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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.07.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-07-18
- Erscheinungsdatum
- 18.07.1914
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. 164, 18. Juli 1914. der Stadt Antwerpen eine öffentliche Ehrung für ihn geplant gewesen, die in letzter Stunde aufgeschoben werden mußte. Nun soll sie ihm in Form eines feierlichen Begräbnisses auf städtische Kosten zuteil werden. derer Tag, ein sogenannter Missionstag (Mittwoch, den 5. August), ist der Besprechung der Arbeit der deutschen evangelischen Missionen im Auslande gewidmet. Anmeldungen bei der Geschäftsstelle Leipzig- Gohlis, Halberstädter Straße 4, zu Händen von Or. Hugo Grothe. Brüssel. Jos. Thron. Denkschrift über die Entwicklung der Buch- Händler-Lehranstalt zu Leipzig in den Jahren 1853 bis 1914. Aus Anlaß der Inter nationalen Ausstellung für Buchgewerbe und Graphik dargeboteu vom Verein der Buchhändler zu Leipzig und verfaßt von vr. Curt Frenzel, Direktor der Buchhändler-Lehranstalt. 4°. (108 Seiten u. 1 Tab.) Brosch. In die Kette der vielen wertvollen Publikationen, die die Leipziger großeBuchgewcrbeausstcllung gezeitigt hat,reiht sich auch dicseDcnkschrift würdig ein. Die beiden Menschcnalter aufstrebender Entwicklung, auf die dieBuchhändler-Lehranstalt zurückblicken kann, stehen im engsten Zu sammenhang mit der Aus- und Fortbildung des buchhändlerischen Nach wuchses in Deutschland überhaupt, einer Frage, die schon die Gemüter der Berufskreisc bewegte, als ihr organischer Zusammenschluß eben ein festerer geworden war und der Buchhandel aus der öffentlichen und wirtschaftlichen Enge, in der er sich lange Zeit befand, hcrausstrebte und sich zu einer ungeahnten Blüte im Schutze der Preß- und Gewcrbefreiheit zu entwickeln begann. Aus diesem Grunde muß der Denkschrift neben ihrem lokalenJnteressefür Leipzig auch eine allgemeine Bedeutung für den Buchhandel beigemessen werden. Der Gedanke einer buchhändlcrischen Fachschule ist ein Vermächtnis von Friedrich Perthes, der den Plan, großzügig und verständnisvoll durchdacht bereits 1833 zum Gegenstände einer ausführlichen, sich durchaus in den Grenzen der Möglichkeit bewegenden Darstellung ge macht hatte. Der Leipziger Stadtrat und Buchhändler Friedrich Fleischer war es, auf dessen Antrag beim Vorstände des Vereins der Buchhändler zu Leipzig endlich im Jahre 1852 die Gründung einer Buchhändlcrschule verwirklicht wurde. Unter be schränkten Verhältnissen wurde die Anstalt 1853 eröffnet- Sie durfte sich von Anfang an verständnisvoller Letter und Förderer aus dem Berufe erfreuen und darf heute auf eine Entwicklung zurückblicken, die einen gleichmäßig nach vorwärts und aufwärts gerichteten Zug aufweist und noch manche Möglichkeiten für die Zukunft eröffnet. Mit 64 Schülern in 2 Klaffen und einem Jahresaufwande von 3480 ^ ins Leben getreten, zählt sie heute in 17 Klaffen über 400 Schüler bei einer Jahresausgabe von über 53 000 Hand in Hand mit dieser äußeren Entwicklung geht eine Steigerung der Lehrziele und Leistungsfähigkeit der Anstalt. Schon heute verdankt ihr eine große Anzahl an hervorragender Stelle im Buchhandel stehender Persönlichkeiten einen wertvollen Teil ihrer Fachbildung. So hat die Anstalt auch an ihrem Teil jederzeit dazu beigetragen, daß die Bezeichnung »Leipziger Schule« im Buchhandel, nicht nur im Reiche, sondern auch weit über dessen Grenzen hinaus, einen guten Klang behielt. Beim Eintritt in das dritte Menschenalter ihres Bestehens kann man der Buchhändler-Lehranstalt deshalb keinen besseren Wunsch mit auf den Weg geben, als daß es ihr auch ferner hin gelingen möge, zur Erhaltung dieses Ruhmestitels bas Ihrige beizutragen, und baß sie immer mehr bas werde, was die Väter der Gründungsidee unter ihr verstanden wissen wollten: ein Zentral- Bildungsinstitut für den Nachwuchs des deutschen Buchhandels. Die in einer schönen großen Fraktur bei Breitkopf L Härtel ge druckte Denkschrift zeigt ein ihrer Bestimmung entsprechendes typo graphisch würdiges Gewand, mit dem die Herausgeberin Ehre etn- Icgen kann. Kleine Mitteilungen. Der »Deutsche Kongreß« auf der Bugra. — Für den »Deutschen Kongreß«, der in Verbindung mit der Sondcrausstellung »Deutschtun un Auslande« auf der Bugra in Leipzig steht und vom 3. bis 8. Anguß dort stattfindet, liegt nunmehr das endgültige Vortragsprogramm vor werden über 60 fachkundige Redner des In- und Auslandes über d.e « lgeme.nen politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Fragen n ""^^^schtnms, wie über die Lage der Ausländsdeutschen in den einzelnen Zeilen der Erde zu Worte kommen. Auf einem Schluß- tommers spricht Synd kus Stresemann-Dresden über »Kulturelle und wirtschaftliche Aufgaben Deutschlands in der Welt«. Ein beson Dic Technische Hochschule in Dresden kann im Oktober ihr hundert jähriges Bestehen feiern. Am 21. Oktober 1814, also bald nach der end gültigen Vertreibung der Franzosen aus Deutschland, wurde im An schluß au die Kunstakademie in Dresden eine Industrieschule gegrün det, deren oberste Leitung bald der Generaldirektor der Kunstakademie, Graf Heinrich Karl Vitzthum vou Eckstädt, übernahm. Aus der In dustrieschule ging 1828 die Technische Bildungsanstalt hervor, die nach und nach zur Polytechnischen Schule umgewandelt wurde. Sie wurde dann vor einer Reihe von Jahren zur Technischen Hochschule ausgebaut. Ein allgemeines Kongrcßburcau in Berlin. — Nach de» Ver handlungen zwischen der »Deutschen Kongreßzentrale« Berlin und dem Sekretariat der internationalen Union zur Förderung der Wissen schaft, die den Austausch wissenschaftlicher Fragen unter den Ge lehrten vermittelt, hat sich nunmehr auch der i» dem Programm der internationalen Union längst vorgesehene Plan, sich mit der Organi sierung von Kongressen zu befassen, verwirklicht. Zu diesem Zwecke hat die deutsche Kongreßzentrale ein besonderes Kongreßbureau in Berlin eingerichtet, in dem sie mit der internationale» Union die tech nische und geschäftliche Vorbereitung wissenschaftlicher Kongresse über nehmen wird. Ausstellung für Industrie und Gewerbe Chemnitz 1917. — Vor kurzem fand im Chemnitzer Rathause unter dem Vorsitze des Ober bürgermeisters Or. Sturm eine Sitzung statt, die sich mit einer ge planten Ausstellung beschäftigte, nämlich einer Ausstellung für In dustrie und Gewerbe in Chemnitz 1917. Aus dem Referate eines Stadt verordneten war zu entnehmen, daß zuerst eine sächsisch-thüringische Ausstellung geplant war, daß man aber von diesem Plane abgekommen ist und nur eine ausschließlich sächsische Ausstellung veran stalten will. Man hofft, daß sich die gesamte sächsische Industrie stark daran beteiligen wird, um so mehr, als die Ausstellung auch einige Sonderausstcllungen enthalten soll, so z. B. eine crzgebirgische. Als Gelände ist der Stadtpark bestimmt worden, der für diesen Zweck äußerst günstig liegt und dessen schöne Anlagen der Ausstellung einen besonderen Reiz geben werden. Personalnachrichten. Gestorben: am 15. Juli nach längerem Leiden im fast vollendeten 72. Lebens jahre Herr Georg Anton Oskar Leiner, Inhaber der Verlagsbuchhandlung und Buch- und Kunstdruckerei Oskar Leiner, in Leipzig. Der Verstorbene übernahm am 1. September 1873 in Gemein schaft mit seinem Bruder Oskar Alfred das 1847 von ihrem Vater ge gründete Geschäft, das ans Verlag und Buchdruckcret bestand. Die Brüder erweiterten den Verlag, indem sie 1875 den Verlag buchhänd lerischer Hilfsmittel von Adolph Büchting in Nordhausen erwarben, an den sich 1877 der Ankauf des Buchverlags der Allgemeinen Deut schen Verlagsanstalt in Berlin schloß. Im Mai 1885 starb Oskar Alfred Leiner, und Georg Leiner wurde Alleininhaber. Er legte sein Hauptaugenmerk auf mustergültige Ausstattung seiner Druckerei, ohne den Verlag zu vernachlässigen, in dem er besonders die wissenschaftlich- technische Richtung bevorzugte und ganz besonders der Elektrotechnik sein Interesse zuwandte. Ein von ihm herausgegebencr elektrotech nischer Katalog ist wiederholt in diesem Blatte besprochen worden. Von dem Ausbau der von ihm herausgegebcnen buchhändlerischen Hilfs mittel brauchen wir hier wohl kaum zu sprechen, da der Ausdruck »Leinersche Listen« zn einem Begriff im Buchhandel geworden ist. Im öffentlichen Leben Leipzigs hat Oskar Leiner eine angesehene Rdlle gespieltj er war 25 Jahre Armcnpfleger, seit etwa 12 Jahren Kas sierer des Schillerveretns und hat zahlreichen anderen Vereinen, u. a. dem Kaufmännischen Verein und dem Deutsch-Österreichischen Alpen verein als Mitglied angehört. Karl Köpping ft. — Der bekannte Berliner Radierer Karl Köpping ist am 16. Juli im Alter von 68 Jahren in Tegel gestorben. In den achtziger Jahren entstanden die Radierungen, die Köppings Ruhmes titel ausmachcn: die Staalmeestcrs, die Susanna aus dem Berliner Museum, der weißbärtige Mann Rembrandts aus der Dresdner Gale rie, Hals' St. Joris-Schützenmahlzeit, die Landschaften nach Gains- borough u. a.
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