Der Roman einer Ein Preislied auf den deulschen Ruhrbergmann ist dieses mit Temperament geschriebene und von Spannung erfüllte Buch. Es handelt von den Lebenswegen der beiden Brüder Karl und Lerm Pötter, und es spricht von der Arbeit und Kameradschaft jener Männer, die in einem Leben ständiger Gefahr und harter Anspannung das schwarze Gold zu Tage fördern. Zu den Pöttersleuten gehört noch die Mutter, deren leidgeprüfter Güte es gelingt, die widerstrebenden Charak tere der beiden Söhne zusammenzuhalten, und dazu gehört auch der alte Land streicher Veit, den sein unstetes Lerz eigene Wege gehen und eines Tages un- erkannt seinem Sohn Lerm begegnen und bei ihm sein Leben beschließen läßt. Dazu gehört aber auch die lebensfrische Grete Thönjes, die ursprünglich dem Karl von der Mutter bestimmt war. die aber auch dem flüchtig geliebten Lerm den wohlhabenden alten Krämer Krukehle vorzieht. Wer das große Kohlenrevier an der Ruhr nur vom Zugfcnster aus kennt, versteht Wohl nicht, wie die Men schen an diesem unwirtlichen Land zwischen Halden, Schächten und Schloten mit seinen ineinandergewachsenen Städten hängen mögen, die nur wenig Raum für ein spärliches Grün und einige dörfliche Reste zwischen sich lassen Vollmer entdeckt für uns die Seele des Reviers und der Männer, die dem Kohlenberg verfallen sind. Was die Nacht der Stollen an Schicksalen und Heldentum verbirgt und wie die Frau tragen und überwinden Hilst, verknüpft sich in Vollmers Pöttersleuten zu einem großen Bilde des Bergmannslebens. T 5V40 Nr. 250 Freitag, den 25. Oktober 1940