Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.03.1834
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- 1834-03-21
- Erscheinungsdatum
- 21.03.1834
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- Deutsch
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207 208 lithogr. Anstalt zahlen ließ, konnte ich keine Bemerkung dagegen machen, weil ich nicht wußte, woher er die . Sachen für Herrn Duyle bezogen, auch von einer Diffe renz zwischen Herrn Schruth und v. Kökcritz mir nichts bekannt war. Spater mußte ich aber die Rückzahlung des Geldes sowohl an Hrn. Köhler als an Hrn. v. Kö kcritz verweigern, weil ich es am 4. Juni dem Herrn Schruth berechnet und zu dessen Verfügung gestellt hatte, auch unterdessen die zwischen Hrn. Schruth und v. Kö kcritz obwaltenden Mißhelligkeiten zu meiner Kunde ge langt waren. Die Antwort des Hrn. Schruth auf mei nen sofortigen Bericht wegen Reclamirung des Geldes blieb so lange aus, daß Hr. v. Kökeritz die Sache in zwischen gerichtlich betrieb, wie Hr. Köhler in Nr. 10. d. Bl. sie mittheilt. Späterhin genehmigte Hr. Schruth Alles, was ich gethan, und hoffte, es würde die Sache nun vor seiner (der grimmaer) Behörde, wie er wünschte, ausgeglichen werden; sie wurde jedoch hier geschlichtet. — JederBilligdenkende wird mir zugestchen, daß ich alsEvm- missionnair, dem das Interesse seines Evmmittenten am Herzen liegt, nicht anders in dieser Angelegenheit handeln konnte. Uebrigcns stimme auch ich dem Wunsche des Hrn. Köhler völlig bei, daß uns in nächster Ostermesse ein bün digeres Gesetz über die Gültigkeit von Quittungen, welche vom Eommissionnair für den Commirtentcn ausgestellt sind, werden möge. Leipzig, d. 12. Marz 1834. A. Wienbrack. Die Production der Presse und der gegenwärtige Stand des Buchhandels in Frankreich. Wir gaben in No. 8. d. Bl. Nachricht über die Leistungen der Presse in den deutschen Bundesstaaten im Jahre 1833, als Gegensatz und um die Richtung der Li teratur und des Buchhandels in Frankreich kennen zu ler nen, möge hier eine Uebersicht der französischen Preßlhä- tigkeit folgen. Die Zahl der im vor. Jahre erschienenen Schriften, wozu freilich auch viele der unbedeutendsten Sachen ge rechnet sind, betrug 7011. Hiervon waren: Gedichte, Liedersammlungen u. dergl 275 Medicin., jurist., naturgeschichtl., staatswirth- schastl. und cameralistische Werke 532 Romane und Erzählungen 325 Geschichtswerke und Berichte über wirkliche Er eignisse 213 Philosophische und moralische Werke 102 Schöne Künste, Reisen u. dgl 170 Theologische Werke und Gebetbücher 235 Theaterstücke 179 Bücher in fremden Sprachen 604 Pamphlete, Broschüren, Reden in besonderm Ab druck, Antikritiken, Journale rc. 4346 Zugleich verbinden wir hiermit eine Uebersicht des Absatzes der gelesenstm pariser Journale, in drei verschie denen Jahren, nach der Angabe einer französischen Zeit schrift. 1.Aug.1830 l.?»ni1»33. 1.Jan. 1814. Eonstitutionnel .23,333 13,330 10,000 Dedats .14,700 11,000 10,200 Evurrier Frankens.. .. 4,000 6,700 6,000 ^uolidienne .. 4,500 4,800 4,000 Gazette de France.. - 9,050 7,500 8,230 Eommerce - 2,440 1,940 2,000 Journal de Paris... - 1,300 2,000 1,900 le Tcmps - 7,750 4,240 5,000 le National - 2,300 4,450 4,700 Messager .. 2,350 1,700 1,100 Nenovateur .. 1,000 1,700 Tribüne .. — 1,500 2,000 Obgleich obige Resultate ziemlich glänzend aussehen, so fürchtet man im allgemeinen doch, wie eine Nachricht aus Paris vom 4. d. Mon. (Frankf. Journal) sagt, „daß dem Buchhandel und noch mehr den Druckern eine gefährliche Krise bevorstehe. Die Unternehmungen aller Art in diesem Geschäft sind bis zu einer solchen Höhe getrieben, wie sie schwerlich je ist gesehen worden; Jour nale aller Art, für jede Elasse der Gesellschaft, jede Ein- zelnheit in Wissenschaften, Künsten und Handwerken su chen wöchentlich neu in das Leben zu treten. Größere Werke werden in Lieferungen ausgegebcn, die man bis auf zwei oder drei Bogen heruntergebracht hat, Schul bücher werden zu Hunderttausenden stereotypirt, und bis in die vergessensten Winkel der Wissenschaften wagt sich die Spekulation, um Folianten und Quartanten zum Wie derabdruck aufzufinden. Es ist deutlich, daß dieser große Debit nicht naturgemäß ist, daß er aus der Mode be ruht, durch die unbedeutendsten Ereignisse erschüttert wer den und den Untergang der weltberühmten großen Buch händler hcrbeiführen kann. Eine andere Seite des Ue- bels ist, daß dieser ganze kolossale Verkehr, diese beispiel lose Bücherfabrication fast ganz und gar und mehr als jeder andere Verkehr in Paris centralisirt ist. Der Buch handel ist in diesem Augenblicke in Paris der bedeutendste Handel, die Buchdruckerei die bedeutendste Fabrication, und die Arbeiter in den Druckereien sind die bedeutendste Arbeitsclasse. Bei einer Stockung der Geschäfte, wo durch dies« Arbeiter auf das Pflaster gesetzt würden, wie man hier sagt, würde das Pflaster schwerlich lange ru hig bleiben". Wahrscheinlich wird dieses abnorme Jagen und Trei ben dem französischen Publicum mit der Zeit ebenfalls lästig werden und hoffentlich ohne Julitage nach und nach in seine gehörigen Schranken zurücktrelen.
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