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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.01.1915
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1915-01-18
- Erscheinungsdatum
- 18.01.1915
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. /tr 13, 18. Januar ISIS. den, aber endlich wird auch uns der Tag entgegenstrahlen, dem Gerhart Hauptmann zujubelt: »Und dann harrt ein Tag, sonnenstark und frei. Wo dein Himmel sich uns wieder klärt, Deinen Söhnen neu und treu bewährt. Komme, komme, deutscher Völkermail« Auf Wache geschrieben, Magdeburg, den 10. Januar ISIS. Karl Storch, Unteroff. d. R. Kleine Mitteilungen. Brief- und Paketvcrkchr zwischen Deutschland und Österreich-Un garn (vgl. Nr. 0). — Aus Wien wird uns geschrieben: »Leider hat die in Nr. 6 abgedruckte Eingabe des Vorstandes des Börsenvereins das gewünschte Resultat nicht erzielt, und wir werden uns auch für die Folge an ganz beträchtliche Verzögerungen im Postverkehr zwi schen Deutschland und Österreich-Ungarn gewöhnen müssen. Die Ant wort des Reichspostamts in Berlin läßt an Deutlichkeit zu wünschen iibrig, doch wird es sich wohl um die leider unvermeidliche Zensur handeln. Vielleicht wären die manchmal ganz unglaublichen Verzögerungen wenigstens in besonders dringenden Fällen — zu vermeiden, wenn die betreffende Sendung als »Expreß« abgefer tigt würde. Der Expreßversand bezweckt ja sonst nur eine sofortige Zustellung bei Eintreffen des Briefes oder Pakets, doch wäre es wünschenswert, wenn diese Sendungen auch die Zensur oder andere Kriegsformalitätcn in er st er Linie passieren würdet Falls die in Frage kommenden Behörden dieser Anregung Folge geben würden, wäre manchem Sortimenter oder Verleger damit schon viel gedient, denn Abbestellungen in solchen Fällen, wo das Ver langte übermäßig lange ansbleibt, wird es wohl überall geben.« Post. — Von jetzt ab sind Postpakete bis 5 nach Spanien nebst den Balearen und den Kanarischen Inseln zur Beförderung über die Schweiz und Italien wieder zugclassen. Daneben bleibt auch der seit einiger Zeit eingerichtete Postfrachtstückverkchr nach Spanien über die Schweiz (Basel) in Kraft. Nähere Auskunft erteilen die Post anstalten. Der Feldzug gegen die deutsche Sprache. — Nach einer Petersburger Meldung macht der Odessaer Generalgouverneur bekannt: Jede Ver einigung deutscher oder österreichischer Untertanen ist strengstens unter sagt. Ihnen ist auch verboten, Zusammenkünften von Russen beizu wohnen. Außerhalb ihrer Wohnung dürfen sie nicht Deutsch sprechen, dürfen weder Plakate noch Firmenschilder noch Visitenkarten in deutscher Sprache besitzen. Die Buchdruckereibesitzer dürfen nichts mehr in deut scher Sprache drucken. — Die evangelischen Glaubensgesellschaften wur den geschlossen, weil ihre Tätigkeit der Staatsordnung schädlich sei. Personalnachrichten. Gestorben: am 17. Dezember im Lazarett zu St. Noulers infolge eines Wa denschusses Herr Or. zur. Fritz Huhle, Kriegsfreiwilliger, Oberjäger, Inhaber des Eisernen Kreuzes. Der Verstorbene war bis Ausbruch des Krieges als Volontär in der G. Franz- schcn Hosbuchhandlung (Hermann Lukaschick), München, tätig, um sich für den Eintritt in das väterliche Geschäft — Alwin Huhle, Verlagsbuchhandlung m. b. H. in Dresden — vorzu bereiten. 8. Gustav Lahmeyer -f. — In Kassel ist dieser Tage der frühere Di rektor des Provinzial-Schulkollegiums der Provinz Hessen-Nassau, Geheimer Ober-Negierungsrat vr. tkeol. et pkil. Gustav Lahmeyer, 87 Jahre alt, gestorben. Geh. Rat Lahmeyer, der zu den bekanntesten Pädagogen Norddeutschlands zählte und viele Jahre eine angesehene Stellung in der preußischen Schulverwaltung einnahm, hat einige Schriften Eiceros für den Schulgebrauch herausgegeben. Albert Geiger -ft — In Karlsruhe ist am 14. Januar der Dichter Albert Geiger an einem Nierenleiden im Alter von 48 Jahren ge storben. Im Jahre 1902 gründete er die der Zentralisierung heimischen Geistes- und Kunstlebens in Baden gewidmete Vereinigung hei matlicher Kunstpflege, die sich durch Herausgabe besonderer Jahr bücher, an denen sich die bedeutendsten Künstler und Schriftsteller Badens beteiligten, große Verdienste erwarb. In späteren Jahren traten au die Stelle dieser Jahrbücher eine Reihe badischer Kultur monographien. Mit zahllosen literarhistorischen und