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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.06.1834
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1834-06-27
- Erscheinungsdatum
- 27.06.1834
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- Deutsch
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477 478 l'r-u^x. 178 5) Bezahlen ließen, ohne rechnen zu lassen 123 4) Gar kein Lebenszeichen gaben in der Messe 63 also beinahe der sechste Theil Zusammen 364. Die vorgängige Ncchnungsregulirung stellte sich wie folgt: 334 Buchhandlungen erhielten Rechnungsauszüge; davon wurden beantwortet: im Januar 45 - Februar 93 - Marz 52 - April 68 258, wovon 35 nicht stimmten. Gar keine Antworten bis zu Ende der Messe gingen ein von 76 Zusammen 334. Folglich ist beinahe ein Viertel der Auszüge unbe antwortet geblieben. Wahrscheinlich werden diese Verhältnisse wohl so ziemlich für jedes Jahr und Geschäft gültig sepn. S—z. B u ch d r u ck e r k u n st. Uebcr den Endzweck der Druckerei. Von Joh. Gottl. Jmm. Breitkopf. (Bruchstück aus dessen u »gedrucktem Nachlaß.) Wenn unsere Vorfahren die Erfindung der Buch druckerei ein Geschenk des Himmels nannten, so geschah es wohl nur des augenscheinlichen Guten wegen, welches diese Erfindung in alle Stande des menschlichen Geschlechts ergoß, und der neue nach und nach daraus entsprossene Nahrungszweig kam dabei noch in keine Betrachtung. Ein anderer bisheriger Nahrungszweig, der anfangs da durch leiden zu dürfen einen auffallenden Anschein be kam, ich meine die Schreiberei, ist nicht allein dadurch nicht vertilgt worden, sondern eine große Anzahl der Schreiber hat auch wieder Antbcil an dieser neuen Be schäftigung genommen. Der größte Theil der Vücher- abschreiber war anfangs in den Klöstern, die theils nach den Regeln ihres Ordens diese Arbeit verrichteten, wie man aus der Vorschrift des heiligen Benedict, des Abts Thrithem und Anderer bemerken kann, theils sich mei stens mit Werken beschäftigten, die zum Dienste der Kir che und zu ihren Schulwissenschaftcn nöthig waren, und nicht alle Klöster schrieben diese Werke zum Verkauf; das, was die heutige Literatur so sehr beschäftigt, die grie chischen und lateinischen Werke des Alterthums, beschäf tigte die deutschen Schreiber nicht. In Italien und Frankreich war zwar die Schreiberei mehr in Uebung, und Tiraboschi sagt, daß im 13. Jahrh. sogar Wei ber sich vom Schreiben genährt haben und auch in den ersten Zeiten dcrDruckerei wurden, nach dem Olotioun. geus cko Lckouäo, zu Paris' und Orleans noch gegen 10,000 gemeine Schreiber in Arbeit erhalten. Worin ihre Beschäftigung hauptsächlich bestand, kann man aus Oivvilüsu I'origino cle 1'Impnimorio bemerken. Die Schreiber, die man 8tationnarios nannte, standen nebst den Buchhändlern, Buchbindern, Jlluministen und Pergamentmachern unter der Gerichtsbarkeit der Univer sität, und ihre Abschriften wurden von dazu gesetzten Per sonen durchgesehen, berichtigt und der Preis festgesetzt, wie sie verkauft werden mußten, und bestanden noch in dem 14. Jahrhunderte nur in kleinen Werken aus der Theologie, Homilien, Schriften der Kirchenväter und dem Kirchenrechte für die Studirenden, deren wenige über 100 Seilen anfüllten, und davon 20 Sols der höchste Preis war; und nach dieser Vorschrift ward auch die Uni versität zu Wien vollkommen gebildet. Größere Werke die,er Art waren beinahe allein die Beschäftigung der Klöster und der wenigen Schönschrciber, überaus kostbar und meistentheils nur für große Herren kaufbar. Zur Befriedigung der Bedürfnisse der Nationen, die sich mehr aufzuklären wünschten, war demnach die Erfindung einer Kunst, die dies bewerkstelligen helfen sollte, höchst nöthig, und der, welcher diese Erfindung zu machen unternahm, muß einen durchdringenden Verstand und eine umfassende Kenntniß von dem damaligen herrschenden Geiste der Na tion und der Geschäfte derselben gehabt haben. Er sähe die Bemühungen der Schreiber, durch allerlei Kün ste die Arbeit zu verkürzen, und die beschwerlichen Arbei ten der Holzschneider, durch ganze Bücher in Holz zu schneiden den Schreibern einen Theil der Geschäfte ab zunehmen, und benutzte die bisher gebrauchten verwand ten Künste, aus ihnen eine neue zusammen zu setzen, die alle Arbeit der andern umschließe und das Bedürf nis der Nation erreiche, solches zu erlangen erleichtere, und die Wünsche derselben besser und mehr erfülle, als es bisher geschehen war. Die ersten Products der zu Stande gebrachten neuen Kunst zeigten von den Bedürfnissen, woran die Nation in ihren verschiedenen Elassen Mangel gelitten hatte, und welcher Geist der Literatur sie damals beherrschte. La der Erfindungsort Mainz der Sitz eines Erzbischofs ist, so waren die Bücher zum Dienste der Kirche unstrei tig die, welche den Vorzug vor allen andern hat ten; und die deutschen Chorherren waren die ersten, welche von der mühsamen Arbeit des Abschreibens der Chorbücher befreit wurden, und wie angenehm ihnen dieser Dienst gewesen seyn müsse, beweist der doppelteDruck des Psalters in den ersten drei Jahren der neuen Kunst. Diesem folgte das große Werk: liationalo cliviiiou. oi'llcio- ruin und die geistlichen Rechte in den Constitutionen und Decretalien, und die Vulgata, alsdann kam die Reihe an die Humaniora, Jurisprudenz und scholastische Werke. Augsburg hatte mehr Liebhaber der Literatur bei sich als Mainz. Daher brachte diese neue Kunst, neben den nöthigsten Büchern zum Dienste der Kirche, des Eardi- 26*
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