238, 11. Oktober 1927. Fertige Bücher. Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. 9189 Soeben erschien: Serdinand Gssendows« Nie Löwin Gin marotEaniicher Aonran Ln bester Ausstattung/Geh. M. 3.—, Ganzln. M. 4.S0 ----- 4.-45. Taufend -------- /^^ieser Roman ist bereits zu einem literarischen Ereignis in England und Amerika, in Frankreich und anderen Ländern geworden und hat überall großes Aufsehen erregt: entspringt dieser Welterfolg doch der Tatsache, daß wir hier zum erstenmal einen der meist- umstrittenen und meistgelesenen Reiseschriftsteller als Romandichter kennen lernen. Zeigen nicht schon Offendowskis Reisewerke, wie feine literarische Gestaltungskraft am ehesten der Form des Romans entspricht? Seit Karl May vermochte niemand einen so spannenden und farbigen, ja im besten Sinne aufregenden Roman aus fernen Ländern zu geben — nur mit dem Unterschied, daß er einen hohen künstlerischenWert hat. Oie Löwin ist ein junges schönes Berberweib, in dem alle dämonischen Urkräfte Afrikas lodern. Aus glück lichster Gemeinschaft heraus wird sie von der Seite ihres Geliebten gerissen und nach be wegten Schicksalen verlockt und als Sklavin verkauft, bis sie, die junge Heldin, in frühem Tod mit dem Geliebten wieder vereinigt ist, um den sie ihr Leben lang gerungen. Oas Rätsel der orientalischen Seele blickt uns hier an, stets unbegreiflich dem europäischen Denken und Fühlen. Und daß der Roman doch nichts andres ist als die Gestaltung einer wahren Begebenheit aus dem Band der Rikkabylen, gibt ihm einen besonderen Gehalt. Hier ziehen Menschenleben und abenteuerlichste Erlebnisse an uns vorüber, fremdartige Mysterien und wundersame Visionen, Gestalten und Kreaturen in sinnbetörender, atemrauben der Fülle. Ein Roman voller Menschheitsdokumente, voller zeitloser Wunder, ein Buch, das Fernstes nahebringt und den Herzschlag entlegenster Zeiten und Völker. Keiner der 100 000 Leser der „Tiere, Menschen und Götter" wird sich diesen Roman entgehen lassen. Angebot: 10 Expl. 40°/», ab 1S Expl. 4SI«, ab SO Expl. 50"/« Verlangzettel anbei. ^ 1 Carl Meißner/Verlag/Dresden ß 1232«