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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.10.1932
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1932-10-25
- Erscheinungsdatum
- 25.10.1932
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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^ 250, 25. Oktober 1932. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. Börsenblatt f. d.Dtschn Buchhandel. kann sich jede Firma und jeder einzelne trotz der schwierigen Wirt schaftslage ohne fühlbares Opfer an dem großen Hilfswerk be teiligen. ?ersonalnaclrriclrten. 711. Geburtstag. — Am 24. Oktober beging Herr Herman n P r z y b o r o w s k i, Inhaber der Verlags- und Antiquariats-Buch handlung Krüger L Co. zu Leipzig, in geistiger und körperlicher Frische >den 70. Geburtstag. Er war in Tilsit, Wismar, Breslau, Leipzig sowie in Berlin tätig und begründete 1891 mit seinem Wis marer Freund F. C. H. Krüger obige Firma, welche nach Krügers Scheiden aus dem Buchhandel 1897 in seinen alleinigen Besitz über ging. Infolge rechtzeitiger Spezialisierung konnte er sie bald zu einer bekannten und angesehenen Fachbuchhandlung ausbauen, die sich hauptsächlich dem Vertrieb medizinischer Werke, besonders auch von solchen über die Homöopathie, Angendiagnose, Diät, Heilmagne tismus, Wasser- und Naturheilkunde widmet. An einem Auftreten im Vereinsleben ist der Jubilar durch teilweisen Gehörverlust be hindert gewesen. Für die von ihm im Anschluß an die Wiener Herbstversammlung angeregte Fahrt nach Budapest sind ihm die Teilnehmer noch heute dankbar. — Möge der Jubilar seiner Fa milie, ans der ihn zwei Töchter nach längerer Tätigkeit im Mün chener Antiquariat erfolgreich unterstützen, noch lange erhalten bleiben! Sprecbsaal Ein Deutsches Papier-Museum? Von S. Martin Fraenkcl, Berlin. Von alters her hat es der deutsche Buchhandel als seine vor nehmste Pflicht betrachtet, alle Bestrebungen zu fördern, die in der historischen Untersuchung der Buchherstellung und der Buchkunst ihre Aufgabe fanden. An verschiedenen Stellen beherbergt die Stadt Leip zig Sammlungen und Museen, die der Geschichte der Schrift, des Druckes und des Buches gewidmet sind, teils dem Börsenverein der Deutschen Buchhändler gehörig, teils durch seine Unterstützung ge fördert. Das gegenwärtige Schicksal der deutschen Bibliotheken, Museen und Sammlungen ist zu bekannt, als daß ich darauf noch besonders eiuzugehen brauchte. Fast ausnahmslos sind ihre Mittel so beschränkt, daß sie bestenfalls zur Aufrechterhaltung des Bestehenden, nicht aber zu Neuanschaffungen ausreichen. Es mag daher fast vermessen er scheinen, wenn ich heute noch auf eine fernere Sammlung Hinweise, die dringend des Schutzes, bzw. der Erwerbung bedarf. Es handelt sich um die Papier-Sammlung, die der vr. jur. et pdU. Karl Theodor Weiß in einer Lebensarbeit ziusammengebracht hat: Sie umfaßt alles, was irgendwie mit dem Papier zu'sammen- hängt. Vom Lumpensammeln an wird jeder Hergang dnrchforscht und dargestellt bis zur Herstellung des Papiers und seiner Verwendung für die Schrift, als Druckwerk und zu jedem anderen Zwecke, zn dem es heute in seinem tausendfachen Gebranch Verwendung findet. Es ist eine den Umständen nach erschöpfende Sammlung eines der wichtigsten Kulturdokninente, dessen sich menschlicher Verstand be dient hat. Einen Begriff von der Reichhaltigkeit der Sammlung wird man bekommen, wenn man sich vorstellt, daß sie 80 000 Wasserzeichen ent hält, teils in Origiualblätteru, teils, wo dies nicht möglich war, in Pansen. Es gibt keine zweite Sammlnng auf der Welt, die auch nur annähernd einen solchen Reichtum aufwiese. Der Wert eines derartigen Materials liegt in seiner Zugänglich keit und Benutzbarkeit, und damit komme ich zur eigentlichen Aufgabe dieses Aufsatzes. Der