Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.01.1915
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1915-01-15
- Erscheinungsdatum
- 15.01.1915
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19150115
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191501156
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19150115
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1915
- Monat1915-01
- Tag1915-01-15
- Monat1915-01
- Jahr1915
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Börsenblatt f. d. Dtschu. Buchhandel. Redaktioneller Teil. ll, 15. Januar 1915. für die cventl. dazugehörigen Sätze Galvanos empfiehlt sich in der gleichen Weise, wie bei »Stehender Satz« besprochen, zu be handeln. Kommt die Neuauflage nicht zustande, dann ist es immer noch Zeit, die Kosten dafür der laufenden Auflage zu be lasten. Der Verteilung der Ausgaben für Matern, Platten und Klischees auf mehrere zu erwartende Auflagen ist nicht das Wort zu reden, obwohl gerade bei Schulbüchern die Zerlegung von Klischeekosten auf mehrere Auflagen ziemlich häufig in Anwen dung kommt. Besser ist es, nur die eine, die Ausgaben tatsächlich verursachende Auflage mit den Kosten zu belasten, um so mehr, als Haltbarkeit und Verwendungsmöglichkeit auch ihre — je nach Material und Ausführung — mitunter eng gezogenen Grenzen haben. Die für eingeschmolzene Platten erhaltene Vergütung ist derjenigen Auflage gutzubringen, der die Platten belastet wur den. Ist das Skontro dieser Auslage abgeschlossen, so ist die nächste noch im Handel befindliche Auflage für diesen Betrag zu erkennen. Klischees. Bei Verlegern wissenschaftlicher, populärwissenschaftlicher, technischer und allgemeinpopulärer Richtung ist mitunter Ge legenheit gegeben, die Klischees eines Artikels teilweise in ande ren Büchern des eigenen Verlags mit zu verwenden. Da hierzu vielfach das zum Druck des elfteren Buches benutzte Original klischee oder dessen Galvano verwandt wird, braucht ein weiteres Galvano nicht angefertigt zu werden. Aus dem Vorhandensein des Klischees zieht das neue Buch ohne Aufwendungen Nutzen. Es ist deshalb nicht mehr als recht und billig, ihm einen Teil der damals bezahlten Herstellungskosten des Klischees zu berech nen, und dem elfteren Buche diesen Betrag für die Mitbenutzung gutzuschreiben. Leihweise abgegebene Klischees stellen meist vor handene Galvanos dar. Die für Abdrucksrecht und Klischcebe- nutzung erhaltene Vergütung ist dem Skontro des betreffenden Werkes gutzubringen. Bei käuflich abgetretenen Klischees kommt, wenn nicht aus den Beständen verkauft wird, die Anfer tigung dieser Galvanos als zu verbuchende Ausgabe hinzu. Papiere. Bei Papieranfertigungen ergibt sich in der Mehrzahl der Fälle ein über die bestellte Bogenzahl hinausgehendes Quantum. Es trifft sich Wohl mitunter, daß die Auflage des betreffenden Artikels der gelieferten Papiermenge angepatzt werden kann, um das Lagern von Papierresten, besonders solcher mit schwer weiter verwendbaren Formaten, zu vermeiden. Nicht immer kann das so sein. Es ist dann nur die für das Objekt verwendete Anzahl Bogen in die Kalkulation einzusetzen. Der Rest lagert zu dem ihm zukommenden Fakturenwerte weiter bis zu gelegentlicher Mitverwendung, wo dann der noch offenstehende Wert anzurech nen ist. Papierprüfungen geschehen meist so zeitig vor Aufstellen der Kalkulation, daß das Einsetzen ihrer Kosten in die kalkulato rische Aufstellung gegeben ist. Bei Veranstalten von Titelauflagen wird vielfach nur der Text in größerer Auflage gedruckt, während der Umschlag von Fall zu Fall für die einzelnen Titelauflagen hergestellt wird. Für die Berechnung ist dabei wichtig, daß die Kosten für Papier, Satz und Druck einer bestimmten, für gewöhn lich gleich großen Anzahl feststeht. Damach sind die Umschlag kosten für die Höhe der Textauflage zu berechnen. Wird von der angenommenen Auflagenhöhe des Umschlags pro Druck abgegan gen, so ist die Differenz zwischen dem vorgesehenen und dem nie deren oder höheren Preise dem Skontro gutzuschreiben oder zu belasten, damit die Schwankungen des tatsächlichen Vorgangs der Erfolgrechnung nicht verloren gehen. Buchbinderarbeit. Die Behandlung der Einbandkosten auf dem Skontro ist je nach der Abnahme