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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.09.1923
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1923-09-01
- Erscheinungsdatum
- 01.09.1923
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. 204, 1. September 1923. her im Interesse des -deutschen Verl-agsbuchhandels gelegen, wenn die von dem Verbote betroffenen Verleger auf ihren Vcrlagswcrkcn ent sprechende Änderungen anbringen, sodasj diese vom Buchhandel in Italien und insbesondere in Siidtirol wiederum geführt werden kön nen. Schliesslich sei noch darauf aufmerksam gemacht, das; die einzige zulässige deutsche Bezeichnung für Südtirol ,Hochctsch' und für Tiroler oder Slldtiroler ,Etschländcr* ist.« Richtig frankieren! — Heute ist schon wieder eine Erhöhung der Portogebühren eingetretcn, und zwar eine ganz gewaltige. Aus der Ta belle, die dem Börsenblatt Nr. 202 bcigelegen hat, kann jeder erselM, wie drückend die Belastung der Betriebe -durch die Portoausgaben ge worden ist. Wie die Gebühren selbst, so steigt natürlich auch die Höhe des Strafportos, das bei falscher Fraulierung erhoben wird, und es kann daher nicht eindringlich genug gemahnt werden, alle abgcheu- den Briefsächcn stets richtig freizumachcu. Für den Anfang wird die Gebührentabelle nicht zu entbehren sein, und es ist deshalb das Auf ziehen unserer Tabelle auf Pappe zum Aushängen am Expeditious- tische nur zu empfehlen. Wie schon bei der letzten Portoerhöhung, wird auch jetzt wieder die Neichsdruckerei die erforderlichen großen Mengen neuer Postwert zeichen hohen Wertes nicht in vollem Umfange zur Verfügung stellen können. Die Postaustalteu sind daher angewiesen worden, Marken der jetzt erforderlichen Werte zunächst nur in beschränkter Anzahl an jeden Käufer abzugeben. Soweit hierdurch die Freimachung der Sendungen in gewöhnlicher Weise erschwert oder unmöglich gemacht ist, können die Sendungen am Postschalter zur B a r v e r r e ch n u n g auf- geliefert werden. Ter Mangel au Marken höherer Werte würde nicht so sehr in die Erscheinung treten, wenn Markenhändler und Sammler mit dem Ankauf zurückhallen würden. Cs ist beobachtet worden, daß -diese Kreise große Mengen erwerben, in der Befürchtung, daß die Marken bald vergriffen seien. Diese Befürchtung ist aber unbegründet; es werden vielmehr Marken in genügender Menge her gestellt werden, um alle Wünsche und Bedürfnisse des Publikums befric-digeu zu können. Einführung wertbeständiger Eisenbahn-Tarife vom 1. September an. — Am 1. September d. I. ist die Einführung sogenannter wert beständiger Personen-, Gepäck- und Exprcßguttarife in Kraft ge treten. Die Beförderungsgebühren werden hierbei in Grund preisen fest ge legt; die jeweiligen Erhebungsbcträge werden durch Vervielfältigung mit einer Schlüsselzahl, zurzeit 600 000, gewonnen. Die kilometrischcn Grundpreise sind festgesetzt für 1. Klasse auf 19,8 Pf. (Mindestpreis 1,80 Mark), 2. Klasse auf 9,9 Pf. (0,90 Mark), 3. Klasse auf 3,3 Pf (0,30 Mark), 4. Klasse 2,2 Pf. (0,20 Marl). Ter Grundpreis der Cchncllzugs- zuschlagkartcu beträgt für 1., 2. und 3. Klasse in Zone 1 3 Mark, 1,50 Mark und 0,60 Mark, in Zone II 6 Mark, 3 Mark und 1 Mark, in Zone III 9 Mark, 4,50 Mark un-d 1,60 Mark. Ter Preis der Monatskarten wird nach 20 Einzclfahrten, der Schülermonatt- karten nach 10, der Wochenkarten nach 5 Einzclfahrten berechnet. Die Gepäckfra ch t beträgt 0,85 Pf. für 1 Kilometer und 10 Kilogramm, als Mindestgcbühr werden 60 Pf. berechnet. Die Expreßgut fracht entspricht wie bisher den um 60 Prozent erhöhten Eilgut sätzen; Mindestsracht und Aufrundung erfolgt wie im Güterverkehr. Auch alle übrigen im Personen- und Gepäcktarif enthaltenen sonstigen Gebühren werden auf Grundgebühren zurückgcführt, -die mit der jeweiligen Schlüsselzahl vervielfacht -werden. Die Beförde- ruugspreise für Personen, Gepäck und Expreßgut werden durch Grund- preistafcln und Umrcchnungetafeln in Aushangform bekanntgegeben. Mit Zustimmung des Neichskabinetts hat der Neichsverkehrs- minister vom 1. September an die Schlüsselzahl im Personenverkehr auf 600 000, im Güterwerkehr auf 1,8 Millionen festgesetzt. Gleichzeitig werden Ausnahmetarife für Obst und Gemüse eingesührt werden. Die Geldentwertung zwingt auch die Reichsbahn, auf rechtzeitige Bezahlung ihrer Leistungen zu dringen und so auch au ihrem Teil die Inflation abzuöämmen. Das gilt namentlich hinsichtlich des Eingangs der Frach ten. In erster Linie ist deshalb eine Änderung des jetzigen Stundungs- Verfahrens in Aussicht