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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.06.1834
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1834-06-20
- Erscheinungsdatum
- 20.06.1834
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- Deutsch
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451 452 derung dessen den churhessischen Unterthanen hinsicht lich ihrer Verlagsrechts von Druckschriften gleicher Schutz wie den eigenen Genossen des baierschen Staa tes zugestanden. München, den 14. Juli 1829- Auf Sr. Maj. des Königs allerhöchst. Befehl. Graf v. ArmannSperg. Durch den Minister, der General-Secretair v. Baumüller. IV. Bekanntmachung. (Die Erwiederung auf das von Seiten der fürstl. reuß. jung. Linie unterm 24. Decbr. 1827 erlassene Verbot des Büchernachdruckes und dessen Verbreitung betreffend.) Königl. Staatsministerium des Hauses und des Aeußcrn. Das königl. baiersche Staatsministerium des kö nigl. Hauses und des Aeußcrn erklärt hierdurch in Ge mäßheit der von Sr. Königl. Majestät ihm ertheilten Ermächtigung: daß den Unterthanen der fürstl. reußischen jüngeren Linie, in Rücksicht aus das daselbst bestehende Verbot des Büchcr-Nachdruckes und dessen Verbreitung, vom 24. December 1827, gleicher gesetzlicher Schutz gegen den Nachdruck wie den eigenen Genossen des baier schen Staates zugestanden werde. München, den 24. November 182S. Auf Sr. königl. Maj. allerhöchsten Befehl: Graf v. Armannsperg. Durch den Minister, der General-Secretair v. Baumüller. (Beschluß solgt.) Buchhandel. Anfang und Ende vieler neuen Buchhandlungen. (Besonders bei Bcurthciluug eines Vorschlages zur Verbesserung des Buchhandels zu gebrauchen.) Gewiß hat schon Mancher sich verleiten lassen, eine Buchhandlung, besonders Verlagsbuchhandlung, für fünf tausend Thlr. zu kaufen, und da ihm dies Capital nur 5 1-6. oder 250 Thlr. jährlich einbrachte, so denkt ec einen sehr vortheilhaften Handel gemacht zu haben. Der erhandelte Vorrath ist zu 20,060 Thln. angeschlagen, und er hat, wie er glaubt, nicht allein einen sehr glücklichen Kauf gemacht, sondern kann dies nach seiner Meinung vernachlässigte Geschäft noch erweitern und viel einträg licher machen. Jedoch sehr bald wird er inne, daß ihm das Aufbewahren des neuen gegen 5000 Thl'r. ein getauschten Capitals, oder ides Büchervorraths, 5 j-6. kostet, anstatt daß er früher 5 x6. dafür einnehmen konnte, denn er muß zu dem Aufbewahren ein Quartier oder einen Laden und Niederlage haben, welches ihm ganz leicht jährlich 250 Thlr. kosten kann. Das reine Capi tal konnte er in Staatspapieren in der Tasche tragen. Braucht er ferner zu dem Büchergeschäft einen oder zwei Gehülfen, nämlich wenigstens einen Hausknecht und ei nen Lehrling, so kosten ihm diese, so wie Feuerung und Licht, abermals jährlich 250 Thlr. Er muß also von jetzt an 15 i-6. oder 750 Thlr. jährlich gewinnen und ist dann erst eben wieder so weit, als wenn er mit den reinen 5 x6. von dem wirklichen Gelbe zufrieden gewe sen wäre, denn er hat wieder nur 5 s-6. zu seinem Le bensunterhalte. Die reinen 5x6. von dem Gelbe hätten ihm wenige oder gar keine Arbeit gemacht, aber um 15x6. zu erübrigen, muß er nun recht tüchtig und zwar sorgenvoll arbeiten. Freilich verkauft er von jetzt an von dem er kauften Büchervorrathe etwas, aber lange nicht so viel, als er glaubte, und da die frühern 5 x>6., wenn er diese auch erübrigt, zu seinem jetzigen Lebensuncerhalte nicht mehr ausreichen, so verwendet er dazu die Ein» nähme von dem verkauften Vorrath, oder von den auf Credit zum Sortimentshandel erhaltenen Büchern, so wie von neuen auf Credit gedruckt bekommenen Verlags artikeln. Auf diese Weise geht er ganz gemächlich dem Verluste seiner 5000 Thlr. entgegen. Etwas anderes wäre es, wenn die angelegten 5000 Thlr. auch gleich im ersten Jahre vollständig mit 15 x6. Interessen, und mit noch 15 x6. reinen Gewinn zum vollständigen Lebens unterhalt und zur Deckung der Verluste beim Crcditge- ben, umgesetzt werden könnten, aber ein solches Glück ist sehr selten und trifft kaum den Hundertsten. Auf obige Weise wird so mancher neue Buchhänd ler in den ersten zwei bis drei Jahren wieder banquerout. Andern, welche mit 5000 Thln. eine neue Handlung etabliren, und besonders dafür neuen Verlag anschaffen oder drucken lassen, geht cs oft nicht besser. Wenn sie das Rechnen nicht gründlich verstehen, bei den Verlags unternehmungen nicht sehr prüfend zu Werke gehen, im Haushalte nun nicht viel besser leben wollen, so kommen sie nicht vorwärts. Jeder dieser nur 5000 Thlr. reichen Männer müßte wenigstens in zwei bis drei Jahren sein Capital immer wieder heraus haben, nämlich alle drei Jahre müßten die Unkosten eines jeden Verlagsarlikels wieder dascyn, und wer im Durchschnitt auf seine Ver lagsunternehmungen, nach Abzug der verunglückten Ar» tikel, nicht 25 x6. zum Leben und zu den Handcls- unkosten, so wie die Fracht, Porto, Meßreisen w. ver dient, der hat mit Verlust oder doch weist im mer umsonst gearbeitet. Der übrigblcibende Buchervor- rath ist vielfältig nicht besser als Maculatur, welches
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