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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.10.1932
- Strukturtyp
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- 1932-10-17
- Erscheinungsdatum
- 17.10.1932
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- Deutsch
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Nr. 243. Leipzig, Montag den 17. Oktober 1982. W. Jahrgang. Mitteilungen des Deutschen Derlegervereins Diese Mitteilungen erscheinen unter alleiniger Verantwortlichkeit des Deutschen Verlegerverems Die Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblattes finden auf sie keine Anwendung Nr. III (II s. Bbl. Nr. 98). Feldzug gegen die krumme Buchdecke. 9. Bestelle deinen Bedarf rechzeitig, denn gute Die Stuttgarter Verleger-Vereinigung hat Erhebungen über das Verziehen von Buchdecken angestellt und ist durch praktische Untersuchungen und eine Reihe von Gutachten zu fol gendem Ergebnis gekommen: I. Grundlegend für eine sich nicht verziehende Buchdecke find Fabrikation und Verarbeitung der Pappe. Die Erfahrungen, die hierüber in Fachkreisen ausgetauscht wur den, haben zu einem Merkblatt geführt, das die Pappenfabrik des Berlages Vieweg L Sohn A.-G. in Braunschweig heraus gegeben hat: »Wichtig für die Verwendung unserer grauen Buchbinderpappe. 1. Lagere die Pappe nicht in dumpfen Kellern, an feuchten Mauern oder direkt auf feuchtem Boden, denn auch d i e beste Pappe ist empfindlich gegen Feuch tigkeit und wird wellig oder verdirbt bei schlechter Lagerung. 2. Lasse der Pappe genügend Zeit, v o r -d-e r V e r a r b e i - tung auszuruhen, denn auf dem Transport ist sie allen möglichen Temperatur- und Witterungseinflüssen unterworfen gewesen. 3. Sorge für richtiges Zuschneiden! Die Pappe schwindet, wenn sie zu feucht gelagert hat, immer weniger in der F a-se rr ich tu n g als quer zu ihr, deshalb soll die Faserrichtung parallel zum Bundsteg liegen (Fa serrichtung ist bei unserem Fabrikat die Längsseite der Pappe). 4. Graue Handpappe wird, wenn sie Neigung zum Werfen zeigt, immer mit der Siebzylinderseite nach innen gehen, deshalb kaschiere richtig (Siebseite gegeneinander, Buchdeckel mit der Siebseite nach innen, Tafeln mit der Siebseite als Rückseite). Die Siebzylinderseite ist durch einen Zahlenstempel in der Ecke eines jeden Blattes gekennzeichnet. 5. Lasse den ungeschnittenen Pappen, ebenso wie den zu geschnittenen Deckeln, Zeit, die Werkstatt-Tempe ratur anzun-shm-en, stapele sie nicht aufeinander, son dern stelle sie senkrecht und lose aneinander. 6. Bringe frisch gebundene Bücher nicht zur Ablieferung, ehe die Feuchtigkeit des Kleisters und Leims aus den fertigen Deckeln gewichen ist. Gepreßte Bücher einige Stunden in kleinen Stößen auslegen, darauf noch mal Pressen; ein -Werfen oder Verziehen ist dann ausge schlossen. 7. Gute Buchbinderpappe muß ohne Füllstoffe und gut gepreßt sein, ist daher auch spezifisch schwerer und dünner als Handgraupappe, deshalb richte dich mit der Nummernbezeichnung danach. 8. Eine richtige Pappe soll 1 0 A Feuchtigkeit enthal ten, darum prüfe das bezogene Fabrikat ständig auf seinen Feuchtigkeitsgehalt. Buchbinder-Pappenfabriken sind stark beschäftigt und können weder Riesenlager unterhalten, noch ihre Fabri kation auf Kosten der Qualität überhasten. 10. Prüfe neben der Qualität die Sortierung und den jewei ligen unverwendbaren Ausschuß, che du Vergleiche über die Preise anstellst. Quetschfalten, Risse oder große Kno ten darf kein Blatt aufweisen.« H. Die einzelnen in den Ziffern 1—10 dieses Merkblatts herausgearbeiteten Hinweise und Vorschriften sind überein stimmend von den verschiedensten Seiten genannt worden. Da bei wurde immer wieder der größte Nachdruck auf die Verwen dung hinreichend abgelagerter oder' »ausgeruhter« Pappen ge legt. Es ist wichtig, daß der Buchbinder von einer Pappen fabrik bezieht, die auch heute noch mit Lager arbeitet, und es ist ebenso wichtig, daß er die eingekaufte Pappe auch bei sich mehrere Monate lagert, ehe er sie -verarbeitet. Der Jdealzustand in Vorkriegszeiten war -der -einmalige Einkauf des Jahres- bedarfs durch -den Buchbinder. Dabei legte er Wert darauf, nur natürlich an der Luft getrocknete Pappe zu erhalten. Solche im Sommer gefertigte, an -der Luft getrocknete Pappen sind auch heute noch den im Winter angefertigten und künstlich durch Heißluft oder an beheizten Zylindern getrockneten Pappen wesentlich vorzuziehen. Die für die ganz billigen Serien vielfach zur Verwendung kommende Strohpappe ist gegen Temp-eraturschwankungcn weniger empfindlich, trocknet schneller, ist aber andererseits viel weniger haltbar, für zartfarbige Vorsatz- und Überzugspapiere gar nicht verwendbar und gegen Stoß (Heruntersallen usw.) äußerst empfindlich. III. Das Textpapier soll unbedingt in der Laufrichtung verarbeitet werden, guerlaufende Papiere liegen schlecht auf, werden vom Falz aus wellig und beeinträchtigen auf diese Weise die Form des Buchdeckels. Wie die Pappe, so sollen auch Vorsatz- und Überzu-gpapier in der Laufrichtung zugeschnitten werden. Der Fas er laus von Pappe, Textpapier und Vorsatz soll also in allen Fällen, sogar da, wo ein anderer Verschnitt einen höheren Nutzen gäbe, längs des Buchrückens verlausen und nicht quer zu ihm. Fehlen hierüber Angaben des Lieferanten, so wendet man zur Feststellung einfache Hilfsmittel an, die u. a. auch in dem später genannten Buche von Hermann Nitz angegeben find. Pappe, Vorsatz und Überzug sollen annähernd von gleich guter Qualität sein, da große Qualitätsunter schiede zwischen Vorsatz und Überzug das Wersen der Deckel be günstigen. Bon einer Seite wird noch darauf aufmerksam ge macht, daß -dünne Vorsatzpapiere im allgemeinen eine stärkere Zugwirkung ausüben als dickere. Beim Deckenmachen ist die Anleimung mit der Ma schine vorzuziehen, weil der Leim durch sie gleichmäßig und schnell aufgetra-gen wird, während beim Anschmieren mit der Hand sich sehr leicht Unregelmäßigkeiten ergeben, die den Deckel entsprechend beeinflussen. Stark wasserhaltige Klebstoffe sind zu vermeiden. Die Benutzung einer Deckeneinbiege- 13
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