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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.05.1927
- Strukturtyp
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- 1927-05-10
- Erscheinungsdatum
- 10.05.1927
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- Deutsch
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Jahre nnd unter Heranziehung «der Ausnahmen des Alphabetischen Katalogs und des Verlegerkatalogs rund 14 000 fehlende Titel- aufnahmsn für den Sachkatalog geschaffen, von denen 11 000 be reits eingeordnet werden konnten. Der Katalog wird im Laufe des nächsten Jahres voraussichtlich vollständig werden. — Die not wendige Revision des Alphabetischen Katalogs, mit der ebenfalls im vorigen Jahre begonnen worden war, ist im Laufe des Jahres ebenso gefördert worden und erstreckt sich jetzt auf mehr als 200 Kästen mit 208 000 Katalogkarten, sodatz ungefähr ein Drittel des Katalogs durchgesehen und richtiggestellt ist; die Durchsicht der übrigen zwei Drittel wird allerdings noch mehrere Jahre in Anspruch nehmen. In das Kapitel Ausfüllung der Lücken gehören in gewisser Hinsicht auch die Arbeiten, die dem Aufbinden der aus der In flationszeit überkommenen rund 100 000 ungebundenen Bände dienten. Mit Hilfe der zur Verfügung stehenden außerordentlichen Mittel gelang es, zu den 10 500 Bänden, die im vorigen Jahre gebunden wurden, weitere 38 000 zu bewältigen, -sodaß jetzt nahezu 50 000 Bände, also etwa die Hälfte der Reste, -aufgearbeitet sind. Von den beiden großen Magazinräumen, die das ungebundene Material beherbergten, dem 3. und 4. Obergeschoß, sind die Be stände des letzten nunmehr sämtlich gebunden und dadurch der Gefahr des vorzeitigen Verfalls — es handelt sich zum größten Teil um Zeitschriftenjahrgänge aus den letzten Kriegs- und Jn- flationsjahren — entrückt. Immerhin steht noch die Hälfte un gebunden da, und die verfügbaren Gelder reichen zur Verarbei tung des Restes leider bei weitem nicht aus. Die ungebundenen Neueingänge sind natürlich laufend erledigt worden. Die starke Steigerung der Benutzung, über die im vorigen Jahr zu berichten war, hat in gleicher Weise auch in diesem Jahr angehalten. Die Gesamtzahl der Benutzer ist von 92 400 auf 131 200, also um 42^, und die Zahl der ausgegebenen Bücher bestellungen von 67 200 auf 96 500 oder um 44A gestiegen. An vielen Tagen, besonders in den Abendstunden von 5 «bis 7 Uhr, war die Benutzung so stark, daß die zur Verfügung stehenden Plätze nicht mehr ausreichten. Die Verwaltung hat deshalb für den Beginn des nächsten Jahres eine Verlängerung der Öffnungs zeit am Vormittag und Abend um je eine Stunde und eine Ver mehrung der Plätze im Großen Lesesaal und Zeitschristenlesefaal um insgesamt 32 in Aussicht genommen. Unter den Benutzern beobachtet man jetzt häufiger auswärtige Gelehrte und Schrift steller, die -vor Abschluß einer Arbeit eigens nach Leipzig fahren, um die ihnen nicht -erreichbar gewesene Literatur in den Beständen der Deutschen Bücherei einzusehen. Sooft derartige Personen dem Benutzungspersonal bekannt wurden, wurde ihnen stets in besonderer Weise entgegengekommen. Auch die Zahl der Frem den, die an den offiziellen Führungen durch -die Anstalt teil- nahmen, hat -gegenüber -dem Vorjahre beträchtlich zugenomm-en und betrug rund 2400 Personen. Nicht minder ist die Zahl der Auskünfte bibliographischer und sonstiger Art gewachsen, die schrift lich und telephonisch von der Deutschen Bücherei eingeholt wurden; sie betrug nahezu 3000. So entwickelt sich die Anstalt zu sehends und mit raschen Schritten einerseits zu einer in erster Linie am Ort stark besuchten Bibliothek und andrerseits zu einer hauptsäch lich von auswärts lebhaft in Anspruch genommenen bibliographi schen Zentrale. Die letztere Ausgabe ist ihr durch ihren Charakter ja von vornherein vorgezeichnet. In diesem Sinne bedeutet es auch nur die Fortführung eines einmal eingoschlagenen Weges, wenn die Deutsche Bücherei seit dem 1. Januar 1927 offiziell die Her ausgabe des »Literarischen Zentralblattes für Deutschland-- aus übt, des größten referierenden Organs über die deutschsprachige Literatur, das wir besitzen, nachdem die Zeitschrift bereits seit dem Jahre 1924 auf Grund der Bestände der Deutschen Bücherei be arbeitet worden war. Der stark zunehmende Besuch der Deutschen Bücherei wies von selbst darauf hin, allen -Einrichtungen, die irgendwie mit der Benutzung zusammenhäng-cn, erhöhte Aufmerksamkeit zuzuwenden. Man war mit allen Mitteln bemüht, die für den Benutzungsdienst geschaffenen Organisationen dem erhöhten Bedürfnisse anzupassen und -sie nach Möglichkeit zu vervollkommnen. Auch wurden die technischen Anlagen aufs höchste angespannt, um nur einigermaßen den an sie gestellten Anforderungen zu genügen. Insbesondere S62 erwies es sich für den Betrieb als eine Erschwerung, daß für die Zuführung des elektrischen Stromes nur ein ursprünglich für einen ganz anderen Zweck bestimmtes Notkabel zur Verfügung stand, dessen Strom in -den Wintermonaten kaum für die bloße Beleuchtung ausreicht. Die Fahrstühle konnten, sobald die Be leuchtung einsetzte, überhaupt nicht benutzt werden, was sich für den Transport der Bücher recht störend bemerkbar machte. Auch war es nicht möglich, -die elektrischen Lüftungsanlagen in aus reichender Weise in Tätigkeit zu setzen, was in den Lesesälen schlechte Luft schuf und mancherlei Klagen der Benutzer zur Folge hatte. Zur Besserung dieser Verhältnisse griff die Verwaltung schließlich zu dem etwas Primitiven Mittel, durch Offnen der Türen und Fenster zu -bestimmten Zeiten die verbrauchte Lust zu erneuern. Es ist -sehr zu wünschen, daß das Notkabel recht bald durch -ein ausreichendes Kabel ersetzt wird. Bei den wiederholt auftretenden Störungen in der Zuführung des elektrischen Stromes machte sich das Fehlen einer Notbeleuch tungsanlage recht unangenehm bemerkbar. Eine Zeitlang wurde versucht, mit einer einfachen Kerzenbeleuchtung auszukommen. Sie erwies sich aber schon bald als unzureichend und wollte außer dem nicht recht zu dem modernen Charakter der Anstalt passen. Unter gütiger Mitwirkung des Landbauamtes Leipzig wurde des halb für die hauptsächlichsten Benutzungsräume eine durch Akku mulatoren gespeiste Notbeleuchtung geschaffen, die sowohl vom Platz des Aufsichtsbeamten des Großen Lese-faals als auch von der Pförtnerloge -aus in Betrieb gesetzt werden kann. Die An lage fügt sich schön der Architektur der Räume ein und ist er weiterungsfähig. Sie wurde von der Fa. H. Schimpfermann & Co. in Leipzig -ausgeführt und konnte schon am Tage nach der Übernahme bei einer -Stromstörung erprobt und als gut befunden werden. Je mehr die im Zeitschristenlesesaal ausliegenden Zeitschriften vom Publikum benutzt wurden, um so mehr erwies sich die seiner zeit geschaffene Einrichtung, nach der -die neuen Zeitschriftenhefte zunächst -eine Zeitlang den Mitarbeitern am Literarischen Zentral blatt überlassen und -dann erst im Zeitschristenlesesaal ausgelegt wurden, als unhaltbar. Vom 1. September ab wurde deshalb dieser Gang geändert und das neue Zeitschriftenmaterial zunächst im Zeitschristenlesesaal ausgelegt und erst -dann den Mitarbeitern am Literarischen Zentralblatt zur Verfügung gestellt, was für die Bearbeitung zwar eine kleine Verzögerung bedeutet, die aber trag bar -ist und jedenfalls durch -die Vorteile, -die bei der neuen Art der Allgemeinheit zuteil werden, ausgehoben wird. — Die im vorigen Jahr in Angriff genommene Neuordnung der im Lesesaal ausliegenden Zeitschriften wurde im Berichtsjahr zu Ende geführt. Zu diesem Zweck wurde das gesamte laufende Zeitschriftenmaterial, über das die Deutsche Bücherei verfügt — es sind rund 18 000 —, einer systematischen Durchsicht unterzogen und die wertvollsten Organe der -einzelnen Gebiete zur Auslage gebracht. Der Zcit- schriftenlesesaal verfügt seitdem über eine Auslage von 3100 lau fenden Zeitschriften, die ein so reichhaltiges Material darstellen, wie es kaum -eine andere deutsche Bibliothek besitzt. Durch be sondere Maßnahmen, über die in dem betreffenden Abschnitt aus führlich berichtet wird, ist Vorkehrung getroffen, -daß stets nur -die neuesten Hefte und -diese -sofort nach Erscheinen zur Auslage kom men. Der Druck eines Katalogs der im Lesesaal ausliegenden Zeitschriften erscheint jetzt am Platz und ist für die nächste Zeit in Aussicht -genommen. In ähnlicher systematischer Weise soll auch die im Großen Lefesaal auf-gestellte Handbibliothek neu geordnet werden. Die Arbeit, die -bereits im vergangenen Jahr in Angriff genommen wurde, ist im Laufe des Jahres gefördert worden, aber aus Mangel an Personal und mit Rücksicht auf andere dringende Aufgaben nur langsam -fortgeschritten. Am Ende des Jahres lagen die Ab teilungen »Allgemeines«, »Philosophie«, »Rechtswissenschaft«, »So- zialwissenschaft«, »Chemie« und »Technik« neu geordnet vor. Der Umstand, daß verschiedene Abteilungen sich noch in der Umordnung befanden, ließ es angebracht erscheinen, die endgültige Fassung -der »Consuetudines« zur Regelung des inneren Dienst betriebes, von denen im letzten Jahresbericht die Rede war, im gegenwärtigen Augenblick noch nicht vorzunehmen, sondern besser auf das nächste Jahr zu verschieben. Schließlich wurden noch die'
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