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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.10.1927
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- 1927-10-01
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- 01.10.1927
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Georg Britting i. H. A. Ackermann's Nachf. Severing L Gllldner, München, Walter Carstanjen i. H. H. L. Schlapp, Darmstadt, Emmy Schöll i. H. Evang. Missionsverlag, Stuttgart. Wenn nun die geringe Anzahl richtiger Lösungen auch betrübte, so sehltc es andererseits nicht an erheiternden Momenten. Im allgemeinen konnte man auch hier die im täglichen Leben so häufige Beobachtung machen, daß die Überzeugung im Quadrat des Irr tums wächst. So verlangte ein Einsender kurz und kategorisch -Um gehend direkt ein Freiexemplar ,Mit fremden Federn'«, und darunter setzte er in Klammern — vier falsche und einen richtigen Namen mit zwei Fragezeichen. Wenn der Betretende durch diese Stili sierung auch nicht das crhosfte Freiexemplar erlangte, so gelang es ihm dadurch immerhin, seine Einsendung als Bücherzettel mit 3 Pi. frankiert durch die Fänge der Postkontrolle zu lancieren. Ein Zweiter, der wenigstens zwei Namen erraten hatte, schrieb mit monumentalen Buchstaben quer über den Briefbogen: -Schicken Sie mir das Buch!« Ein Dritter, der ebenfalls nur zwei richtige Namen cingesandt hatte, erweiterte diesen Satz durch die suggestiven Worte: -Bitte, schicken Sie mir bas Buch für diese zweifellos richtige Lösungl« Aus verschiedenen Städten trafen mehrere ganz gleiche Lösun gen ein — ein erfreuliches Zeichen, daß sich dort die Kollegen zu einer Arbeitsgemeinschaft vereinigt haben. Auch im eigenen Hause gab das Preisrätsel Anlaß zu heiterer Betriebsamkeit. Das Personal der Expeditionsabteilung versuchte durch diplomatische Unterhändler weiblichen Geschlechts aus dem -Nedaktionsstab« die richtigen Namen herauszubekommen. Dieser Kricgsplan wurde zwar rechtzeitig durchschaut; dennoch aber wurde eine mehrfach Unterzeichnete richtige Lösung feierlichst überreicht, und die Einsender vertreten energisch ihren Rechtsstandpunkt, da der Wortlaut der Preisfrage den Kreis der Beteiligung nicht beschränkte. Verkekrönackrickten. Erhöhung des Mcistbctrags für Postanweisungen nach dem Saargcbiet. — Der Meistbetrag für Postanweisungen aus dem Reichspostgeblet nach dem Saargebiet wird vom 1. Oktober an auf 4000 französische Franken erhöht. In der Richtung aus dem Saar- geblet nach dem Reichspostgebiet bleibt der Meistbetrag mit 200 Mark bis aus weiteres bestehen. Berliner amtliche Devisenkurse am 28. September 1827 am 30. September 1827 Geldkurs Briefkurs Geldkurs ^ Briefkurs London . . . I E Holland . . . ISO Guld. Bucn.Aires<Pap..Pel.>1 Pelo Oslo 100 Kr. A penhogen . . 100 Kr. Stockholm. . . 100 Kr. New York. . . 1 z Belgien . . . 100 Belga Italien.... Ivo Lire Poris .... Ivv Frcs. Schweiz ... 100 Frcs. Spanien . . . lOOPeiclas Rio de Janeiro . 1 Milreis Japan .... I Yen Prag .... ivv Kr. Heliingsors . . Ivv Finnm. Li labon ... Ivv Escuto Sofia .... Ivv Lewa Jugoslawien. . 100 Dinar Wien .... 100 Schill. Budapest ... IVO Pengö Danzig.... 100 Guld. Konstaniinopel . 