genommen. Außerdem wird vom 1. September ab für Frachten, die nicht vom Versender bei Aufgabe des Gutes, also in Frankatur bezahlt, sondern erst bei Empfang des Gutes vom Emp fänger durch Überweisung erlegt werden, ein Zuschlag von 10A auf die tarifmäßigen Frachtsätze erhoben. Büchcrdicbstähle — und kein Ende! — Eine ganze Reihe von Bücherdiebstählen wir-d uns zu gleicher Zeit gemeldet. Die Linckesche Leihbibliothek und Buchhandlung in Leipzig schreibt uns: »Aus unserem Ladcnraum sind am 23. August gestohlen worden: Keller, verlor. Lachen , 12°. Matthes, Lpzg. In Ganzlcder mit — Liebesbriefe Blind- und Gvldpressung (Haudein- Eichendorff, Taugenichts I bände). Wert 105 Millionen Mark. Es handelt sich um unverkäufliche Ausstellungseremplare. Als Dieb kommt ein gutzelleidctcr, etwa 30jähriger Mann, der eine Akten mappe mit Krokvdillcdcrpressung bei sich trug, in Frage.« In Greiz wurden aus der G y m n a s i a l b i b l i o t h e k nach Mitteilung im »Deutschen Fahndungsblatt« gestohlen: 4 Bande des Burgcrschen Handbuchs der Kunstwissenschaften, im Originaleiubanb (gestempelt: Ctadtschulbibliothck Greiz und mit nachstehenden Signa turen gezeichnet): Briuckmann, Barockslulptur, XXII 71 n; Brinck- manu, Baukunst des 17. und 18. Jahrhunderts in röm. Ländern, XXII 71b; Brinckmann, Ctadtbaukunst, XXII 71 e; Wackcrnagel, Baukunst des 17. u. 18. Jahrhunderts in gcrman. Ländern, XXII 71 o. Der Firma A l e x a n d e r D u n ck e r S o r t i m e n t in B c r l i n sind zumeist im Jahre 1922 durch deu Hauswächter, der mit Familie überführt und zu Gefängnis verurteilt wurde, größere Lagerbcstände gestohlen worden, vor allem an 900 Bände Kiepe nhcuers Liebhaber-Bibliothek in eigenen Ganzsafsian- lcberbä'ndeu (vier verschiedene dunkle Farben). Ebenso sind im selben Geschäftshause der Firma P u t t k a m in e r LMiihl- brecht in Berlin Dutzende einzelner Lieferungen der im Er scheinen begriffenen Auslage des Handwörterbuchs der S t a c^t s w i sse n scha ste n gestohlen worden, die nicht zu ersetzen sind. Die Bücher scheinen auch in anderen Städten außer Berlin augcbvteu und verkauft worben zu sein. Vom Lager der Firma F. A. Brock Haus in Leipzig sind folgende Bücher aus dem Verlag 6er Verlagsanstalt Hermann Klemm A.-G., Bcrlin-Gruncwald, abhanden gekommen: 1 Felix Dahn, Ein Kampf um Nom, 3 Bde., in Halbledcr gcb. — 2 Friedenthal, Das Weib, 2 Bde. in Ganzleinen — 2 Gottfr. Keller, Gesammelte Werke in 5 Halblelnenbäubcu — 1 Naabe, Trilologie. Bd 1: Ter Huuger- pastor — 2 Bd 2: Abu Tclfan — 1 Bd 3: Ter Schiiddcrump. Alle 3 in Leinen gcb. —; ferner 1 Voltaire, Tie Jungfrau, in Halbperga- mcut geb. (Pantheon Verlag, Berlin) und 1 L. F. Schaumanu, Krcuz- uud Ouerzüge (,> A. Brockhaus, Leipzig), gcb. Sollten Exemplare obengenannter Werke angeboten werden oder bereits angetanst worden sein, so wären die betreffenden Geschädigten für Mitteilungen -dankbar. Die entstehenden Spesen werden natürlich gern vergütet. Deutscher Uuchdruckervercin. — Durch die katastrophale Entwick lung der Lage des deutschen Buchdruckergewerbcs ist die angcsetzte Hauptversammlung des Deutschen Buchdruckervereins vom 7. bis 9. September in Schandau abgesagt worden. Eine Sitzung des Hauptvorstandes ist zum 8. und 9. September nach Leipzig einberufen. PersonlllllMWeii. Jubiläen. — Am 1. September sind 50 Jahre verflossen, seit Herr Hermann Bremer in Meldorf unter seinem Namen eine Sortimentsbuchhandlung und Buchbinderei errichtet hat. Er hat die Firma, die mit ihm das 50jährige Jubiläum begehen darf, in dem halben Säkulum mit gutem Erfolge geführt und ausgebaut, ihr einen kleinen Verlag angegliedert, sowie Buchdruckerei und Papier handlung eingerichtet. Herr Bremer hat während seiner 50jährigen Tätigkeit wertvolle Kulturarbeit geleistet; möge ihm auch in der Zukunft das Glück hold und ihm ein ruhiger Lebensabend beschieden sein! Am gleichen Tage kann Herr Prokurist Eduard Günther auf eine 25jährige erfolgreiche Tätigkeit im Hause Otto Elsncr, Buch druckerei und Verlagsbuchhandlung K.-G. in Berlin zurückblickcn, ivo er der Jnlandsabteilung Vorsicht. Dasselbe Jubiläum feiert ebenfalls am 1. September Herr Johannes Neu m a n n in Berli n, der am genannten Tage, vor 25 Jahren, in die Buchhandlung Hermann Mcusser in Bcr - l i n als Markthelscr eintrat. Er zeichnete sich durch ganz besondere Treue aus und hat cs durch steten Fleiß und reges Geschäftsinteresse verstanden, in die Stelle eines Expedienten aufzurücken. 1224 " " -
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