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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.07.1834
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1834-07-25
- Erscheinungsdatum
- 25.07.1834
- Sprache
- Deutsch
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549 550 den Leichtsinn kennt, mit dem man oft beim Etabliren sich benimmt, der hat große Vorsicht beim Creditgeben nöthig; denn wie leicht kann das, was er creditirt, sich auf mehrere hundert Thaler belaufen. Auch Em pfehlungen kann man nicht immer trauen, weil man sie oft aus Gutmüthigkeit giebt und der Andere sie aus Leichtsinn mißbraucht. Schwer ist aller Anfang und mühselig auch die Laufbahn dessen, der als Buchhänd ler auftritt und kein bedeutendes Vermögen hat; aber Ware der Anfang nicht schwierig, so würde der Fort gang des glücklichen Geschäfts nicht die innige Freude machen, die der einsichtsvolle Biedermann fühlt, zu des sen Unternehmungen der Himmel sein Gedeihen giebt. B u ch d r u ck e r k u n st. Die Schnellpresse. Diese Presse wurde erst in neuer Zeit von einem Deutschen, Friedrich König aus Eisleben, erfunden, der, nachdem er in der Breitkopf- und Hartel'schen Officin in Leipzig die Buchdruckerkunst erlernt hatte, mehrere Jahre Mathematik und Mechanik studirte und sich im I. 1809 nach London begab, um dort die Idee einer verbesserten Buchdruckerpresse, welche ihn schon wahrend seiner Lehrjahre beschäftigt hatte, zur Ausführung zu bringen. In dieser Absicht verband er sich daselbst mit einem andern Deutschen, dem Verfer tiger mathematischer Instrumente, Bauer, aus Stutt gart, und Beide brachten eine Druckmaschine zu Stan de, auf welcher den 29. Nov. 1814 zuerst die 1'iinc« gedruckt wurden. Nach Erbauung mehrerer ähnlicher Maschinen in England begaben sie sich nach Deutschland zurück und errichteten in dem von der baier'schen Regierung erkauf ten ehemaligen Kloster Oberzell bei Würzburg eine mechanische Werkstatte, eine Eisengießerei u. s. w. und begannen den Bau von vier, großen Druckmaschinen, wovon sich zwei in der Haube- und Spener'schen, jetzt Spiker'schen Zcitungsdruckerei, und zwei in der Decker'schen Hofbuchdruckerei in Berlin befinden. Zwei andere verfertigten sie für Herrn von Cotta zum Drucke der Taschenausgaben von Schiller, Göthe, Herder und der allgem. Zeitung in Augsburg. Alle diese Pressen werden durch Dampfmaschinen in Bewegung gesetzt und sind daher vorzüglich nur in großen Druckereien von entschiedenem Vortheile. Man hat sie indessen durch verschiedene Verbesserungen auch für kleinere Etablissements anwendbar gemacht, indem man anstatt der Dampfmaschine ein einfaches Schwung rad anbrachtc, durch welches zwei Männer ohne beson dere Anstrengung die Druckmaschine in Bewegung setzen. Diese vereinfachten Maschinen finden fortwährend großen Beifall, so daß bereits mehrere derselben nach Hamburg, Kopenhagen, Berlin, Leipzig, Frankfurt a. M., Coblenz und selbst nach Paris geliefert wurden. Die Herren König und Bauer verfertigten vor züglich drei Arten von Druckmaschinen, l) Die voll ständige Maschine, die nur durch eine Dampfmaschine in Bewegung gesetzt werden kann, den Bogen auf bei den Seiten druckt und in einer Stunde 900 bis 1000 Bogen liefert, zu deren Abnehmen und Anlegen zwei Bursche erforderlich sind. 2) Die doppelte Maschine, welche den Bogen nur auf einer Seite druckt und in einer Stunde 2400 Abdrücke liefert, wobei zwei Bursche zum Anlegen und zwei zum Abnehmen der Bogen er forderlich sind. 3) Die einfache Maschine,^ wovon es zwei Arten giebt, zu großem und zu kleinem Formate, die aber beide auf dem nämlichen Mechanismus beruhen. Die eine wie die andere druckt den Bogen ebenfalls nur auf einer Seite und liefert in einer Stunde 1400 Ab drücke, wobei nur zwei Bursche mit Anlegen und Ab nehmen beschäftigt sind. Der Mechanismus aller dieser Schnellpressen ist äußerst sinnreich, aber so eomplicirt, daß er selbst nur durch öfteres Anschauen begriffen werden kann, weswe gen wir eine Beschreibung derselben für unnöthig und zwecklos halten. Ganz verschieden von dem Mechanismus und der Einrichtung der Schnellpressen wurden in neuerer Zeit mehrere Arten von Buchdruckerpressen von Gußeisen er funden, die eigentlich nur eben so viele Verbesserungen der gewöhnlichen Pressen sind, aber in ihrer Construction von einander sehr abweichen. Die meisten derselben wurden in England erfunden, in Deutschland nachge ahmt und zum Thcil verbessert. Die bemerkenswerthe- sten sind: l) die Stanhope-Presse; 2) die Coppers-, 3) die Ruthwen-, 4) die Russell-, ö) die Clymec- vder Columbia-Presse und tz) die Albion - Presse, und 7) die 1826 erfundene Presse des Mechanikus C. Hoff man« in Leipzig. (Aus Friedrich Metz's Geschichte des Buchhandels u. der Buchdruckerei. i. u. 2. Buch. Darmstadt, 1834.) Bekanntmachungen. Ziicher, Musikalien u. §. w. unter der Presse. 042.) In meinem Verlage erscheint demnächst: Riedel, M. A. (Dompsarrer), die heiligen Zeiten und Feste nach ihrer Geschichte und Feier in der katholi schen Kirche. 4 Bande in 20 Lieferungen, jede zu 6 Bogen in gr. 8-Format auf hübschem Druckpapier 30*
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