1 türk. T Athen .... ivODrachm. Kairo .... I äglcht. ^ Bukarest ... 100 Lei Warschau ... WO Zloty Riga Ivo Lats Reval . . . lOOEstn.M. kowno.... 100 Lilas 20,431 168.34 1,792 110.69 112,47 112.89 4.1975 58,455 22,91 16.465 80.93 73.51 0.5005 1.956 12,44 10H75 20.58 3.034 7.395 59,22 73.42 81.51 2.185 5.494 20,947 2.614 46.85 80.93 1,119 41,635 20.471 168,68 1.796 11091 112,69 113,11 4.2055 58,575 22.95 16.505 81.09 73.65 0.5025 1,960 12.46 10,595 20.62 3,040 7.409 59.34 73.56 81,67 2.189 5.506 20,987 2,626 47.05 81,27 1,125 41,815 20.41 168,37 1,792 110,64 11235 112.80 4.1945 58.41 22 895 16.46 80.885 73.-0 0.5005 1,953 12.44 10.565 20.78 3.034 7.39 59,27 73,32 81.40 2.1908 5.544 20.45 168.71 1.796 110.86 112.57 113.02 4.1925 58.53 22.935 16.50 81.045 73,34 0,5025 1.957 12.46 10.585 20.82 3.036 7.40 59.3 l 73.46 81.56 2.2002 K.556 ?ersonalnaärrickterr. Jubiläen. — Zu dem 50jährigen Sclbständigkcitsjubiläum des Herrn Carl Herm. Franz Strauß, Inhabers der Firmen C. Strauß und Chemnitzer Antiquariat in Chemnitz, wird dem Bbl. geschrieben: An der Wiege des Buchhändlers Carl Herm. Frz. Strauß hatte die Armut Pate gestanden. Vor 50 Jahren wurde er vom Militär entlassen und hatte sich dort 10 Thalcr gespart. Damit gründete er am 1. Oktober 1877 in einem Hinterhause der Logen- straße in Chemnitz sein Geschäft, das heute eine geachtete Stellung im deutschen Buchhandel einnimmt. Wenn man bedenkt, daß gerade der Buchhändler keine Schätze sammeln kann, so kann man sich wohl vor stellen, welche gewaltige Arbeit und welch erfolgreiches Schassen der Jubilar vollbracht hat. Am 24. Januar 1889 wurde er Mitglied des Börsenvereins. In stetig aufsteigender Linie bewegten sich Um fang und Absatz, sodaß das BUcherlagcr immer wieder zum Umzug zwang. Ankäufe großer Büchereien führten in den 80cr Jahren zur Gründung des Chemnitzer Antiquariats. Vor 34 Jahren er folgte die Übersiedlung in das eigene Heim, das mit Hilse eines Freundes erworben werden konnte. Ein Umbau schus dort ein modernes großes Geschästslokal mit breiten Schauscnstern, sodaß es möglich wurde, sich auch dem Kunsthandel mehr zu widmen. Im Vorjahr konten die Räume nochmals erweitert werden. Der Jubilar hat das Glück, daß seine drei Söhne ihn im Geschäft unterstützen. Ein dunkler Schatten trübt den Gedenktag: am 7. März 1927 ries Gott seine bis zuletzt rastlos — auch im Geschäft — tätige Frau, die allezeit Mühe und Not mit ihm geteilt hat, zu sich. Seinem Wahl spruch getreu: »Der Herr muß vorup!« ist der äußerst rüstige 72jäh- rige auch heute noch früh der erste und abends der letzte im Geschäft. Möge es ihm noch recht lange vergönnt sein, sich seinem schönen Berufe zu widmen! * Herr Aloys Glock ist am 1. Oktober 50 Jahre Inhaber der väterlichen Firma Carl Glock L Sohn in M ü n ch e n. Nachdem der Jubilar einige Jahre zur Ausbildung in größeren Geschäften tätig war, trat er 1877 als Teilhaber hi das Musikinstrumentenhaus seines Vaters in Kreuznach ein, dem er eine Musikalienhandlung und einen Verlag anglicderte. In langjähriger Arbeit schuf Herr Aloys Glock die »Musikalicn-Verzeichnissc mit Angabe der Schwierigkeiten«, deren Fehlen er stets als Mangel empfunden hatte. Diese Führer wurden dann auch mit Freude ausgenommen und sanken in ganz Deutschland und im Ausland große Verbreitung. Im Jahre 1913 verlegte Herr Aloys Glock die Firma, deren Alleininhaber er 1884 geworden ist, nach München. Zurzeit arbeitet er an der Zu sammenstellung eines weiteren Nachschlagebuches sür den Musikalien- Sortimenter. * Die um den Musikalien- und Buchhandel hochverdienten Herren Carl Linnemann und Hofrat Richard Linnemann in Firma Fr. Kistner L C. F. W. Siegel in Leipzig seiern heute das 2Sjährige Jubiläum der alleinigen Jnhaberschaft und selbstän digen Leitung des väterlichen Geschäftes C. F. W. Siegel's Musi kalienhandlung <R. Linnemann). Die Stammfirma haben sie am 1. Mai 1923 mit der am 1. April 1919 erworbenen Firma Fr. Kistner vereinigt. Während die Firma Siegel bis 1902 lediglich Musikalicn verlegt hatte, wurde bald nach der Übernahme ein Buchverlag an gegliedert, für dessen Ausbau 1903 die Firma E. W. Fritzsch und da mit die literarischen Schriften Richard Wagners (damals 10 Bände) erworben wurden. Ans den Verösscntlichungen seien außer meh reren Musikzeitschristen genannt: »Berliner Beiträge zur Musik wissenschaft« von Hermann Abert (f) und die »Veröffentlichungen des musikwissenschaftlichen Seminars der Universität Erlangen«, ferner die von Richard Strauß gegründete Sammlung illustrierter Einzeldarstelluugen »Die Musik«. Ein Spezialgebiet des Buchverlags sind bibliophile Musikwerke; hier sei Beethovens kX. Symphonie genannt. Alte Musik wurde durch Herausgabe einer Sammlung »Organum« zu neuem Leben erweckt. Zuletzt sei die Sammlung »Musikalische Novellen« genannt, deren Wert durch Beigabe guter Graphik besonders erhöht wird. Obwohl das Arbeitsseld der Jubilare in den eigenen Unter nehmungen sehr groß ist, fanden sie immer Zeit, in hervorragen der Weise für die Allgemeinheit ihres Standes zu wirken. So ist Herr Carl Linnemann, der bereits über 37 Jahre im Buchhandel tätig ist, zu Kantate nächsten Jahres 25 Jahre im Vorstand des Deutschen Musikalien-Verleger-Vereins, von 1902 bis 1906 war er im Vereinsausschuß des Verbandes der Deutschen Musikalienhändler und gleichzeitig von 1903 bis 1906 2. Vorsteher dieses Vereins, und von 1906 bis 1909 1. Vorsteher. Auch im Vorstand des Deutschen Verlegervereins ist Herr Earl Linnemann als 1. Schatzmeister seit langen Jahren tätig. Weiter gehörte er über 20 Jahre dem Vorstand der Geselligen Vereinigung Leipziger Buchhändler an. Auch dem Börsenverein der Deutschen Buchhändler hat Herr Carl Linne mann seit 1907 in verschiedenen Ausschüssen seine Arbeitskraft und hervorragenden Kenntnisse zur Verfügung gestellt. Herr Hofrat Richard Linnemann erhielt wie Herr Carl Linnemann im Sortiment und Verlag des In- und Auslandes eine gediegene Ausbildung. Dann studierte er von 1899 bis 1900 am Kgl. Konservatorium der Musik und an der Universität Leipzig. Von seiner aufopferungs vollen ehrenamtlichen Tätigkeit sei besonders die von 1912 bis 1921 im Vorstand des Vereins der Buchhändler zu Leipzig währende er wähnt. Bon 1915 an hat er den Verein als 1. Vorsteher geleitet, seit 1921 gehört er dessen Hauptausschuß an. In seine Amtszeit sällt
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