der gebundenen bzw. broschierten Exemplare eine verschiedene. Wird der Buchbinderei die ganze Auflage zum Broschieren und Binden in Auftrag gegeben und bei ihr auch abgerufen, dann ist es angängig, die Kosten der Anfertigung, wenn nur eine Bindeart in Frage kommt, schon in die Kalkula tion mit aufzunehmen. Zweckdienlich ist es — es käme das der Gleichmäßigkeit in der Skontroführung zugute —, auch hier die Einbandkosten gesondert in die Erfolgrechnung einzustellen. Wird von einem Artikel die ganze Auflage oder nur ein Teil derselben ge bunden und werden diese Exemplare aber nur in Einzelposten nach! 58 und nach abgerufen, so find jeweils die in einem Geschäftsjahr ge schehenen und bezahlten Ablieferungen des gleichen Buches zu- samnien dem Skontro zu belasten. Die übrigen bei der Buchbin derei noch lagemden gebundenen Exemplare dürfen bei der Skontroführung nur als Roh Vorrat angesehen werden, weil sonst, wie auch schon unter »Erfolgrechnung« ausgeführt wurde, eine Doppelbelastung und somit eine Veränderung des jeweiligen Jahresgewinnes erfolgt. Der feste Auftrag und die damit ein- gegangcne Verpflichtung zur Abnahme des gebundenen Postens ändern nichts daran. Maßgebend ist die Ablieferung bzw. Be zahlung. Wenn der Einbandpreis während der Laufzeit einer Auflage seitens der Buchbinderei aufgeschlagen wird, so kann, sofern eine Veränderung des Einbandes überhaupt nicht vorliegt, zur Zeit der Inventur und beim Ausscheiden der Disponenden und Nemittenden naturgemäß nicht festgestellt werden, von welcher Anfertigung die Exemplare stammen. Es ist deshalb notwendig, um die zweierlei Einbandberechnungen möglichst bald aus der Erfolgrechnung verschwinden zu lassen, den Absatz zahlenmäßig als von den Exemplaren mit niedrigem Einbandpreis zuerst ge schehen zu betrachten, übersteigt der Absatz die vorhanden ge wesene Anzahl Exemplare der billigeren Anfertigung, so sind zur Ergänzung der Absatzzahl die Exemplare mit teurerem Ein bandpreis heranzuziehen. Erreicht der Absatz im laufenden Jahre aber nicht die vorhanden gewesene Anzahl der billigeren Anferti- gung, so ist der Verkauf als nur von diesen Exemplaren geschehen anzusehen. Zum Beispiel: Vorrat am 31. Dezbr. 1912 S2S Exemplare a 24 Ablieferung im Jahre 1913 250 2S1 1(17.', Exemplare Absatz im Jahre 1913 630 Exemplare L 24 Vorrat am 31. Dezbr. 1913^ yzg ^mplare ä 24^ Ablieferung im Jahre 1914 200 „ „ 25^ Absatz im Jahre 1914^ Exemplare a 24^ Vorrat am 31. Dezbr. 1914 210 Exemplare L 25^2 Bei teilweiser Auslieferung ab Buchbinderei können die Kosten dafür, falls es sich nicht um ein einzelnes größeres Objekt handelt, nicht dem Skontro ausgerechnet werden. Sie sind viel mehr auf Unkostenkonto zu notieren. Das Gleiche trifft zu für die bei Gesangbüchern, Gebetbüchern, Schulbüchern und bei man chen Artikeln für das Barsortiment noch übliche Rohlieferung. Die von den Buchbindereien berechnete Lagermiete ist eben so zu verbuchen. Da die betreffenden Bücher bei der Kalkulation bereits mit einem Unkostcnanteil, in dem auch die Auslieferung und Verpackung mit inbegriffen ist, belastet wurden, mutz eine nochmalige Aufrechnung solcher Kosten unterbleiben, wenngleich sich die Auslieferung und Lagerung in den eigenen Räumen und bei eigenem Personal in der Mehrzahl der Fälle billiger stellt. (Schluß folgt.) Die Deutsche Kriegsliteratur von Kriegsbeginn bis Anfang Dezember l9i4. Teildruck aus dem Register zu Hinrichs' Halbjahrs-Katalog der im deut schen Buchhandel erschienenen Bücher, Zeitschriften, Landkarten usw. 1914 II. Gr. 8". 22 S. Herausgcgeben und verlegt von der I. C. Hinrichs'schen Buch handlung in Leipzig. 1914. Brosch. —70 ord., —.40 bar. Dieses Verzeichnis der bis Anfang Dezember v. I. erschienenen Kriegslltcratur spricht im wahren Sinne des Wortes Bände. Es verzeichnet nicht weniger als etwa 1400 Titel von Erscheinungen, die seit Kriegsausbruch im deutschen Buchhandel das Licht der Weit er blickt haben und zum Kriege in Beziehung stehen, sicher ein Beweis dasür, daß es der Verlagsbuchhandel nicht daran fehlen läßt, das Seinige zur Erhaltung des Wirtschaftslebens betzutragen und daß es dem Sortimentsbuchhandel nicht an Büchern und Schriften mangelt.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder