Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.05.1930
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1930-05-27
- Erscheinungsdatum
- 27.05.1930
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19300527
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193005270
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19300527
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1930
- Monat1930-05
- Tag1930-05-27
- Monat1930-05
- Jahr1930
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
121, 27. Mai 1930. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d.Dtschn.Buchhandel. weitgehende Verbundenheit der Interessen besteht. War bis vor einigen Jahren in Zeitungsverlegerkreisen die Ansicht nicht selten, das; die Anzeigen im Adreßbuch eine Konkurrenz der Zeitung be deuteten, so steht heute das Bewußtsein des dringend erforderlichen gemeinsamen Schutzes der Anzeige im Vordergrund. Es gilt, die Anzeige in ihrem Wert als Verkaufsobjekt, der durch vielerlei andere Neklamemittel geschwächt worden ist, zu verteidigen gegen jedes Schmarotzertum. Bei einem erfolgreichen Kampfe in der Schäd lingsbekämpfung werden die Mittel der deutschen inserierenden Fir men frei für die wirklich produktive Neklamewirtschaft, und es wird gelingen, das Vertrauen gegenüber diesen Teilen des anständigen Anzeigengewerbes wiederherzuftellen. Aus der Reihe der Referate sei noch hervorgehoben »Ausstattung des Adreßbuches und gesteigertes Ertragsergebnis« von Beck, Gießen, »Redaktionelle und drucktechnische Methoden, Millimeter- oder Zeilenberechnung«, von Direktor Fuchs, Betzdorf, und »Das V e r t r e t e r p r o b l e m« von Neinking, Berlin. Während der zweitägigen Dauer beschäftigte sich die Versamm lung mit Abwehr- und Propagandamaßnahmen und wesentlich auch mit der Stellung des Adreßbuchgewerbes gegenüber der öffentlichen Hand. Das Adreßbuchgewerbe legt erneut entschieden Verwahrung dagegen ein, daß unter Ausschaltung der Privatwirtschaft Versuche gemacht werden, seinen Verlagszweig in den Besitz der öffentlichen Hand zu überführen. Die Tagung klang aus in dem einmütigen Entschluß, unentwegt aufbauend auf den ersten zehn Jahren der Verbandstätigkeit weiterhin zum Nutzen der deutschen Wirtschaft und des eigenen Gewerbes fruchtbare Arbeit zu leisten. 6. Buchhändlerwoche des Allgemeinen Deutschen Büchhandlungs- gchilfcn-Vcrbandes (Fachgruppe Buchhandel im D.H.V) vom 15.— 21. Juni. — Wie uns mitgeteilt wird, wird der Vortrag »Jugend schriften und Pädagogik« innerhalb des Programms der diesjährigen Buchhändlerwoche des A. D. B. V. von Herrn Studienrat Alfred Hofmann, Leipzig, gehalten. Das endgültige Programm dieser Fortbildungswoche steht nunmehr fest und es ist zu wünschen, daß die Jungbuchhändler recht regen Gebrauch von dem dargebotenen Vortragsstofs machen. Bekanntlich spricht Herr Professor vr. Schrcyer, Hamburg, über »Im Kampf um das Deutsche Schrifttum« und Herr Professor l)r. Menz, Leipzig, über »Neue Vertriebsformen, Probleme der Preisbildung, der Werbung und des Absatzes«. Der Teilnehmcrpreis ist für volle 7 Tage einschließlich Wohnung und guter Verpflegung M. 40.—. Anmeldungen sind zu bewirken bei der Geschäftsstelle des A. D. B. V., L e i p z i g C 1, Hospitalstr. 25, und bei der Zweiggeschäftsstelle Berlin SW 11, Stresemannstr. 26, und beim D. H. V., Abt. 16 Berufsbildung, Hamburg 36, Holsten wall 3/5. Der »Tag des Buches« im Dienst des Grenzdeutschtums. — Die Bayerische Staatsbibliothek hatte gemeinsam mit der Beratungsstelle für Volksbüchereien in München, dem Bayerischen Landesverband für freie Volksbildung und der Praktischen Abteilung der Deutschen Akademie am Tag des Buches 1930 in allen Städten des rechtsrheini schen Bayerns mit mehr als 4000 Einwohnern eine Bllchersammlung veranstaltet. Das Ergebnis, das jetzt bekannt wird, waren 15 000 vorwiegend hochwertige Bücher. Auch Geldspenden, die zur Deckung der Werbungskosten und zum Ankauf weiterer Bücher benutzt wurden, gingen trotz der Not der Zeit überraschend reichlich ein. Der Er trag der Sammlung dient der Errichtung von Wgnderbüchereien in den kulturell bedrohten Gebieten der bayerischen Ostgrenze. Soweit die Bücher sich ihrem Inhalt nach dafür nicht eignen, werden sie durch die Deutsche Akademie der Bücherversorgung des Auslands zu gewandt. Der Deutsche Buchgewerbeverein zu Leipzig hält am 3. Juni 1930, nachmittags 5 Uhr, im »Sachsenzimmer« des Deutschen Buchgewerbe hauses in Leipzig seine Hauptversammlung ab. Tagesordnung: 1. Vorlegung des Jahresberichts 1929 und des Kassenberichts. 2. Ent lastung des Vorstands. 3. Haushaltplan für das Jahr 1930. 4. Neu wahl der satzungsgemäß aus dem Vorstand und Vereinsausschuß ausscheidenden Herren. 5. Feststellung des Mitgliedsbeitrags für 1931. 