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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.10.1927
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- 1927-10-01
- Erscheinungsdatum
- 01.10.1927
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- Deutsch
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Nr. 23V (N. 123). Leipzig, Sonnabend den 1. Oktober 1927. . 94. Jahrgang. RckMwuMer Teil. Bekanntmachung. Der Mitgliedsbeitrag -für das Jahr 1927 ist von der dies jährigen Hauptversammlung auf 35 Mark festgesetzt worden. Nachdem bisher für das l. und II. Quartal je 7.50 Mark ein gezogen worden sind, kommen für das III. und IV. Quartal je 10 Mark zur Erhebung. Die Mitglieder werden hiermit gebeten, den Mitglieds beitrag von 10 Mark für das vierte Quartal 1927 (Oktober—Dezember), soweit noch nicht geschehen, auf unser Postscheckkonto 13 463 oder durch Kommissionär spätestens bis zum 25. Oktober 1 9 2 7 zu überweisen. Bei den Zahlungen bitten wir stets anzugeben: Betr. M. B. IV. Quartal. Den Mitgliedsbeitrag derjenigen Mitglieder, die bisher durch Kommissionär oder über die BAG gezahlt haben, -werden wir auch weiter auf diesem Wege einziehen. Wir bitten die Mitglieder wiederholt, durch baldige direkte Zahlung oder recht zeitige Anweisung ihres Kommissionärs zur Abkürzung des Inkassoverfahrens mit b-ei- Anträge n. Wir weisen darauf hin, daß, bei nicht rechtzeitiger Zahlung des Beitrags das Mitglied alle -durch das Mahnverfahren ent stehenden Kosten zu tragen hat; auch sind die durch die erneute Postüberweisung des Börsenblattes entstehenden Postgebühren zu entrichten. Leipzig, den 1. Oktober 1927. Geschäftsstelle des Biirsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. vr. Heß, Generaldirektor. 200 Jahre H. L. Brönner's Druckerei und Verlag in Frankfurt a. M. In diesem Jahre blickt die Firma H. L. Brönner's Druckerei und Verlag in Frankfurt am Main auf ein 200jähriges Bestehen zurück. Aus der reichen Geschichte zweier verklungener Jahrhun derte mit ihrem wechselv-ollen Zeiten, in denen die Druckerei und der Verlag eine Glanzzeit erlebten, soll hier ein kurzer Aus schnitt -gezeigt werden. Heinrich Ludwig Brönner heiratete 1727 die Witwe -des Buchdruckers Johann Bauer, die ihm die Bauersche Buchdruckerei in die -Ehe einbrachte. Brönn-ers Wiege stand in Wertheim am Main, wo -er -am 21. Dezember 1702 -als Sohn eines -Schiffers -geboren -wurde. In Frankfurt am Main erlernte er die schwarze -Kunst von 1717 bis 1721 bei Johann Philipp Andreae. Die Bauersche -Buchdruckerei, die seit der Übernahme durch Heinrich Ludwig Brönner dessen Namen bis zum -heutigen Tage trägt, -entwickelte sich unter dem tatkräftigen jungen Besitzer zunächst als Lohndruck-er-ei. Das schon Jahrzehnte bestehende Sortiment leitete Brönners -Gattin. Der Verlag erscheint 1748 -erstmalig mit eigener Produktion, die sich in den näch sten Jahren, besonders nach Übernahme -des ehemaligen Buchner- schen Verlages, -bedeutend steigerte. Der rastlos vorwär-tsstvebende Brönner erwarb 1762 die Ebersbach'sche Druckerei in Marburg, um -den -Stock-E-bersbachschen -Verlag von Schul- und -Erbauungs- büchern in seinen Besitz zu bringen. Eins der gangbarsten Werke dieses -Verlages war das lutherische -Gesangbuch. Brönner fand trotz seiner ausgedehnten Unternehmungen noch Zeit, sich mit Berussfragen zu beschäftigen, und stand in regem Gedank-enaus- tausch mit Philipp Erasmus Reich. Ms erster -Vorsteher der BuchÄruckergesÄlfchaft unterstützte -er die Bestrebungen I. G. I. Breitkopfs, die auf eine Beseitigung der Auswüchse des Postulats hinzielten. Am 25. Mai 1769 schied H. L. Brönner aus einem arbeitsreichen, von großen Erfolgen begünstigten Leben. Die beiden Söhne, H einr i ch R emi g i u s und I o -h a n n Carl, übernahmen das Erbe und führten -es im -Sinne des Va ters weiter. Johann Carl, der -besonders -hervortrat, hatte eine sorgfältige Ausbildung als Buchhändler bei Gleditsch in Leipzig genossen und seinen Blick -auf langen Reisen im Ausland erwei tert. War schon in den letzten Lebensjahren des Vaters eine stärkere Verlagstätigkeit zu -beobachten, so -gestaltete sich diese unter den Söhnen noch reger. 1775 nmrde der Möller- Andrea-ssche Verlag angekauft. Die -V-evlagsbestände: Bibeln, Testamente, Gebet-, Gesang- und Erbauungsbüch-er, besonders Arndts »Wahres Christentum«, Pfarrer Starcks »Tägliches Hand buch in guten und bösen Tagen«, Buny-ans »Reise in die Ewig keit« sowie der V-olksk-alen-der »Der hinkende -und stolpernde, jedoch eilfertig laufende und fliegende Rheinische Bot« erzielten einen für damals ungewöhnlich großen Absatz. Die Gebrüder Brönner erwarben -mit ihrem gangbaren Verlage ein Riesen-vermögvn und zählten zu den reichsten Bürgern Frankfurts. Heinrich R-emigius verstarb -am 19. März 1798. Sein Bruder Johann Carl, der alleiniger Besitzer -wurde, vereinigte die -Bestände -der Mar-burger Filiale mit dem Frankfurter Geschäft, nachdem -sich in Marburg ein Rückgang im Umsätze bemerkbar gemacht hatte. Ws Senator seiner Vaterstadt, -die -er mit reichen Stiftungen -bedachte, verschied er am 22. März 1812. Auch ihm waren gleich seinem Vater im Leben große Erfolge beschieden. Ein Verwandter, Heinrich Carl R-emigius Brönner, wurde sein Haupterbe. Das Brönnersche Sortiment, das -schon unter Johann -Bauer bestand, zählte die angesehensten-Bürger Frankfurts zu-seinen Kun den. Es -bildete -damals infolge -seiner -künstleri-sch-en Ausstattung eine Sehenswürdigkeit Frankfurts, süd-aß es Goethe in -seinen Schriften und -Briefen wiederholt erwähnte. Nach d-er Völker schlacht bei Leipzig, -bis kurz -vor -Blüchers Übergang über den Rhein, war Frankfurt a. M. -das Hauptquartier der -Verbündeten. Bedeutende Generale und Politiker -der Verbündeten -gingen in der Handlung ein un-d aus und bezogen von ihr. Täglicher Gast war Friedrich Ludwig Jahn, und Ernst Moritz Arndt war im Hause -einquartiert. Heinrich Carl Remigius Brönner war noch jung an Jahren und -bedurfte der Unterstützung, die ihm Lurch seinen erwählten Geschäftsführer, den später -sehr -bekannten Buchhändler Carl Jügel, zuteil wurde. 1815 wurde dieser in An betracht seiner Verdienste -als Teilhaber ausgenommen und -schied 1177
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