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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.04.1834
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1834-04-18
- Erscheinungsdatum
- 18.04.1834
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- Deutsch
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285 preußischen und andern Städten bei Antiquaren ähnliche Schätze entdecken würde, wenn man Perquisitionen hielte, wie deren unlängst (s. Börsenblatt No. 12.) die Herren Bachem und Schmitz zu Cöln ans Licht brachten. An Orten, wo sich die Antiquare nicht dazu hergeben, sollen sich häufig andere Personen finden, welche die spott- wohlfeilen Nachdrücke von Capital-Werken partien weise herbeischaffen. Es muß etwas Wahres daran seyn, sonst wäre nicht abzusehen, wie es Nachdruckern möglich werden könnte, z. B. drei starke Auflagen von Chelius's Chirurgie in wenigen Jahren zu drucken, so nie drig auch der Preis von t Thlr. netto dafür ist. Ob die Nachdrucker ihre Sendungen über Leipzig machen, ist uns nicht bekannt, aber es frappirt uns jedesmal, wenn wir in jedem neuen Müller'schen Buchhändlerver- zeichnissc wieder MatadorS der würtembergischcn Nach drucker als Buchhändler, die ihre Commissionnaire wie andere haben, aufgesührt sehen. Nach unserer Meinung wird demnach ein würtcmbergisches Nachdrucksverbot den Nachdruck nicht ködcen, weil den Nachdruckern noch wei tere Brücken offen stehen und sie die reichsten Ernten ihrer Industrie in den Ländern halten, wo der Nachdruck gesetzlich verboten ist; es möchte daher gut seyn, dem Strome, der unsere Felder verwüstet, tüchtige Dämme entgegenzusetzen, wenn man seine Quellen nicht ver stopfen kann. 22. Aus Frankfurt a. M. schreibt man unterm 31. März. E n Beweis, wie sehr man in die Weisheit und in die legalen Gesinnungen der zu Wien versammel ten Minister Vertrauen setzt, möchte der seyn, daß das hiesige Buchhändler-Gremium eine Vorstellung an die wiener Confcrenz eingesendet hat, worin um Erleichte rung des Buchhandels und strenge Handhabung des Ver bots des Nachdrucks gebeten wird. Dieses Memoran dum soll sich über den deutschen Buchhandel sehr aus- breiten und gründliche Vorschläge enthalten, wie derselbe, ohne dem Unwesen der Preßfrechheit Vorschub zu leisten, befördert werden könne. Man hofft, daß dieser einfluß reiche und den Wohlstand befördernde Zweig der Indu strie in Wien nicht übersehen, und die im Memorandum ausgesprochenen Wünsche möglichst berücksichtigt werden dürften. Die etwa vorzunchmcnde Revision der Verord nungen über die Ausübung der Presse würde die schick lichste Gelegenheit darbieten, um die Mängel, welche den den Buchhandel regulircnden Gesetzen in den verschiede nen deutschen Staaten noch ankleben, zu beseitigen und sic gleichförmiger zu machen. So viel man erfährt, ha ben die Vorstellungen des Buchhändler-Gremiums bei der wiener Confcrenz eine günstige Ausnahme gefunden. (Allgem. Ztg.) Biographie. Celbstbiographie von Ludw. Christ. Kehr, Buch händler in Kreuznach. Zunächst für angehende Buch- 286 Händler geschrieben. Kreuznach, Kehr. 1834- 86 S. gr. 8. (8 gr.) (Beschluß.) L. Ehr. Kehr wurde am lg. Mai 1775 zu Hom burg vor der Höhe von armen aber redlichen Eltern ge boren, die ihn später für den geistlichen Stand, wozu er selbst nicht abgeneigt war, bestimmten. Nur beson dere nicht vorhergesehene Umstände veranlaßten ihn, die Canzel mit demBuchladen zu vertauschen. Am 1. März 1789 trat er bei Bre de in Offenbach seine Lehrjahre an. Nachdem die damals üblichen 6 Jahre der Lehr zeit zurückgelegt waren, übernahm er am 1. März 1795 eine Stelle in der jetzt längst verschollenen Eßlin ger'- schen Buchhandlung zu Frankfurt a. M. In diesem Hause verlebte er zwei Jahre und ging 1797 nach Kreuz nach, um dort, obgleich mit sehr geringen Mitteln aus gerüstet, sein eigenes Geschäft zu gründen. Kurz nach der französischen Revolution (1789) war er bereits ano nym in einigen Broschüren, von denen er jedoch jetzt recht aufrichtig wünscht, „daß diese literarischen Jugendsünden bis ans die letzte Spur vertilgt seyn möchten," als poli tischer Schriftsteller aufgetreten, später fand er Veranlas sung, die Feder öfter wieder zu ergreifen und sich durch Compilationen und Gelegenheitsarbeiten seinen eigenen Verlag größtentheils zu bilden. Im Vorübergehen er fahren wir auch Einiges aus seinem Familienleben, so wie über die Würden und Aemtec, welche von ihm theils verwaltet wurden, theils hätten verwaltet werden kön nen. Die eigentliche Quintessenz für angehende Buch händler, woraus der Titel zielt, findet sich auf S, SO fgde-, zugleich stellt er dort die wohlgemeinten Wün sche, Bitten und Vorschläge zusammen, welche er bereits im Wochenblatt für Buchhändler mittheilte. Ueberschen wir das Ganze, so stellt sich uns in dem Verfasser ein arbeitsamer, braver, rechtschaffener Mann dar, der durch Fleiß und Thätigkeit das ward, was ex ist. Zwar berechtigen diese Tugenden, so lobenswerth sie auch immer sind, noch nicht allein zur Selbstbiographie, da wir aber außerdem auch ein rastloses Streben nach wahren Verbesserungen unsers Handels in ihm, ungeach tet seines beschränkten Wirkungskreises, erblicken, so neh men wir das uns Dargereichle dankbar an und empfeh len es unfern jungen Freunden zur Beherzigung. S-z, Ein neues Vnchhändlerverzeichniß? — Dem vom verstorbenen I. Müller (seit 181T) zuerst bearbeiteten und von seinem Nachfolger mit Berück sichtigung der verschiedenen Handelsinteressen forgcführten Buchhändlerverzeichnisse, dem auch der blasse Neid seine Brauchbarkeit nicht absprechen kann, wie Jeder aus eigner Erfahrung gern zugeben wird, sehen wir ein ähnliches Unternehmen entgegentreten, welches ein Hr. Herrin. Voigt (Adr. Hr. H. Laupp in Tübingen) durch Cir- culair vom 6. April d. I. ankündigt. Obgleich cs Nie mandem verwehrt seyn kann, ein solches Adreßverzcichniß 16*
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