färberei- und anderer Schulen der Industrie, Städtischen Handwerker-, Zeichen- und gewerb lichen Fortbildungsschulen rc. des Deutschen Reichs, Oesterreich-Ungarns und der Schweiz, sowie einer großen Anzahl ähnlicher Lehranstalten der übrigen Staaten des Europäischen Continents. Aus dem Vereinsleben. — Der -Berner Zeitung» v. 1. d. M. entnehmen wir folgende Mitteilung: »Jungfrau». Am Sonnabend und Sonntag d. 27. u. 28. April beging in Bern ein Verein, der Wohl so ziemlich der jüngste Sproß des hiesigen überaus regen Vercinslebens sein möchte, seine erstjährige Stiftungsfeier, ein Verein jüngerer Buch händler, der den eisumpanzerten Bergricsen -Jungfrau» zum Symbol seines eifrigen Strebens »ach hohen Ziele» gemacht hat. Der Verein er strebt ebensowohl berufliche Förderung als gesellschaftliche Anregung seiner Mitglieder; dabei ist mit Genugthuung zu konstatieren, in wie herzlicher Vereinigung sich in ihm die schweizerischen, reichst,kutschen, österreichischen und andere Elemente zusammcnfinden. Das Stiftungsfest verlief in wohl gelungener, heiterer und ansprechender Weise. Gerichtliche Sachverständige. — Nach Ableben des bisherigen gerichtlichen Sachverständigen für Erzeugnisse der graphischen Künste, Herrn Hermann Sagert in Berlin, sind an seiner Stelle die Herren Ge brüder Meder, Inhaber der Kunsthandlung von Amsler L Ruthardt in Berlin, als solche vereidet worden. Personalnachrichten. Hoftitel. — Herr R. Kinderman» in Gera (Inhaber der Kanitz'- schen Buchhandlung) wurde von Sr. Durchlaucht dem Fürsten von Neuß jüngere Linie zum Hosbuchhändler ernannt. AuSstellungsprcis. — Dem auch für den Buchhandel durch seine lexikalischen Arbeiten vielfach verdiente» Geheimen Hofrat Professor vr. Joseph Kürschner in Stuttgart ist von der Internationalen Jubiläums- 1 Ausstellung zu Melbourne in der Sektion IV der erste Preis zuerkannt ! worden.
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