hochverdiente Forscher hat sein ganzes Ver mögen verloren und lebt heute in einem Bauernhäuscheu in Mönch weiler (Schwarzwald), das bei einer Grundfläche von rund 60 gin eher einer Hütte gleicht als dem Heim eines Forschers und seiner weltumspannenden Sammlung. So hat der Gelehrte hier auch nur einen ganz geringen Teil unterbringen können; der größte Teil ist im Rentamt zu Eugen im Hegau eingestellt, verpackt in Kisten, Schränken und allen möglichen sonstigen Behältnissen, unzugänglich, aber wenigstens geschützt vor Wind und Wetter; ein nicht un wesentlicher Teil der Sammlung ist, man schämt sich fast es nieder zuschreiben, durch menschlichen Unverstand im Freien gelagert worden und praktisch so gut wie vernichtet. Soll die Sammlung, auf die wir als ein rühmliches Ergebnis deutschen Forscherfleißes stolz sein können, nicht ganz der Vernichtung anheimfallen, oder gar, wie so Vieles andere, schließlich den Weg ins Ausland finden, so muß ihr eine dauernde Stätte bereitet werden, wo sie, ihrem Schöpfer und anderen Forschern zugänglich, als ein wirkliches deutsches Papiermusvum fernerhin als Sammlungszentrale des Gebietes gelten kann. Ich glaube, daß der Leser mit mir über einstimmt, wenn ich behaupte: kein Ort ist für ein deutsches Papier- Museum geeigneter als Leipzig, die Zentrale des deutschen Buch handels und der Sitz des Börsenvereins. Und ich hoffe, daß ans Grund dieses Artikels der Börsenverein die Initiative ergreifen wird, um mit Unterstützung anderer in Betracht kommender Stellen dem Papier-Museum ein Heim zu schassen. Und wenn anch die heutige Zeit die Erfüllung solcher Aufgaben aufs äußerste erschwert, so muß es doch vermieden werden, daß man in einigen Jahren, wenn die allgemeine Situation sich gebessert haben wird, mit Bedauern auf die entschwundene Gelegenheit zurückschaut. Der Börsenverein hat die Möglichkeit, durch die Angliederung des Papier-Mussums an seine Sammlungen seinem Kranze ein neues Ruhmesblatt zuzufügen: möge er die Gelegenheit nicht verpassen! Bücher nach Gewicht. »4 Pfund Romane leihen mir 1 Monat für RM 1.05 franko«. »Probesendung vier Pfund (1 Päckchen) NM 1.65 franko.« — Diese Sätze finden sich in einer Zeitungsanzeige der Bibliotheks-Gesell schaft in Pieskow. Um das Angebot recht handgreiflich zu machen, befindet sich am Kopf der Anzeige das Bild einer Waage mit sechs Büchern auf der einen und einem 4 Pfund-Gewicht auf der andern Schale. Uber diese ziemlich banale Art der Ankündigung von Büchern muß man sich um so mehr wundern, als die Form der Anzeige sonst guten Geschmack verrät. F. Inhaltsverzeichnis. Artikel: Die Organisation des Buchhandels in Norwegen und Schiveden. Von St. Unwin. S. 773. Die 6. Arbeitswoche des deutschen und österr. Jungbuchhandels. S. 774. Die Anfänge des Buchdrucks in Basel. Von E. v. Rath. S. 775. Neue Literatur zum amerikanischen Schriftwesen. Von I. Schüz. S. 776. Für die b u ch h ä n d l e r i s ch e Fa ch b i b l i o t h e k. S. 777. Kleine Mitteilungen S. 778—80: Seminar für Buchhandels- betriebslehre / Die IV. Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Buchhändler in der Tschechoslowakischen Republik / Stubienfahrt der Hamburger Fachschule für Buchhändlerlehrlinge / Uber Lieferungsbedingungen und Umsatz / Tagung der Zeitungs verleger in Berlin / Schriftsteller und Buchhändler / Der Rück gang des Papierverbrauchs in Österreich / Wohlfahrtsbriefmarken 1932 für die Deutsche Nothilfe. P e r s o n a l n a ch r i ch t e n S. 780: 70. Geburtstag Herm. Przybo- rowski, Leipzig. Sprechsaal S. 780: Ein Deutsches Papier-Museum? / Bücher nach Gewicht. Druck: E. Hed^ich Nach'f. Cämtl. in Leipzig. — Anschrift d, Schrtftleltung u, Expedition: Leidig, Gcrt§t^sweg26 1Buchhälidlerhausl/Posttchttebfach274/7b. 7 80
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