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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.05.1927
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- 1927-05-14
- Erscheinungsdatum
- 14.05.1927
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- Deutsch
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sXe 112. 14. Mai 1927. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhande'. dem Verfasser über das Buch zu unterhalten, er hätte es nicht gelesen. Es stellte sich eben heraus, das; man das Buch nur wegen der ver fänglichen Überschrift verboten hatte, ohne den Inhalt zu kennen. Und ivas stellt das Buch vor: Eine ernsthafte Behandlung über die Ehe als Versorgungsanstalt: das Buch enthät keinen unsittlichen Satz und kein anstößiges Wort. Der berühmte Schriftsteller Sinclair Lewis war einen Sommer in Michigan zusammen mit einem Pastor aus Kansas. Der hat ihm wohl den Stoss zu seinem neuesten Buch eingegeben, und der Schrift steller ging für mehrere Monate nach Kansas, um in diesem Prärie staat, der, wenn auch noch sehr spärlich bewohnt, doch schon eine Korn kammer geworden ist, seine neue Erzählung zu beendigen. Das hat den guten Leuten in Kansas so gefallen, daß mehrere Pastoren zu sammen eine Sonntagsklasse einrichteten mit dem Namen: »Iks 8ino1sir Usrvis 8vn<isx 8ckool Llass« und dort Vorträge über den Dichter und sein Werk hielten. Das; der Schriftsteller nicht so ganz glimpflich mit seinen Vorbildern umgcgangen ist, zeigen die Überschriften der Sonn tagsvorträge, aber der Stolz, den berühmtesten Erzähler unter sich gehabt zu haben, ließ sie darüber hinwegschen. Wenn auch schon wegen der Erfolge seiner früheren Bücher der Elmer Gantry sofort in 100 000 Stück verkauft wurde, so kann sich ein Schriftsteller doch keine besseren Werbehelfer wünschen als diese Kansas-Pastoren. Die öffentliche Bibliothek in St. Louis hat eine Selbstbeschreibung herausgcgeben, die die Geschichte dieser Bibliothek von der Grün dung im Jahre 1865 bis heute schildert. Dieses Buch ist in de» Monaten Dezember und Januar das meistgelesene Buch der Bibliothek gewesen. Es ist reich bebildert und enthält auch Abbildungen von den einzelnen Räumen und den Sonderausstellungen und Schaukästen. In einem Schaukasten hat man die »Lost Kollers« von 1876 denen von 1026 gegenübergcstellt. Unter den Büchern von 1876 befinden sich die Titel: »Zehntausend in einem Jahre- und »Meine Frau und ich». »Ein Zeichen bescheidener Ansichten von damals und dem Fort schritt von heute«, wie der Gewährsmann meint. Zu den Lest Kellers von 1926 gehört die auch bei uns in Übersetzung erschienene Erzählung: »Osntlemen prsker Llonckes« und »Eloxvin^ Oolcl«. Die amerikanischen Bibliotheken halten für ihre Hauptaufgabe, die Erziehung der Erwachsenen zu fördern; »Denn«, heißt es in einem Bericht, »von den i» Volksschulen unterrichteten Amerikanern besuchen später nur 25 Prozent höhere Schulen; die Bildung der anderen haben die Bibliotheken zu übernehmen«, übrigens ein etwas hoher Satz, denn bei uns rechnet man nur mit 10 Prozent höherer Schüler. Die Bibliothekare machen manchmal eigenartige Statistiken, die aber zeigen, wie sie sich um anregende Gestaltung ihrer Bücherschätze bemühen. Ein Bibliothekar hat eine Liste von 100 Romanen und Novellen ausgestellt, die sich mit Gesetzesfragen beschäftigen. Dabei sind reine Detektivgcschichtcn ausgcschaltet worden. Die verösfentlichte Liste (bibrarx llournal) enthält je 11 Bücher von Balzac und Walter Scott, 6 von Dickens und von Arthur Train, 4 von Dumas usw. Von Büchern aus der deutschen Literatur ist nur Karl Emil Franzos genannt mit seinem Buch »Lkiek llustioo«. Letzteres beweist, daß sich der Listenverfertiger nicht allzuviel mit deutschen Büchern be schäftigt hat. Übrigens hat er vier Abteilungen geschaffen, in die er die »LoZal Hovels« eintcilt: 1. Erzählungen, in der eine Gerichts verhandlung, z. B. ein gelungenes Kreuzverhör, vorkommt; 2. Er, zühlungen, in denen die typische Laufbahn eines Gesetzgebers oder Richters geschildert wird; 3. Erzählungen, in denen die Art der An wendung von Gesetzen und die Bestrafung ihrer Übertretungen Vor kommen, und 4. Erzählungen, in denen irgendein besonderes Gesetz die Rechte der handelnden Personen berührt. Sch. Ein Jubiläum im Buchbindcrgewerbc. — Die Großbuchbinderei Gebr. Hofsmann kn Leipzig kann zur diesjährigen