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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.07.1834
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1834-07-04
- Erscheinungsdatum
- 04.07.1834
- Sprache
- Deutsch
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499 500 er zum dritten Male widerspenstig, so wird das Blatt un terdrückt und er selbst von dem Orte, wo dasselbe er scheint, weggewiesen. Wenn die Eivilgouverneure finden, daß eine Zei tung oder ein Artikel in derselben von der Art ist, daß Unruhen entstehen könnten, so können sie unter ihrer ei genen Verantwortlichkeit den Umlauf dieser Nummer des Journals hemmen; jedoch müssen sie in solchen Fäl len an den Minister des Innern zwei Copien mit einer Angabe der Gründe der Suspension einsenden. Jeder Buchdrucker oder Veröffentlicher, welcher Nummern einer verbotenen Zeitung verkauft, zahlt für jedes verkaufte Exemplar eine dem Wertste vonSOO Exemplaren der Nr. gleiche Geldstrafe. Der Betrag der Geldstrafen wird in jeder Provinz zum Besten derjenigen wohlthatigcn An stalten verwendet, welche es am meisten bedürfen. Buchhandel. Ucbcr das zu erwartende Börsengebäude. Einige freundschaftlich mitgetheilte Zweifel und Be denklichkeiten, die Bestimmung des Börsengebäudes in Leipzig betreffend, geben mir Wercmluffung folgende Ansichten vorzulcgen: l) Mehrere achtungswecthe College» außerhalb Deutsch land hegen die Meinung: „daß das leipziger Börsen- gebaudc allein den in Deutschland selbst ansässigen Mit gliedern des Börsenvereins als Eigenthum zuständig seyn werde, Nicht-Deutschen aber nur zum Benutzen als Abrcchnungs-Lvcal bestimmt sey." Diese Meinung beruht auf einem Mißverständnisse: dem Mit-Eigenthume der Ausländer kann staatsrechtlich nichts entgegenstehen, und ausdrücklich ist von dem Ver eine erklärt worden, daß jedes Mitglied desselben vollen Antheil an dem Gebäude nehmen und haben könne. Deutsche Wissenschaft und Literatur sind Welt-Ei genthum: — in welchem Lande, in welchem Volke der wissenschaftliche Geist und Sinn der Deutschen ausge nommen wird, 'von dem können diejenigen, welche die literarische Geschäfts-Verbindung handhaben, in den deut schen Buchhändler-Börscn-Verein, zu dessen Freude und Ehre, als Voll-Vürger ausgenommen werden. 2) Eine Anzahl geschätzter Collegen aus dem Vaterlande selbst besuchen (im Verkennen der damit verbunde nen Geschäfts-Vortheile) die leipziger Messe nur sel ten oder niemals und finden daher ihre Theilnahme am Börsengebäude überflüssig, weil sie es zum Äb- rechnen nicht benutzen. Allerdings war das dringende Bedürfniß eines an gemessenen Versammlungs- und Abrechnungs-Locals Ver anlassung zum Börsenbaue; bei umfassenderer Ansicht tritt aber dieser Zweck als untergeordnet zurück. — Das Bör sen-Gcbäude ist Grund- und Schlußstein des deutschen Börsen-Vereins, der zwar in und aus dem bisherigen alten Abrechnungs-Local seinen Ursprung nahm, sich aber nach und nach zu einem höher» Zwecke ausbildcte. Unser Börsen-Verein ist die Stiftung eines Mittel punktes, von wo aus das Bemühen zu geregelterem Ge schäftsgänge in Kraft treten kann, — ec soll seyn eine Vereinigung zum Veredlen unsers Berufs; zu streben, daß der deutsche Buchhandel immer mehr sich eigne, das Würdige und Werthvolle der Wissenschaft, wenn auch mit Opfern, zu Tage zu fördern, den Umschwung deS Bessern in der Literatur zu erheben, durch Verbreiten des Nützlichen die Volksbildung zu beleben und in echt staatsbürgerlichem Sinne auf die öffentliche Meinung zu wirken, und daß das Ordnungsgemäße da bewahrt werde, wo Gesetze und Verwaltung hinzulangen und einzugrei fen nur selten vermögen. Ist das Börsen-Gebäude Befestigungsmittcl eines Vereins zu solchen Zwecken, so wird jedes wohlgesinnte Mitglied unserer Genossenschaft gern daran Theil neh men wollen, sollte cs auch Ursache haben, die Messe nicht zu besuchen. Gesagt ist dies nicht als Anforderung zur Actien- Abnahme, um den Börsenbau zu sichern — ec ist gesi chert und wird vollzogen! — WünschenSwerth aber erscheint, daß in der Actien- Liste keine ehrenwcrthe Firma fehle, um des Allgemei nen und um ihrer selbst willen. D. IS. Juni 1834. Fr. P. Der Buchhandel vor 40 Jahren. In dem letzten Jahrzehcnd deS 18- Jahrhunderts und im ersten Jahrzehend des 19. Jahrh. wurden lange nicht so viele Bücher gedruckt als jetzt; das Lesepubli- cum war nicht so groß und der Buchhändler gab es weit weniger. Damals belief sich die Zahl dieser nicht auf Zoo. Hie Bücher wurden nicht versendet, so wie sie im Drucke vollendet waren, sondern erst zur Oster und Michaelismesse, welche beide, vorzüglich die erste, von den Buchhändlern besucht wurden. Da berechnete man sich und zahlte das, was man schuldig war. Von den neu erschienenen Büchern wählte man sich so viele Exemplare aus, als man abzusetzen glaubte. Einige auf feste Rechnung, andere ü Ovnck.; jene mußte man be halten, und die Bücherliebhaber hatten sich gewöhnlich schon die Bücher bestellt, welche sie zu haben wünsch ten , und der Sortiments-Buchhändler hielt auf ein be deutendes Lager. Die Rechnung ging von einer Oster messe zur andern, und der Rechnende suchte den, mit wel chem ec in Rechnung stand, in seiner Wohnung auf. Dies war mühselig und langsam, doch dachte man da mals noch an keine Abhülfe dieses Uebelstandes. Die Ostermesse für die Buchhändler dauerte von der Zahl woche an bis in die Woche vorPsingsten, und wenn die Messe mit andern Waaren in Leipzig zu Ende ging, be gann erst die Buchhändlccmesse.
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