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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.01.1931
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- 1931-01-20
- Erscheinungsdatum
- 20.01.1931
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^ 16, 2V, Januar UM, Redaktioneller Teil, — Svrechsaal, Bvrscublatt s. d.Dtschu.'Buchhandel. Konkordia A.-G. für Truck und Verlag in Bühl-Baden. — Bilanz per 30. Juni 1030 für das Jahr 1929/30. Aktiva Gebäude lind Grundstücke 140 000 Maschinen, Einrichtungen, Schriften, Mobilien und Kraft fahrzeuge Kasse, Postscheck, Bank, Wertpapiere, Beteiligung.... 58 601 8 773 29 Außenstände 164 634 86 Warenbestand und Konsignationslager 60 714 11 432 723 32 Passiva Aktienkapital 83 800 Rücklagen und Delkredere 136 270 54 Darlehen 65 095 49 Dividenden-Rückstände I 213 10 Schulden 138 852 36 Kommissionslager 2 661 75 6 930 08 432 723 32 Verlust- und Gewinnrechnung am 30. 6. 1930. Verluste Allgemeine Unkosten 270 147 76 Abschreibungen 13 906 25 Gelvinn 928 46 284 981 47 Gewinne Erträgnis 284 981 47 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 14 vom 17. Januar 1931.) Das Raabehaus in Braunschwcig. — Zum IM. Geburtstag von 29 i l h e l m Naabe (8. September 1031) soll am 7. September in Brailiischiveig das Naabehaus eingeweiht werden. Es soll eine Er innerungsstätte an Naabe werden; dort werden unter anderm die Erstausgaben seiner Werke anfbewahrt, eine Naabebibliothek wird angelegt, die das gesamte Schrifttum über den Dichter enthalten soll, ein Arbeitszimmer ist vorhanden, das jedem zugänglich ist, der über den Dichter arbeiten will. Gleichzeitig soll aber auch die Er innerung an die im deutschen Geistesleben führend hervorgetretenen Persönlichkeiten Braunschweigs gepflegt werden. Darum soll im Naabehaus alles vereinigt werden, was ein lebendiges Bild der Theater- und Kunstgeschichte, der Wirksamkeit von Dichtern, Schriftstellern, Gelehrten und Mu sikern Braunschweigs zu vermitteln geeignet ist. Tie Stadt Braunschweig hat ein schönes altes Haus zur Verfügung gestellt, das Kantorhaus zu St. Katharinen. Es gehört zu jenen Altbraun schweiger Fachmerkbauten, die so vielen Straßen der Stadt ihr mittelalterliches Antlitz bewahrt haben. Die Erinnerung an eine der ältesten humanistischen Bildungsstätten Braunschweigs, das einst daneben liegende Katharineum, gibt dem Naabehaus besondere Weihe und Eignung für die von dem Ideal der Humanität getragenen Zu kunftsgedanken der Raabe-Gesellschaft. st. Belehrende Spielkarten. — Der Gedanke des belehrenden Gesell schaftsspieles ist älter, als mancher vielleicht vermutet. So schuf der berühmte Satiriker Murner zur Erläuterung der Institutionen des neu eingeführten Römischen Rechtes nicht nur ein »Juristisches Schachbrett«, dessen überschriebene Felder dem lernenden Juristen die Kapiteleinteilung des eorprw jurig veranschaulichen sollten, son dern auch ein »Juristisches Kartenspiel«, mit belehrenden Stich worten. Im Jahre 1502 rühmt sich Murner in einem Briefe an Geiler von Kaisersberg, kein zweiter habe die Einübung der Justi nianischen Rechtsgrundsätze so bequem gemacht wie er. Aber die Juristen selbst waren die letzten, die sein Verdienst anerkannten. Es ärgerte sie vielmehr gewaltig, daß ein Außenseiter die Geheim nisse ihrer Zunft auf diese Weise unter das Volk trug — was übrigens von anderer Seite auf andere Weise auch versucht wurde, da nun einmal ein Bedürfnis vorlag. Belehrende Spielkarten schuf auch der betriebsame Nürnberger Barockdichter und Publizist Harsdörfer, der Verfasser des »Poetischen Trichters«. Im Jahre 1065 schreibt er einem Bekannten, daß er »zur neuen Jahres Messe« historische und astronomische Spielkarten, die er gerade in Arbeit habe, herauszubringen gedenke. Auch sei der erste Druck geographischer Spielkarten schon fast verkauft, weshalb ueue folgen sollten-. Später ist auch von »Ovidischen und Moral karten« die Rebe. Am 12. Nov. 1057 schreibt Harsdörfer, daß die Elhica (Spielkarten) demnächst erscheinen würden. Die