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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.10.1931
- Strukturtyp
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- Band
- 1931-10-22
- Erscheinungsdatum
- 22.10.1931
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- Deutsch
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x> 246, 22. Oktober 1931. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Atschn Buchhandel. anzeigt, wie Überhaupt das kanadische Antiquariat in Katalog und Angebot sich mehr und mehr Geltung zu verschaffen sucht. Auch die Verzeichnisse von WalterM. Hill (Chicago) 132 und 136, die dokvsoniana and otker Ln^lisd luterature sowie ^ineriean l'ravel enthalten, zeugen wiederum von dem feinen Bücherinstinkt des inter nationalen Antiquars, der Gutes von Mäßigem zu scheiden weiß. Ferner bleibt wegen seiner Reichhaltigkeit an amerikanischen und britischen Periodica erwähnenswert der Katalog: 8ets ok ?eriodi- esl8 (ohne Nummer) der A. H. C l a r k C o. (Glendale). Bezüglich des amerikanischen Autographenmarktes sind die Kata loge von Thomas F. Madigan (New York) stets tonangebend, der übrigens unlängst ein illustriertes und gut aufgenommenes Handbuch des Autographensammelns veröffentlicht hat (VVord^8da- dows ok tke Oreat. Ido I^ure ok ^utoZrapd Oollectinss. Z 5.—>. Sein neuester, mustergültig ausgestatteter Katalog ^utoßi-spÜZ (ohne Nummer) ist eingeleitet durch eine anregende Vorrede über diese »lebenden Symbole« großer Persönlichkeiten, wobei die ständig stei genden Preise für begehrte Stücke bei ständig knapper werderchem Markt gerechtfertigt werden. Er kostet K 5.— und bringt 250 erst klassige eingehend beschriebene Dokumente amerikanischer und euro päischer Personen. Von Amerikanern scheinen Franklin, Washington, Lincoln sowie die früheren Präsidenten zu den Begehrtesten zu ge hören. Napoleonica und europäische Fürstlichkeiten sind ebenfalls bemerkenswert vertreten. (Preise von § 12.50 bis K 2500.) Chicago. L. C. Schüz. kommen. Soll also eine Reklame im Kino wirken, muß sic sofort in Aktion treten, solange der Eindruck des Films nicht durch andere verwischt ist. Man muß zweierlei Kinowerbung unterscheiden, eine spezielle, für ein bestimmtes Buch, dessen Stoff im Film behandelt wurde, und eine allgemeine, die für den Bücherkauf Stimmung macht. Die erstere erfordert unbedingte und rechtzeitige Zusammenarbeit zwischen Verleger und Sortimenter. Die andere ist in erster Linie Sache des ortsansässigen Sortimentsbuchhändlcrs. Nehmen wir den erstgenannten Fall an, so ist dem Verleger eines Romans oder anderen erzählenden Werkes, der allein oder je nach dem Vertrag zusammen mit dessem Verfasser das Verfilmungs recht verkauft, in den weitaus meisten Fällen die Möglichkeit ge geben, vor Abschluß des Vertrages in diesen eine Klausel hinein zubringen, nach der an geeigneter Stelle bei dem gefilmten Per- sonenverzcichnis oder am Schluß des Films iu geeigneter, vornehmer Form darauf hingewicseu wird, daß der Film nach dem im Buch handel erschienenen käuflichen gleichnamigen Werk des Dichters ge dreht wurde. Es ist ferner Sache des Verlegers, den Sortimentern, an deren Ort der Film läuft, rechtzeitig davou Kenntnis zu geben. Das wird ja auch in den meisten Fällen schon durch Börsen blatt-Inserate und Briefe getan. Ist das Sortiment aus wirtschaft lichen oder anderen Gründen nicht bereit, bar zu bestellen, dürfte sich das Angebot mit Nemissionsrecht oder mit Nückgabcrecht für einen Teil der Sendung lohnen. Der Sortimenter hingegen wird sich ebenfalls rechtzeitig vorher mit den Kinobesitzern in Verbindung setzen und sich von ihnen, natürlich unter Versicherung strengster Verschwiegenheit gegen über ihrer Konkurrenz, über das Programm informieren lassen. Neben den aktuellen Buchsilmcn gibt es ja unzählige, die nach bekannten Romanen der Weltliteratur gedreht sind. Hat man sie rechtzeitig in Erfahrung gebracht — manchmal kommen sie auch unter anderem Titel auf die Leiuewand —, so kann man sein Lager darauf einrichten, ebenso seine Spezialpropaganda. Das gilt auch für die Noten zu den Tonfilmschlagern. Gleichzeitig mit der Ankündigung des betreffenden Films — von dem wir annehmen, er führt den Titel »Fm Banne der Kordil lieren« — muß das betreffende Buch möglichst iu mehreren Exem plaren an gut sichtbarer Stelle im Fenster und im Laden ausgelegt sein und einen auffallenden Hinweis tragen, etwa so: »Der nach diesem Buch gedrehte Film läuft ab 15. d. M. in den Alhambra- Lichtspielen«. Oder, wenn der Film dann bereits gegeben wird: »Wer den Film ,Fm Banne der Kordillieren' gesehen hat, wird den Eindruck des Dramas durch die Lektüre dieses Werkes sichtlich ver tiefen«. Ähnliche