Kantatc- feicr aus ihr 75jähriges Bestehen zurückblicken. Im Jahre 1852 von dem Buchbindermeister Julius Hossmann ins Leben gerufen, wie sie auch stets im Besitz der Familie verblieb, gelang es ihr von Jahr zehnt zu Jahrzehnt, sich auswärts zu entwickeln. In betriebstechnischen und organisatorischen Einrichtungen entspricht sie allen Anforderungen der Gegenwart und erfreut sich unter der Leitung von Paul Hofsmann im Buchgewerbe und im Buchhandel eines gediegenen Ansehens. Die Firma überreichte zu ihrer Jubiläumsfeier eine Darstellung ihrer Ge schichte, begleitet von einer Abhandlung über die Kultur des Buchein bandes von Prof. Lr. Julius Zcitler. Es finden sich darin unter Anknüpfung an historische Beispiele alle Probleme des Verlegercin- bandes, des Luxuseinbandes und der ästhetische» Arten geschildert, wie auch das Zusammenarbeiten der Buchkunst und der Kunstbuchbinder ein gehend und vielseitig erörtert ist. Diese sachtechnische Darstellung ist geeignet, die Erinnerung an den Jubiläumstag der Firma Gebr. Hosfmaun in dauernder Weise wachzuhalte». Ausland und Heimat Vcrlagsakticngcsellschast in Stnitgart. — Die Aktionäre werden zu der am Montag, dem 27. Juni 1927, nach mittags 4 Uhr, bei Herrn Notar Heimberger, Stuttgart, Kanzlei straße 1, stattsindenden siebenten ordentlichen Generalversamm lung eingeladen. Tagesordnung: 1. Entgegennahme des Jahres berichts nebst Gewinn- und Verinstrechnung mit Bericht des Vorstands und des Aufsichtsrats. 2. Genehmigung der Bilanz, der Gewinn- und Verlustrechnung. 3. Entlastung des Vorstands und Aufsichtsrats. 4. Wahl der Mitglieder des Aussichtsrats. (Deutscher Retchsauzeiger Nr. 109 vom 11. Mai 1927.) Deutsche Tageszeitung, Druckerei und Verlag, Aktiengesellschaft in Berlin. — Die Herren Aktionäre werden zu der am Sonnalnmd, den; 28. Mai 1927, 11 Uhr vormittags, im großen Saale des Reichs landbundhauses, Berlin SW 11, Dcssauer Straße 26, stattfindendm ordentlichen Generalversammlung cingeladen. Tagesord nung: 1. Vorlage der Bilanz und der Gewinn- und Berlustrechnung für das Jahr 1926 sowie des Berichts des Vorstands und Aufsichts rats hierzu. 2. Beschlußfassung über die Genehmigung der Bilanz, der Gewinn- und Berlustrechnung sowie über die Verwendung des Reingewinns. 3. Entlastung des Vorstands u>nd Aussichtsrats. 4. Genehmigung von Übertragung von Namensaktien. 5. Satzungsände rungen. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 101 vom 2. Mai 1927.) Deutsche Verlags-Aktiengesellschaft in Berlin. — Die Aktionäre werden zu der ordentlichen Generalversammlung für das Geschäftsjahr 1926 auf den Sonnabend, den 28. Mai 1927, mittags 1 Uhr, in; Sitzungssaal der Deutschen Verlags-Aktiengesellschaft, Berlin W. 9, Schellingstr. 2, cingeladen. Tagesordnung: 1. Vorlegung des Geschäfts berichts, der Bilanz, Gewinn- und Berlustrechnung für das Geschäfts jahr 1926, Beschlußfassung über die Genehmigung. — 2. Entlastung des Vorstands und des Aufsichtsrats. — 3. Beschlußfassung über folgen den Antrag des AussichtSrats: 8 4 des Gesellschaftsvertrags wird dahin abgeändert, daß der Schlußsatz lautet: »Die Aktien lauten auf den Namen«. Der Vorstand wird beauftragt, die erforderlichen Maßnahmen zur beschleunigten Durchführung dieses Beschlusses zu treffen. — 4. Verschiedenes. (Deutscher Rcichsanzeigcr Nr. 99 vom 29. April 1927.) A.-G. für Truck L Vertag vorm. Gebr. Gotthelft in Kassel. — Bilanz per 31. Dezember 1926. Aktiva. Grundstücke 228 000 Barbestände und Effekten 21302 66 Bankguthaben 28 094 13 Inventar, Maschinen und Schriften 451 900 — Warenbestand 76 764 95 Außenstände 185 378 39 Beteiligung und Kautionen 6 774 43 Auswertungskonto 34 447 20 1032 661 76 Passiva. Aktienkapital: Stammaktien 480 000 — Vorzugsaktien 120 060 600000 Reservefonds 25 400 — Hypothek und langfristiges Darlehen 200 062 43 Aufwertungsschuld 34 447 20 Sonstige Schulden 39 392 70 Akzepte - 41052 85 Delkredererückstellung 4 004 — Gewinnvortrag 1925 41094 88 Gewinn 1926 47 207 70 1032 661 76 Gewinn- und Verlustrechnung. An Soll. .kl B, Abschreibungen 34 870 95 Betriebs- und Handlungsunkosten 419 703 02 Steuern und soziale Lasten 66 606 23 Reservefonds 2 500 — Reingewinn 47 207 70 570 887 90 Per Haben. Betriebsgewinn 570 887 90 570 887 90 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 97 vom 27. April 1927. 614
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