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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.09.1923
- Strukturtyp
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- 1923-09-03
- Erscheinungsdatum
- 03.09.1923
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- Deutsch
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erscheinungen zu sehen. In »Stentzlers Hos« und im »Großen Reiter« bot der Kunstverlag eine große und gediegene Auswahl in Kunstblättern und Mappeuwerken aller Art, die guten Ab sah fanden. Die Ctraßcnreklame der Candwichmänner usiv. mar wiederum sehr abwechsslungsreich, auch der Buch-und Lehrmittelhandcl war vereinzelt dabei beteiligt. Ebenso war die Abendrellame durch beleuchtete Flugzeuge wiederum zur Durchführung gelangt. Einen recht guten Eindruck machte die Ausstellung im Buch- g e w e r b e h a u s c. Für die graphischen Betriebe mies -diese Messe eine große Reichhaltigkeit auf. Ter Verkehr war allerdings ziemlich ruhig, und größere Geschäftsabschlüsse sind kaum getätigt worden, aller dings ist doch wohl manche wertvolle Verbindung zustandegekommcn und manche Geschäftsanregung gegeben worden, so-daß sich der Nutzen anS diesen Verbindungen oder Anregungen in der nächsten Zeit immer hin auswirken wird. Möge die nächste Leipziger Messe Deutschland von wirtschaftlichen und politischen Kümmernissen nicht mehr so bedrängt sehen, so-daß die Erfolge der Messe dann wiederum vollauf befriedigen! Ter Muslkalienhandel auf der Herbst-Bugramcfse 1923. — Im Anschluß an den vorstehenden allgemeinen Bericht veröffentlichen wir nachstehend noch die Eindrücke, die unser Berichterstatter über den Musikalienhandcl auf der Messe gehabt hat: Das Meßgeschäft ließ diesmal viel zu wünschen übrig. Bei schwachem Besuch war wenig Kauflust vorhanden. Als die Ursache ist die zu rasche Aufwärts bewegung der Schlüsselzahl anzunehmen. Dazu mag noch kommen, daß das Publikum nicht so viel Freude und Luft zum Musizieren durch die täglichen S-orgen und sonstigen Nöte aufbringen kann als noch im vorigen Jahre. Für den Sortimenter steigen von Tag zu Tag alle Unkosten ins Unermeßliche. Dadurch erklärt sich seine Unlust, etwas zu wagen, also einzukaufen, was er nicht unbedingt haben muß. Er versucht lieber nach Möglichkeit, seine früher billig erworbenen Lager- artikcl jetzt an den Mann oder an die Dame zu bringen. Von den zur Messe erschienenen Einkäufern waren die meisten nur hierher ge kommen, um in Instrumenten noch etwas Preiswertes zu erhaschen, was auch manchem geglückt ist. So nebenbei besuchte man unsere Aus stellung, aber weniger um etwas zu kaufen, als vielmehr um sich zu orientieren, was der Verlag an Neuigkeiten herausgebracht habe. Be merkt sei noch, daß alle Stände besetzt und wieder recht geschmackvoll aufgebaut waren. Carl Schubert. SäckMch-THUr-ingischer Buchhändler-Verband, E. V. — An der Spitze der Nr. 204 lud der Vorstand dieses Verbandes zur dies jährigen Hauptversammlung am 23. September in Saalfeld ein. In einem Schreiben an die Mitglieder hat er noch von den geselligen Ver anstaltungen wie folgt Kenntnis gegeben: Die Caalsclder Kollegen haben den Verband aufs herzlichste ein geladen und bringen neben der Hauptversammlung folgende Veran staltungen in Vorschlag: S o n n a b e n d, d e n 2 2. S c p t c m b e r: nachmittags 4 Uhr: Zusammentreffen auf dem Marktplatz. Wanderung nach den Fccngrotten ('/- Stunde). Besichtigung des Heimatmuseums und des Saalfelder Dom-cS. Dort kurzes Kirchenkonzert unter Leitung des Kirchenniufikdirektors Wilh. Köhler. — Abends 7 Uhr: Vor besprechung (ohne Damen) im »Hotel zum roten Hirsch« und ge meinsames Abendessen. Sonntag, den 23. September: Vormittags 9 Uhr: Vor besprechung über die Vorstanöswahl und 9>L Uhr Beginn der Hauptversammlung im Saale des »Hotels zum roten Hirsch«. 1 Uhr Mittagessen ebendaselbst. 4 Uhr Spaziergang nach dem Fuchsstein. Abends Zusammensein im »Hirsch« oder »Rats keller«. Montag, den 24. September: Früh Besichtigung der Stadt und Rostbratwurst-Frühstück. Fahrt nach Burg Laucnstein und Wanderung zum Falkenstein. Rückfahrt von Probstzella. Zeiten werden bejanntgegebcn. Anmeldungen sind bis zum 20. September 1923 an Herrn Otto Voitze, Caalfcld, zu richten, der die Teilnehmer über Unterbrin gung unmittelbar benachrichtigen wird. Irgendwelche Preise für Quartier und Essen konnten natürlich nicht vereinbart werden. Wochenbericht. — Die Direktion der Matgra, Materialbeschasfungs- stelle für das graphische Gewerbe, und des Wirtschaftsamtes für Deutschlands