kunstkritischen Arbeiten war Albert Geiger, der in den letzten Jahren nach Berlin- Steglitz übergesiedelt war, in den verschiedensten Zeitschriften vertreten. Diese bedeutende kritische Tätigkeit hat sein eigenes künstlerisches Schaffen etwas in den Hintergrund treten lassen. Wie Fritz Lienhard pflegte auch er das neuromantischc Drama (»Tristan«, ein Minne drama, 1. Teil, »Blansche Flur«), ohne damit durchschlagenden Erfolg zu erzielen. Unter seinen Romanen steht »Werners Jugend« wohl am höchsten. Egon Werlitz -ft — Wie wir kurz vor Drucklegung dieser Nummer erfahren, ist Herr Kommerzienrat Egon Werlitz, der langjährige Mitinhaber und spätere Gesellschafter der I. B. Metzlerschen Buch handlung in Stuttgart, in der Nacht vom 15. zum 18. Januar in Stutt gart gestorben. SprechsM. «Ohne Verantwortung^de^r^Nedaktwn,jedoch unterliegen alle Einsendungen de» Postzeitungsvertrieb nach dem Auslande. <Vgl. Rr. S.j Die vom Kollegen von Weber hier aufgeworfene Krage liegt meines Erachtens sehr einfach und dürfte kaum anders beantwortet werden können, als es durch den Fragesteller und die Börsenblatt- Redaktion bereits geschehen ist. Das Abonnement der Zeitschrift ist ein ganzjähriges, der volle Betrag demnach zu Beginn des Abonne- mcntsjahres zu erheben. Ob die Post in der Lage ist, die letzten drei Hefte dem Besteller zuzuführen, ist eine Frage für sich, die erst wäh rend des laufenden Abonnements aufgetaucht ist und daher mit dem Eingang des Abonnementsverhältnisses und der ohne weiteres daraus sich ergebenden Pränumerandozahlungspflicht nicht das min deste zu tun hat. Bei ordnungsmäßigem Abrechnungsbetriebe müßte die Post die gesamten Abonnementsbeträge längst restlos empfangen und dann natürlich dem Verleger ebenso restlos behändigt haben. Wenn die Börsenblatt-Redaktion die Tatsache, daß die Post den vol len Betrag bei Kriegsausbruch noch nicht vom Auslande gezahlt er halten hatte, »auf irgend eine schuldhafte Unterlassung der bayerischen Postverwaltung« zurückführt, so wird dieser Ausdruck den ursächlichen Tatbestand durchaus zutreffend bezeichnen. Dem entspricht auch die Zu sicherung der Post, sie werde sich fernerhin bemühen, in den Besitz der Abonnementsgelder zu gelangen. Wäre durch den Kriegsausbruch eine Vertragsaufhebung infolge Unmöglichkeit der Erfüllung einge- trcten, so ließe sich ja nicht verstehen, warum dis Post sich doch noch weiter um Beschaffung der Geldbeträge für die letzten drei Hefte be mühen ivill, wenn nicht eben die Pflicht zur Einziehung der Abonne mentsgelder schon vor Kriegsbeginn — nämlich bei Abschluß der Abonnements — in vollem Umfange bestanden hätte. Übrigens wird Herr von Weber in Nr. 304 der »Mitteilungen- des Deutschen Verlegervcreins« einen verwandten Fall rechtlich be gutachtet finden. Minden (Wests.). Max Bruns. Ich persönlich stimme der Redaktion in ihren Ausführungen zu der Hans von Wcberschen Einsendung unbedingt zu. Bei dieser Ge legenheit möchte ich nunmehr jedoch eine verwandte Frage anschneiden, die Frage nämlich, inwieweit die Verleger verpflichtet sind, die im voraus bar erhobenen Zeitschriften bis zu Ende zu liefern oder den bereits bezahlt erhaltenen Betrag zurückzuzahlen. Ich will keine Namen nennen, sondern nur die Tatsache fest- stcllcn, daß mehrfach bei Ausbruch des Krieges das Erscheinen von Zeitschriften aufgehört hat, die schon Anfang Juli wie üblich für das Vierteljahr Juli bis Oktober bezahlt wurden. Teilweise ist das Weiterersrheinen nach dem Kriege in Aussicht gestellt worden, teilweise bleiben die Aufforderungen an die Ver leger, entweder zu liefern oder zurückzuzahlen, unbeantwortet. Wer bürgt nun aber dafür, daß uns bzw. den Abonnenten später ihr Recht wird, vorausgesetzt, daß die Abonnenten nach dem Kriege überhaupt noch da sind? Ich habe bisher des lieben Friedens willen von einem schärferen Vorgehen Abstand genommen. Da aber zweifellos eine Menge im gleichen Sinne Leidtragender vorhanden ist, so rege ich hierüber eine Aussprache an, zumal auch schon der von Abonnenten im voraus be zahlte Betrag zurückverlangt wurde, weil sie die volle Zahl der Quartalsnummcrn nicht erhalten haben oder unter den gegenwärtigen Verhältnissen die Zeitschrift nicht mehr wünschen. D a r m st a d t. Otto Carius.
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