Hinweise sollte man mit nur kurzen Texten bei be deutungsvollen Filmen auch im Anzeigenteil des Örtsblattes ver öffentlichen. Die Bitte um Placierung der Anzeige in möglichster Nähe des Filmtheater-Inserats wird fast immer erfüllt werden, ebenso eine solche um gleichzeitige Besprechung des Buches mit Hin weis auf den Ortsbuchhandel oder die speziell in Frage kommende Firma. Das Besprechungsexemplar wird der Verleger bei recht zeitiger Fühlungnahme mit ihm sicherlich gern durch den betreffen den Sortimenter der örtlichen Schriftleitung zugehen lassen. Auch mit Handzcttelverteilung — kurze, schlagzcilcnartige Texte — am Schlüsse der Vorstellung kann man arbeiten. Wenn man den Satz des Inserates benutzen kann, verbilligen sich diese Zettel wesentlich. Bezüglich der Verteilung erkundige man sich jedoch erst nach den Ortspolizeiverordnungen, da in vielen Orten die Erlaubnis ein geholt werden muß. Für diese und jene der vorerwähnten Gefälligkeiten des Kino besitzers — z. B. kann man vielleicht auch ein schönes Verleger- 938 Buchplakat im Theatervorraum aufhängen, das man vorher mit der eigenen Sortimentsfirma als Bezugsquelle versehen hat - revan chiert man sich am besten durch das Aushängen der Filmankündigun- gcu des Theaters im eigenen Laden oder durch ein Abonnement auf die in den Pausen oder vor dem Hauptfilm laufenden Neklamebilder. In kleineren und mittleren Städten nehmen die Filmtheater dafür 10.— bis 15.— Mark monatlich, in größeren entsprechend mehr. Die Neklamebilder (Diapositive) bleiben nicht lange sichtbar, da in manchen Theatern bis zu 50 laufen. Also muß der Text kurz, prägnant und bebildert sein. Texte wie »Die Buchhandlung N. N. empfiehlt ihr umfangreiches Bücherlager« usw. sind langweilig. Text und Bild müssen anziehen oder witzig sein. Man wird die Bilder am besten selbst photographieren oder von einem bekannten Photographen Herstellen und kolorieren lassen. Bei einem Neise- film z. B. wäre ein Bergtourist darzustellen, Text: »Die Wunder der Kordillieren erschließt Ihnen das Buch . . . (Titel) . . . aus der Buchhandlung Ernst Müller, Berliner Straße 11 <. — Oder das Bild zeigt ein hübsches Mädel, das in ein Buch vertieft ist, Text: »So fesselt auch S i e der Roman . . . (Titel) . . . aus der Buch handlung Ernst Müller, Berliner Straße 11, nach dem der heutige Film gedreht wurde«. — Ein Jugendbuch-Neklamebild vor Weih nachten könnte so aussehcn: Ein Kind mit Vaters großer Hornbrille auf der Nase betrachtet ein Bilder- oder Märchenbuch, das etwa so beschriftet ist: »Die schönsten Jugendschristcn hat doch immer die Buchhandlung Ernst Müller, Berliner Straße 11«. Diese wechselnden Filmbilderreklamen sollte man zu den verschiedensten Anlässen machen: Reisezeit, Muttertag, Goethetag usw. Auf Bildvariantcu hierfür zu kommen, ist nicht schwer. Aber man sehe darauf, daß das betreffende Kino nur dasjenige Bild im Be sitze hat, das man zur Zeit vorgeführt zu haben wünscht. Ich habe schon unangenehme Verwechselungen mit älteren bzw. überholten Bildern erlebt, und die Vorführer sind viel zu stark beschäftigt, um bei den Reklamebildern daraus zu achten, ob auch die richtigen Bilder in den Nahmen kommen. Abschließend sei nochmals darauf hingewiesen, daß 50 Prozent des Erfolges bei der Ausnutzung des Filminteresses wie auch bei Vortragsabenden, aber auch bei der Zeitung, von dem recht zeitigen Einsetzen der Propaganda abhängen. Zusatz öer Werbestelle: Daß cs eine technische Lösung für das Problem der gemein samen Buchwerbung, also der Werbung für das Buch durch den Film überhaupt, gibt, zeigen viele der Manuskripte belehrenden, humori stischen und allgemein darstellenden Inhalts, die uns im Lause der Zeit zugegangen sind. Schwierig ist nur die Finanzierung eines so kostspieligen Planes. Einige große Verleger haben für bestimmte Werke längere und kürzere Filme Herstellen lassen, die — wie be kannt — durch uns bezogen werden können. Sie eignen sich in Verbindung mit Vorträgen gut zu Kulturvorstellungen. Auch die Synchronisierung unseres eigenen Trickfilms »Meyers Werde gang« ist immer noch zu teuer, als daß mit der notwendigen Abnahme einer Mindestanzahl von Kopien gerechnet werden könnte. Um so erfreulicher ist die Mitteilung, die wir vor kurzem erhielten, daß eine Sortimentsbuchhandlung für die eigene Werbung sich einen Kurzfilm Herstellen lassen will, der wie die Diapositive im Reklameteil vorgeführt wird. Farbige Diapositive nach unseren Plakaten sowie mit besonders vorgeschricbenem Inhalt und Firmencindruck sind durch uns zu be ziehen. Wie sind übrigens die Ergebnisse mit den Versuchen, in die Vorräume der Kinotheater Bücherschaukästen zu hängen?
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