Buchdrucker (Leipzig, Nanftsche Gasse 14) schreibt unS unterm 28. August 1023: Die letzten Wochen haben keine Erleichterung auf dem Waren märkte gebracht. Die Schwierigkeiten sind, immer größer geworden. Die Steigerung bcr Devisen brachte eine starke Verteuerung aller Waren, dazu ungeheure.Anforderungen für Steuern und Löhne, sodaß die Grundpreise der verschiedensten Artikel mehrmals erhöht werden mußten. Geldmangel bei fast allen Beziehern, dadurch eine gewisse Absatzstockung — Geldmangel auch bei den Fabrikanten und dadurch Warenmangel. Die ganze Lage ist so unklar wie noch nie, aber auch für die nächste Zeit scheint die Lage nicht besser, sondern vielmehr schlechter zu werden. Schon aus -diesem Grunde ist cs ratsam, nicht von der Substanz zu leben, sondern die Warenbestände regelmäßig zu er gänzen. Der Dollar, der im Anfang der vergangenen Woche fiel, ist weiter" nach oben gegangen und wird beim Schreiben des Berichtes mit 6 bis 7 Millionen Mark gehandelt. Ter D o l l a r m i t t c l k u r s und der E n t w e r t u n g s fa k t o r haben sich in der vergangenen Woche um 62°/> zu unseren Ungunsten verändert, die G r o ß h a n d c lö te n n z a h l um 52>/o. Der G o i d z o l l a u f s ch l a g, der in den letz ten 14 Tagen ganz bedeutend in die Höhe gegangen war, ist infolge des Dollarrückgangs in der vergangenen Woche um 10°/, ermäßigt morden. Von den einzelnen Waren selbst ist zu bemerken, daß eine Berech nung nach Papiermark von keiner Stelle mehr erfolgt, da sämtliche Neunratcrialicn in irgendeiner fremden Währung oder in Goldmark gehandelt werden. Papier kostet nach dem heutigen Tollarstande die geringste Qualität etwa >4 Million per Kilo, bessere Qualität bis zu 1 Million Mark per Kilo. Pappen haben einen Preis von etwa 300 000 Mark per Kilo. Altpapierpreise. Für Altpapier werden zurzeit etwa 30 000 bis 50 000 Mark per Kilo gezahlt, jedoch stockt jeder Absatz in Altpapier, weil die Papier- und Pappenfabriken infolge Kapitalmangels kein Alt papier kaufen können. Durch diese Lustlosigkeit auf dem Altpapier- markt werden die Preise wahrscheinlich trotz des Stcigens des Neu materials in Kürz« fallen. Geschäftsbricfumfchläge werden jetzt ebenfalls nach Goldmark berechnet. Geringe Qualitäten kosten das 1000 2 700 000 Mk. Hestgaze hat einen Preis von etwa 500000 Mk. per Meter, Schir 1 ing von etwa 600 000 bis 800 000 Mark, Büchcrtuch von etwa 1 250 000 Mk., Moleskin von etwa 3 bis 5 Millionen Mk. per Meter. Überzug- und V o r s a tz p a p i e r e kosten im Durchschnitt 40 000 bis 80 000 Mk. per Bogen bei einem Format von 70X100 em. Bessere Papiere kosten über 100 000 Mk. per Bogen. Kleisterje nach Qualität 250 000 bis 400 000 Mk. per Kilo. Die Grundpreise für Kleister sind in den letzten 14 Tagen um 50°/, erhöht worden. Heftdraht kostet das Kilo 1 000 000 bis 1 750 000 Mark. Leim kostet heute das Kilo Knochenleim 1 250000 bis 1 500 000 Mark und Lederieim das Kilo 2 Millionen Mark. Metalle sind sehr schwer zu haben. Der Preis beträgt etwa 600 000 bis 700 000 Mark per Kilo. P u tz t u ch re i n i g u n g ist weiter gestiegen. 100 Putztücher zu reinigen kosten heute 1800 000 Mark. Alle andere Waren, besonders die kleinen Utensilien, auch Ma schinenbänder usw. sind außer infolge der Dollarsteigerung noch im Grundpreise um 25 bis 50°/, erhöht worden. B u ch ö r u ckwa s ch m i t t c l mußten eben falls im Grundprei se erhöht werden. Waschmittel kosten heute im Durchschnitt 500 000 bis 700 000 Mark per Kilo. Mctallmarktbericht der Deutschen Metatthandcl Akt.-Ges. in Berlin- Oberschönewcide vom 29. August 1923. — Nachdem es einen Augen blick den Anschein hatte, als ob die Bewegung der Metallpreisc am hiesigen Markt infolge der in Aussicht genommenen Maßnahmen gegen die Inflation zum Stillstand kommen würde, ist in der Berichts woche im Einklang mit den Devisen eine neue erhebliche Steigerung auf sämtlichen Gebieten eingctretcn. Wir unterlassen es auch dies mal, Markpreise anzugeben, da diese praktisch kaum noch von Be deutung sind, indem eben jedes etwas größere Quantum nur noch auf Basis ausländischer Währung verkauft werden kann. Die Tendenz des Londoner Marktes ist auch weiterhin durchaus fest. — Während Blei und Antimon nicht wesentliche Steigerungen aufzuweisen hatten, ist Zinn wiederum um ca. L 5.—.— gestiegen. Besonders bemerkenswert ist ferner die Festigkeit des Zinkmarktes. — Der Markt schließt mit folgenden Kursen: Blei L 24.—.—/ 25.—.— Zinn L 194.—.—/195.—.— Antimon L 35.—.—
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