Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.06.1834
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- 1834-06-06
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- 06.06.1834
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flly 420 d:m Wicderdrucke dieser beiden Werke nicht entge gen seyn, und daß er, statt in Vieser Beziehung dem 463. Art. des Strafgesetzbuchs, welchen CHar tz ent ie^ berührt, zuvorzukomme», ihn nicht über legte, indem er nicht läugnen kann, gesonnen ge wesen zu seyn^ in stine Gesan>mtgusgabe die bei den käuflich an Barba übergegangenen Stücke aufzunehmcn; so erscheinen die Strafen anwendbar, welche die Art. 427 und 429 des Gesetzbuchs ge gen die Nachdrucke bestimmen." ,,Aus diesen Beweggründen und durch Anwendung der genannten Artikel verurtheilt das Tribunal Pu mas zu 5 Fr. und Charpentier zu 100 Fr. Geldstrafe; bestimmt zu Gunsten Barba's die Consiscation aller Exempl. des Werkes, in welchem die Stücke „Heinrich M>" und „Stockholm und Fontainebleau" enthalten seyn werden, und ver ordnen überall die Beschlagnahme, wo es gefunden wird; beschließt zuletzt, nach der Meinung der Rich ter, für Barba eine ihm gebührende Entschädi gung. Charpentier und Dumas werden daher solidarisch im Uebertrctungsfalle zu 1200 Fr. und Erstattung der Kosten verurtheilt, die gegenwärtiger Bestimmung gemäß binnen 6 Monaten zu entrich ten sind, wenn sie sich nicht dem gerichtlichen Zwange aussetzen wollen." Nachdem das Urtheil ausgesprochen worden war, er klärte Charpentier, welcher nur allein der Sitzung des Gerichts beiwohnte, daß er die Absicht habe, mit einer Appellation dawider einzukommen. (Lihlrogi'-i^siio ciu ln I nunov, I'cuiiltoton ktzu. 20.) Buchdruckerku „st. Die Buchdruckerkulist in Schweden. (Aus A l er- Daumo »t kürzlich erschienener Vchuxe butcie.) Die Typographie, sagt der Vers, der angeführten Reise, ist in Schweden noch in ihrer Kindheit "); nicht eine einzige Druckerei befindet sich i» einem nur erträg lichen Zustande, selbst die von Delcn, der doch der Di- dot seines Landes ist, nicht ausgenommen. Die Schwe- ") Johann SneN war der Erste, welcher di« BuPdrucker- kunst 1483 nach Schweden brachte Er ließ sich in Stock holm nieder Und druckt« dort! I1)-alvgur <5eat.u,lliuur ,no- rllliratns imprcrsns ;»'r >7i)<lN 8»ell, llrlis i,nns<>55<ir. mngiit. 4- Außer diesem kennt inan weiter kein Druckwerk von ihm. S. Alninnlri blKtminI» -Ulis 3 vpaj;>upIi>cL>! iu 8neeir>. sto»>net,i, 1725. 8. p. 28. Obgleich die Buchdruckerknnst nach so geraumer Zeit in Bezug der Technischen sich in Schwe den nicht in dem Grade auebildetc wie in vielen andern Lündorn, so scheint uns obige Behauptung doch etwas zu hart, da »ran in der neuern Zeit wirklich sehr bemüht war, die Typograph!« auch dort der Pollkoiunrenhcit immer naher zu briugen. An»,, d. Ned. den haben noch alte Typen, die man selten erneuert *), auch bedient man sich noch immer jener goihischen Buch staben, die man in Deutschland umzubilden anfängt (ch. Ihre Schriftgießereien, deren es zwei zu Stockholm und ! eine zu Oerebco giebt, haben gar keine Fortschritte ge macht. Die meisten anderen Typen kommen gus Frank reich; indeß bedient man sich derselben nur ln außeror dentlichen Fällen, und zwar ohne den eigentlichen Vor theil davon zu ziehen, denn die Pressen befinden sich in einem so schlechten Zustande, und ihr Papier ist so häß lich, daß man unmöglich einen erträglichen Druck damit zu Stande bringen könnte. Da man in Schweden nur von sehr wenig Werken eine große Anzahl Exemplare auflegt, so hat sich das Bedürfniß nach Pressen, die mit Dampf getrieben wer den, noch nicht fühlbar gemacht, und es gab dort bis jetzt auch nicht eine einzige der Art; doch soll vor kur zem zum Druck der Abendzeitung in Stockholm eine Schnellpresie bestellt worden seyn. Es giebt in ganz Schweden nur 28 Druckereien, von denen io zu Stockholm, z zu Gothenburg, 2 zu Upsala und 2 zu Norköping sich befinden. In den an dern Städten, wo dergleichen sind, ist immer nur eine anzutreffcn, so daß in Schweden auf 90,000 Seelen nur eine Druckerei kommt, während in Frankreich schon auf 45,000 Einwohner eine zu rechnen ist. Der Umstand, daß die Buchdruckerei in Schweden so wenig Fortschritte gemocht hör, rührt ohne Zweifel von den Beschränkungen her, Venen die Presse in jenem Lande fast immer unterworfen war, trotz dem, daß es sich schon seit 1719 cinbildet, im Besitz der Preßfreiheit zu seyn ") ; das war eine Freiheit mit Censur, Gefäng- nißstrafe und Eonflscation. Gustav klk-, jener eifriger Verfechter der allen Monarchie, gab den Befehl, daß die Journale die französische Revolution weder im guten, noch im böfenSinne erwähnen sollten; er wollte, daß das schwedische Volk üdcr jenes große Ercigniß weder raisou- nlren, noch Nachdenken sollt«. Unter der Regierung Gu stav IV. gab cs in ganz Schweden nur zwei Jour nale, und ein Eensur-Tribunal beschnilt und vernichtete nach Willkühr alle Erzeugnisse der Presse"'). Französische und dänische Bücher dursten ganz und gar nicht eisige« führt werden. Erst nach der Thronbesteigung bes Her zogs von Südermanland., unter dem Namen Karl XIII., erhielt die schwedische Nation mehr Preßfreiheit; jedoch hatte map sich eine klein« Beschränkung Vorbehalten, ') Diese Be,»erkling kann sich n»r ans einige kleinere Drucke reien beziehen, denn die meisten in Stockholm, Upsala und Gothenburg stehen fortwährend mit deutsche» und französischen Gießereien in Verbuchung. Anm. d, Ned. ''') Wohl nur zum Theil, eine anhere Ursache dürste!n der noch geringen Ausbildung der schwedischen Literatur über haupt zu suchen seyn. " ÄnM. d. Red " ) Seine Ansichten über Preßfreiheit sprach der Genannte im vorigen Jahre öffentlich aus. S. L!°- 2. S.69 b. Bl. Anin. d. Netz.
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