Tvidiant- schen Khanen« wurden von einem Zeitgenossen als sehr curiös« gerühmt. Der fleißige Harsdörferforscher G. A. Narciß hat in seinen »Studien zu den Frauenzimmergesprächspielen G. P, HarsdörferS« die astronomischen Spielkarten näher beschrieben. »Das Spie! be steht aus 52 Karten. Tie bunten Spielfiguren sind ganz an den oberen Rand gerückt und in eine einzige Zeile znsammengedrängt. Die Werte sind in Zahlen angegeben. Den übrigen Raum der Karle nimmt zur Hälfte die naturalistische Darstellung eines Sternbildes (Kupferstich) ein, zur anderen Hälfte die kurze Beschreibung dieses Sternbildes, die Angabe der in ihm enthaltenen Sterngrößen und seine Wirkung auf Welt und Menschen«. Als einen Neudruck dieser Karten darf man wohl das im Jahr 1710 von einem gewissen Andrea »zum sonderbahren Nutzen der Kunstliebenden Jugend« in Nürnberg herausgebrachtc »Neuinventierte Belehrende und Ergötzende Astrono mische Kartenspiel« ansehcn, dessen Erläuterungen sich wörtlich an die des alten anlchnen. Narciß vermutet, baß Harsdörfer seiner seits die Anregung zu den belehrenden Spielkarten ans Frankreich empfing, wo im Jahre 1044 Kartenspiele zur Einprägung der Könige von Frankreich, der berühmtesten Königinnen, der Geographie usw. erschienen waren. Jean Desmarost de St. Sorlin soll diese Spiele für den Unterricht Ludwig XIV. zusammcngestellt haben. Daß aber der Gedanke der belehrenden Spielkarte älter und in Deutschland längst schon vor Sorlin verwirklicht war, sahen wir am Anfang unserer Betrachtung. I. ?ersona1nackrlckten. Handclskammcrmitglied. — Die Industrie- und Handelskammer Leipzig hat Herrn Theodor Frentzel, Mitinhaber der Firma F. Volckmar, Leipzig, als Mitglied der Kammer zugewühlt. Seine Amtszeit reicht bis zum Ende des Jahres 1032. Sprecüsaal Zur Großschreibung <s, Bbl. Nr. 14, S. 47) wirb uns »och folgendes mitgeteilt, bas weiteste Verbreitung ver dient und in jeder Setzerei angeschlagen werde» sollte: Zu der amtlichen Regel: »In zweiselhasten Fällen schreibe man klein« sttgt »Der große Duden« in seiner neuen Auflage von 1SLS, bearbeitet von vr, Theo dor Matthias, auf Seite 18* seiner Vorbemerkungen hin zu: »Dieser Rat der amtlichen Regelbltcher stillt eine Ver mittlung bar zwischen de» Anhängern und Gegnern der Groß schreibung unserer Hauptwörter; er wirkt aber nur in der Richtung, die Erinnerung an die zngründc liegende Vorstellung abzuschwächen und die so beklagenswerte Verblassung der Sprachbilder zu sörbern. Ta wir die gedanklich erziehende, das Augenbild bereichernde und das Lesen erleichternde Großschreibung haben, sollte lieber empfohlen werden: Wer das Hauptwort noch als solches empfindet, mag tu Zweiselsfällen mit großem Anfangsbuchstaben schreib e nl« Inhaltsverzeichnis. Artikel: Entscheidungen höherer Gerichte. Von vr. A. Elster. S. 53. Neues zur Geschichte des Buchdrucks. Von Kl. Löffler. S. 50. Die Gefangenenbücherei des Thür. Landcs-Gefängnisses Ichters hausen. Von vr. Th. Scheffer. S. 57. Besprechungen: Focken, Stille Gefährten. S. 50 / Haupt- Helidemark, Feldflicger. S. 57. Für die buchhändlerische Fachbibliothek. S. 57. Kleine Mitteilungen S. 58—00: Die Titelseite / Das In haltsverzeichnis zum Bbl. 1030 / Sonntagstrefsen des Sächs.- Thllr. Buchh -Verbd. / Ausgleichsverfahren / Ein neues Ur- heberrcchtsgesctz in den Vereinigten Staate» / Sendcrechle / Die 60 schönsten englischen Bücher / Volkshochschule Wiesbaden / Meine Ausstellungserfahrungen / Bilanzen: Drei Masken Ver lag, München; Konkordia A.-G., Bühl / Das Naabehaus in Braunschweig / Belehrende Spielkarten. P e r s o n a l n a ch r i ch t e n S. 00: .Handelskammermitglied. Sprechsaal S. 00: Zur Großschreibung. Berautmortl. Schriftleiter: Franz Warner. — Bcrlan: DerBvrsenvereln der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches BuchhänblerhauS, Druck: E. H e d r t ch N a ch f. Sämtl. ln Leipzig. — Anschrift b. Schrtftlettung u. Expedition: Leipzig. GerichlSivca26 lBuckkändlerkaus». Postfchliebsach 274/72. 60
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