510 X: 17, 21. Januar 1929. Fertige Bücher. Börsenblatt f.d.Dtschn. Buchhandel. Enträtselung der germanischen Vorgeschichte! oc Wilhelm Teudt Germanische Heiligtümer Beiträge zur Aufdeckung der Vorgeschichte, ausgehend von den Externsteinen, den Lippequellen und der Teutoburg Mit 46 Abbildungen und z Karten. Kart. 6.—, in Leinen 8.50 Der Verfasser dieser Schrift erregte vor etwa zwei Jahren großes Aufsehen mit der damals nicht unbestritten gebliebenen Entdeckung eines astronomischen Sternhofes Oesterholz im Lippischen Lande am Rande der Senne. Die Observatoren des astronomischen Recheninstituts der Berliner Universität stellten das mutmaßliche Alter der Anlage dieser Stätte auf die Jahre um 1850 v. Ehr. fest. Seitdem aber haben weitere Forschungen in gleicher Landschaft zur Entdeckung einer Gruppe von Heiligtümern geführt, die den religiös-nationalen Mittelpunkt von ;—6 germanischen Hauptstämmen bis zur Römer- und Frankenzeit bildeten. Es erhebt sich damit eine große kultische Zentralmark nördlich der Lippequellen aus dem vorgeschichtlichen Dunkel unserer Geschichte. Die Heiligtümer liegen im Umkreis von Detmold und dem Externstein, auf dem ein teilweise zerstörter Raum überzeugend als ein Heiligtum für Sonnen- und Monddienst nachgewiesen wird. An dem astrono mischen Sternhof Oesterholz schließt sich dann eine vorgeschichtliche Kampfspiel- und Rennbahn (ähnlich Stonehenge), ein Hügelheiligtum (ähnlich Altupsala) an. Auch der Platz der Versammlung«- und Gerichts stätte Theotmalli wird mit hoher Wahrscheinlichkeit festgestellt und ebenso die allgemein altgermanische Sitte astronomischer Orientation nachgewiesen. Wichtige Streiflichter fallen auf noch strittige Fragen: Wo stand Jrminsul? Wo fand die Varusschlacht statt? Wie haben wir die Persönlichkeit Karls des Großen aufzu fassen? Wie ist es um die Völkerwanderungen auf germanischem Boden bestellt? Die erstmalige Ver öffentlichung' eines bedeutsamen Grabungsergebnissee DörrcnbergS unter der Teutoburg dürfte die Frage nach dem Orte der Varusschlacht entscheiden. Die Forschungen TcudlS legen endlich in die landläufigen Vorstellungen von dem Barbarentum Unserer Vor fahren, die auf dem Fehlen der schriftlichen Quellen früherer Kultur beruhen, eine Bresche. Sie sind der Anfang eines neuen geschichtlichen Denkens. Kunstreiche kultische Geräte wie beispielsweise der Sonnen wagen von Trundholm haben längst uns durch das Auge gelehrt, daß die Ansichten von rohem Barbarentum falsch sind. Hier hat das Auge eines Forschers erstmalig aus den Befunden der Landschaft Schlüsse gezogen, die uns eine selbständige Einstellung zu den Berichten der Römer von den Der Name Wilhelm Teudt ist kein Pseudonym, und wenn sein Träger auch seit wenigen Jahren in Detmold wohnt, so schreibt er doch nicht als Lokalpatriot, sondern als Niedersachsc. Der prähisto rischen Forschung hat er sich erst in den letzten Jahren gewidmet. Ursprünglich war er Pfarrer als Nachfolger von Friedrich Naumann in Frankfurt, dann siedelte er nach Verzicht auf kirchliche Titel und Rechte nach Godesberg über und war dort unter anderem auch lange Zeit neben Pro fessor Donnert, Direktor des „Keplerbundes zur Förderung der Naturerkenntnis". Familien tradition verknüpft ihn mit dem Teudthof, der noch heute unweit der Grotenburg existiert. Oer Zn/eressen/en/lcrers FeH/ ck/e «/?-Z we/Z Z)/e Z^- scZmnFen eine/s/rFe/eFe/rZ-eZZ ckellZsc/ke» rr«//^>ZäZ «nck Zs/rx/si^c/rZ no/- I/ex^a/rFe/rZreZZ ?,^«//Z. Le^/Zx ZraZ nrZk OsLe/Z.^/za/Z rZs^ „Zv^/E/s Fexma/rZxc/re/- H^FeLc/rZcchZe"FeZtLZeZ, rZZe rZZe ck/ese/- ZÄ^c/iu^e/r ck/i/rsi eZ/r Z>eZr- (A Z-hsse/r §Ze Z?«cZr aZZe/r Ei ^>Zsi ,/sLHn/rF- <I 00 r» 0« »o 00 0 00 L» 00 00 e^» L2ooooooooo«ooo Eugen Diederichs Verlag in Jena