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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.01.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-01-03
- Erscheinungsdatum
- 03.01.1907
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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84 Nichtamtlicher Teil ^ 2, 3. Januar 1907. von Frenssen und Grautoff (Seestern) das 100. Tausend über schritten, Clara Viebigs Roman hielt beim Abschluß dieser Statistik an der 18., derjenige Rudolf Herzogs an der 16. Auflage, von Omptedas »Herzeloide« liegt die 1l. Auflage vor. Wir stellen hier noch diejenigen Bücher zusammen, die nächst den obengenannten die meisten Stimmenzahlcn auf sich ver einigten : I. R. zur Megede, Modeste (26) Heyking, Der Tag Anderer (16) Ernst, Asmus Semper (1b) Laufs, Frau Aleit (15) Presber, Von Leutchen, die ich lieb gewann (15) Doyle, Sherlock Holmes (14) Ganghofer, Der Mann im Salz (14) Wildenbruch, Das schwarze Holz (14) Hesse, Unterm Rad (13) Tovote, Hilde Vangerow (12) Engel, Hann Klüth (11) Von den Erfolgbüchern der letzten Jahre kehrte -Jörn Uhl« noch 9mal, »Buddenbrooks« nur noch 4mal wieder. Den ziemlich stark »lancierten» Roman -Im Lande der Jugend- von Traugott Tamm, der kürzlich am Bauernfeldpreis beteiligt wurde, nannte keine einzige Leihbibliothek, ebensowenig scheinen Handel-Mazzettis -Jesse-Maria« (3) und F. W. van Oestsrens Jesuitenroman »Christus, nicht Jesus« (2) das Interesse der Leihbibliothekleser erregt zu haben. Beyerlein wuÜde nur 4mal mit »Jena oder Sedan-, Imal mit »Similde Hegewalt- verzeichnet. Von solchen Romanen, die die literarische Kritik zumeist als wertvoll bezeichnet hatte, brachte es beispiels weise AdamKarrillons -Michael Hely- nur auf eine Erwähnung, desgleichen seine »Mühle von Husterloh-, der »Rosendoktor« von Ludwig Finckh auf 4, Hegelers »Pietro der Corsar- auf 4, Ernst Zahns »Clari-Marie- auf 4, Max Geißlers »Moordors« auf 2, Anselm Heines »Mütter« auf 2, Paul Kellers »Waldwintsr« auf 2, Specks -Zwei Seelen- auf 1, Thomas »Andreas Vöst« auf 2. * Nene Bücher, Kataloge re. für BuchhLndierr Libliotbeoa jucksäoa st irsbraioa. — llatalo-- 14 von N. koppg- lnusr, Ivb. 4. Lasn^sr, in Lsrlin. 8°. 107 8. 1878 u. 42 kirn- LataloAS äss nntiguurieobsn Lüvüsr-Lagsrs von L. Lislkslcks UokbnobliancklunA (Ursbsrwann L Öls.) in Larlsrubs. 8". tlo. 227: 2500 V/orlcs Lvr Mrsatsr-Intsratar. Lins rvsrtvolls nnck iröobst ssltsns 8a,wwluvA von ärawatisoiwu unä ärawaturgioobsn tVsrirsn. 93 8. 2562 I4ru. Lo. 228: koJtsobvisoüsr Katalog, 6üswis, Lb^siL, Natbs- matiir, Ingsnisnrrvisssnsvüakt, Lissvbabnvsssv, lUasobinenbaa, Llsirtrotsoirniir. 67 8. 1502 Lrn. I4o. 230: Lusvabl bsclsntsncksrsr VVorlro (äis neuesten Lr- vsrbnvgsn) aus cksm Ksbists cksr Luvst, Lltsratur- unck LulturZssoüiobts. 8obövs tVisssnsebs-ktsn. Oesoinebte, Olsograpbis unä Leisen, ckugsnä- unä Volkssoürikten. Lupkorrvsrks. 8s1tsvüsitsv. 63 8. 1550 Lrn. Personalnachrichten. JttbilättM. — Aus Graz wird uns geschrieben: (Red.) Am 1. Januar 1907 konnte der Inhaber der angesehenen Firma Ulr. Moser's Buch- und Kunsthandlung in Graz, Herr Julius Meyerhoff, sein 25jähriges Jubiläum als Inhaber dieses Geschäfts begehen. Aus diesem Anlaß fand am 30. Dezember 1906 in der Wohnung des Jubilars ein Festakt statt, bei dem ihm von seinen Angestellten eine Glückwunschadrcsse feierlich überreicht wurde. Herr Meyerhoff dankte in bewegten Worten. Zahlreich eingetroffene Glückwunschschreiben und -Telegramme von Geschäfts freunden und ehemaligen Mitarbeitern zeugen von dem Ansehen und der Beliebtheit, die sich der Jubilar in seinem 25jährigen selbständigen Wirken erworben hat. Ferdinand Springer -s». — Im Berner »Bund« vom 28./29. Dezember 1906 widmet dessen Redakteur vr. I. V. Wid- mann unserm entschlafenen Kollegen Ferdinand Springer folgende warme Worte der Erinnerung: (Red.) v. Aus Berlin telegraphiert man uns den am 27. d. er folgten Tod des Chefs des großen Verlags Julius Springer in Berlin. Hat dieser Verlag für Deutschland durch die Herausgabe des Reichskursbuchs sowie einer Menge fachwissenschaftlicher Werke ersten Ranges seine besondere Bedeutung, so ist er uns Schweizern und Bernern durch die erste Gesamtausgabe der Werke von Jeremias Gotthelf nahegerückt. Was nun aber den erst im einundsechzigsten Lebensjahre stehenden Herrn Ferdinand Springer betrifft, so wird die Nachricht von seinem Tode speziell in Bern, wo der Verstorbene viele und treue Freunde hatte, schmerzliches Bedauern Hervorrufen. Schon durch seinen Vater war Ferdinand Springer angeleitet worden, die Beziehungen zur Schweiz und zu Bern zu pflegen. Seine buchhändlerische Lehrzeit machte er in der Buchhandlung des Herrn Schmid (jetzt Alexander Francke) und war in jenen Jahren in vielen Berner Bürgerhäusern ein gern gesehener Gast, vor allem natürlich in der Familie von Albert Bitzius dem Sohne, der damals als Pfarrer in Twann am Bielersee amtete. Aber auch einem fröhlichen Junggesellenkreise unserer Stadt ge hörte Ferdinand Springer als eines der belebendsten Mit glieder an. Im Sommer jeweilen führte ihn die Leiden schaft des Bergsports auf allerlei Hochgebirgsgipfel der Berner und der Walliser Alpen. Auch nach Beendigung des deutsch-französischen Krieges 1871 brachte er einige Sommerwochen in Bern zu, um sich von den Folgen des Typhus zu erholen, den ihm das Liegen in den Laufgräben vor Metz zugezogen hatte. Die Erinnerung an seine Berner Lehrjahre blieb für ihn sein Leben lang eine der liebsten. So war es begreiflich, daß er auch in spätern Mannesjahren immer wieder die Schweiz und in ihr seine Berner Freunde besuchte. Noch im vorigen Winter war er mit seiner Gattin eine Zeit lang Gast des Weißensteins und eifrig dabei, dem Schlittensport daselbst zu huldigen. Auch erlebte er es noch, daß sein ältester Sohn sich aus Bern das Bräutchen holte. In der geschäftlichen Führung war der Verstorbene ein Mann von größter Tatkraft und nie erlöschendem Feuer, als Mensch ein offener, goldlauterer Charakter und im persönlichen Umgang bei un ermüdlicher Lebhaftigkeit von jener herzlichen Liebenswürdigkeit, die unwiderstehlich wirkt. Seiner Familie, seinen Freunden und Be kannten wird es schwer fallen, sich an die herbe Tatsache zu ge wöhnen, daß dieses heiß und schnell schlagende Herz nun auf einmal kalt und still geworden ist. Die jahrelang fortgesetzte übergroße Anstrengung in dem von ihm mit pflichttreuer Gewissen haftigkeit geleiteten Verlag dürfte die Erschöpfung der Lebenskraft des Verstorbenen und hierdurch seinen Tod in nicht hohem Alter herbeiführt haben. Gestorbenr am 31. Dezember im hohen Alter von 78'/z Jahren der Buch händler Herr Friedrich Gustav Gensel in Griinma. Herr Gustav Gensel übernahm am 15. April 1855 die Sorti mentsabteilung des 1838 gegründeten Verlagscomptoirs in Grimma und führte sie unter der Firma seines Namens mit Umsicht und unermüdlicher Berufsfreudigkeit in erfolgreichster Weise bis in seine späten Jahre. 1868 erwarb er auch ansehnliche Teile des Verlags des ehemaligen Verlags comptoirs und vereinigte sie mit dem eignen inzwischen geschaffenen Verlag. Am 1. Juli 1895 übergab er sein Sortiment an seinen Sohn Bernhard, behielt aber den Be trieb seines Antiquariats- und Verlagsgeschäfts unter besondrer Firma der eignen weitern Tätigkeit vor. Der verstorbene Kollege hatte sich bis in sein hohes Alter eine bewundernswerte körperliche und geistige Frische bewahrt; noch kürzlich, anläßlich der Enthüllungsfeier einer Schiller-Gedenktafel am Göschenhause unweit Grimma, konnten wir zu unsrer Freuds über seine leb hafte persönliche Mitwirkung berichten. Seine fördernde Be teiligung an allen gemeinnützigen und wohltätigen Bestrebungen, insbesondere seine Verdienste um Schaffung, Ausbildung und be ständige Weiterentwicklung einer freiwilligen Feuerwehr schufen ihm bei seinen Mitbürgern hohe Achtung, der sie durch seine Erhebung zum Ehrenbürger ihrer Stadt Ausdruck gaben. Auch um das Turnwesen der Stadt hat er sich große Verdienste er worben. Er war Ehrenmitglied des dortigen Turnvereins, dem er fast sechzig Jahre angehört hat. Auch durch hohe Ordensauszeichnung wurde sein treues gemeinnütziges Wirken anerkannt. Im Buch handel genoß er allgemein der größten Achtung. Zahlreichen Kollegen war er persönlich befreundet. — Ehre seinem Andenken! (Red.)
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