6. Verschiedenes. Bibliotheksankauf. — Die Firma Leo Licpmannssohn, Antiquariat in Berlin erwarb den noch im Besitz des Herrn vr. Werner Wolffheim verbliebenen Nest seiner Musikbibliothek, die eine größere Anzahl sehr bedeutender Seltenheiten enthält. Verleihung des Promotionsrechts an die Handels-Hochschule Leipzig. — Das sächsische Wirtschaftsministerium hat im Einver nehmen mit dem Ministerium für Volksbildung am 13. Mai 1930 der Handels-Hochschule Leipzig, an der bekanntlich der einzige von Professor vr. Menz geleitete Lehrstuhl für Buchhandelsbetriebslehre besteht, das Recht erteilt, die Würde eines »Doktor der Wirtschafts wissenschaften« (vr. rer. oee.) zu verleihen. Die Verleihung ge schieht nach Maßgabe der unterm 13. Mai 1930 genehmigten Pro- motionsordnung nebst Erläuterungen vom 10. Januar 1930. Damit ist die Leipziger Handelshochschule, die älteste ihrer Art in Deutsch land, in die Reihe derjenigen Schwesteranstalten (Berlin, Mannheim, Nürnberg) eingereiht worden, denen das Recht zusteht, die höchste akademische Würde zu verleihen, und die damit auch nach außen als vollwertige und vollentwickelte Hochschulen gekennzeichnet sind. Wiener Bibliophilcn-Gcfellschaft. — Mitte April fand die Jahres versammlung der Wiener Bibliophilen-Gesellschaft unter dem Vorsitz von Professor Hans Fei gl statt. In dem Bericht wurde er wähnt, daß in der Sitzung des Arbeitsausschusses sämtlicher deutscher bibliophiler Gesellschaften, die kürzlich in Leipzig stattfand, die Herausgabe eines mehrbändigen »Reallexikons der Bibliophilie« beschlossen wurde. Die Anzahl der Mit glieder der Wiener Bibliophilen-Gesellschaft wurde vom Vorsitzenden mit rund 300, davon 200 in Wien, angegeben. Der Kassabericht wurde genehmigt und der Jahresbeitrag wiederum mit 25 8 (für neue Mitglieder außerdem 5 8 Eintrittsgebühr) festgesetzt. Die vom Vorsitzenden in interessanter Weise eingeleitete Diskussion über Gegenwartsfragen der Bibliophilie fand in den Reihen der An wesenden lebhafte Beteiligung und zeigte, daß die Sammlertätigkeit zahlreiche Richtungen und Auffassungen ermöglicht; es wurde mit Recht betont, daß engherzige Vorschriften nicht am Platze sind und gerade die Vielfältigkeit der Bestrebungen zu billigen sei. Einer sehr günstigen Aufnahme bei den Mitgliedern erfreute sich die soeben ausgegebene Veröffentlichung der Gesellschaft für die beiden Jahre 1928/29, ein äußerlich und innerlich sehr gediegen ausgestattetes Prachtwerk in Folio: Grillparzer im Bilde. Herausgegeben von Rudolf Payer - Thurn und Hermann Reuth er. Es kann als Seitenstück zu den bekannten Sammlungen von Goethe- Bildnissen angesehen werden und wäre als Buchhandelsartikel ge eignet, in weiteren Kreisen von Bibliophilen und Literaturfreunden Interesse zu erregen. Nicht weniger als 43 Tafeln nach Zeichnun gen, Aquarellen, Ölbildern, Radierungen, Lithographien geben, chronologisch geordnet und eingeleitet durch einen sachlichen und sehr aufschlußreichen Text, ein geschlossenes Bild der Persönlichkeit Grillparzers von seinem vierundzwanzigsten Lebensjahre bis zur Porträt-Medaille, die dem Dichter an seinem 80. Geburtstage über reicht wurde. Friedrich Schiller. ?ersonalnackriclrten. Gestorben: am 23. Mai nach langer, schwerer Krankheit Herr Franz Ritter in Leipzig im 56. Lebensjahre. Der Verstorbene gründete im Jahre 1919 unter der Firma Ritters Bücherstube E. Franz Ritter eine Sortiments- und Ver sandbuchhandlung und hatte bald gute Erfolge zu verzeichnen. Schwere Krankheit hinderte ihn in letzter Zeit am weiteren Ausbau des Geschäfts. Inhaltsverzeichnis. Bekanntmachungen: Buchh.-Verb. Hann.-Braunschweig betr. Verbandstag. S. 497 / Vereinigung Deutscher Lehrmittelhändler betr. Hauptversammlung. S. 497. Artikel: Denkschrift zur Frage der Einführung der Zwangslizenz. S. 497. Schadenverhütung bei lichtempfindlichen Bucheinbandstoffen. Von Rudolf Wirth. S. 500. Für diebuchhändlerischeFachbibliothek. S. 502. Kleine Mitteilungen S. 503—504: Jahreshauptversamm lung des Neichsverbandes der Adreßbuch-Verleger / 6. Buch händlerwoche des Allgem. Dtschn. Buchh.-Gch.-Verbd. / Der »Tag des Buches« im Dienst des Grenzdeutschtums / Der Deutsche Buchgcwerbcverein, Leipzig , Bibliotheksankauf / Verleihung des Promotionsrcchts an die Handels-Hochschule / Wiener Biblio philen-Gesellschaft. Personal nach richten S. 504: Franz Ritter, Leipzig -ß. Verantwort!. Schriftleiter: F Druck: E. H e d r i ch N a ch f. Warner. — Verlag: Der Börsenvcrcin der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches BuchhändlerhauS. in Leipzig. - Anschrist ü. Schriftleitung u. Expedition: Leipzig C 1. Gcrichtßwea 26 lNuchhändlerhauS), Poslschlicsjfach 274/75. 504
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder