Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.08.1834
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- 1834-08-15
- Erscheinungsdatum
- 15.08.1834
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- Deutsch
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613 614 in einem Lande nach , wo unbedingte Gewerbefrei heit herrscht, ob die Betheiligten damit zufrieden sind, ob das allgemeine Wohl dabei gewinnt oder verliert? Die Erfahrung ist die beste Lehrmeister!». 15) Da Lehrlinge in der Regel im 14. oder 15. Jahre eintreten, so ist selten ihre wissenschaft liche Bildung von der Bedeutung, daß sie ihnen in ihrer neuen Laufbahn (etwa durch Einseitigkeit bei ihren Verlagsunternehmungen) schaden könnte. Ich habe es sehr gern, wenn junge Leute mit etwas mehr wissenschaftlicher Bildung, als man sie in der Re gel im 14. oder 15. Jahre erwarten kann, in mein Ge schäft eintreten. Der Vorthcil für beide Lheile liegt auf der Hand. 16) Auf das vollkommenste bin ich hiermit ein verstanden. Durch sittlich Verwahrloste, auch schon durch sittlich nicht völlig Durchbildete werden die meisten Scharteken ans Licht gefördert, mögen sie sittlich-religiös- oder politisch schädlich seyn. Kom men aber Buchbinder, Krämer u. s. w. ins Buch händlerfach, so kann man wohl sicher darauf rechnen, daß ihnen die Bedeutung des Wortes: Ehre der Fir ma, durchaus fremd ist; daß sie einzig nur das berück sichtigen, was Gewinn, augenblicklichen Gewinn bringt, theils aus Noth, weil ihre Capitalien im Monde liegen, theils, weil der gelernte Kaufmann, dem Buchhändler- Grundsätze fremd sind, nur allein den möglichst schnel len Absatz im Auge hat. Der gelehrte Buchhändler hat in der Regel ehrcnwerthere Ansichten. Möge der hochgeehrte und mir, wie ich hoffe, auch jetzt noch, nachdem er dies gelesen hat, be- freunidele Herr Fr. Perthes meine Einwendungen ent schuldigen, möge er, mögen Andere mich zurechtweiftn und belehren. Dies würde ich mit dem grösten Danke annchmen. Mögen insbesondere die vielen achtungswer- then Gelehrten, die wir in unserm Stande zählen, nicht der Meinung seyn, daß ich verletzen gewollt habe. Ich wünsche nur, daß wir für die Folge uns in unsi-rm Stande mehr auf unseres Gleichen beschränkt sehen möch ten. — Ich glaubte im Interesse der Buchhändler spre chen zu müssen, wieJeder gern im Interesse des Stan des spricht, dem er angehört. Und um so weniger glaubte ich schweigen zu dür fen, als gerade jetzt alles darauf ankommt, dem deut schen Buchhandel eine würdige, seine Rechte und sein Vermögen sichernde Stellung zu verschaffen, Auswüchse abzuschneiden und denselben einer sittlichen und commcr- ciellen Vollkommenheit anzunahern. Gehen wir zurück auf die geschlossenen Corporatio- nen früherer Zeiten, betrachten wir die Macht und das Blühen der Gilden des Mittelalters in Italien, im westlichen Deutschland, in Flandern, gedenken wir der Hansa. Und mögen politische und andere Verhältnisse zu ihrem Blühen beigetragcn haben, so waren diese Ver hältnisse nicht die einzigen Bedingnisse ihrer Blüthe. Die Hauptursache war ihr Geschlossenseyn. Wer einig ist, ist stark. Einig wird aber ein Stand durch kräftige, bindende, Auswüchse verhindernde Gesetze. Diese müs sen wir wünschen, Ungehöriges dagegen zu entfernen su chen. Dann wird auch für den deutschen Buchhandel wieder eine Zeit der Blüthe kommen, eine kräftigere Blü the als die der Treibhauspflanzen unserer Tage, die eben so schnell verwelken, als sie geil cmporschoffen. — Halle, den 15. Juli 1834- Eduard Anton. Bekannt rn aehunge n. Micher, Musikalicn u. s. w. unter der Presse. In uuserlii Verlüde erscheint 5 Hurnpti unrl 8lllN0 Lowoliner, ein Ilsnck- uncl I-osohnclt kür alle Ltänclv von lrsi-1 4'r'ioclr. Volirall, Unlkmsnn, Verfasser 3er Werke: 3is Lr3e uncl ihre Lewolrner, Oeutseh- Iäu3 u»3 seine Lewohuer etc. Nit Csiarton, LtZclto-Orunckrisson, I-anäscstiak- ten, Volkstraclilon oto. 8 U'Iilo. gr. 8. sL» entkalk: Landl, Lage, Ocblrge, Oeognosie. — Lan3 II. llewässer nn3 Klima. — 8an3 III. Kstnrerreugnisse, Le- wohner. — Ijaml IV. Vnrkei, Orieehenlancl, Italien, Lpanien null Portugal. — Liniä V. Vrankreieh »Nil Orbsshritannien. —, Lancl VI. 8elrwei/., d<ie3erlan3e, veulschianci uncl Dänemark. — Land VII. Oesterreich. — Land VIII. Lcanclinavien und Knssland). Von diesem ansgeLeiehneten Werks, welches wir auf würdige Weise ausstatten werden, erscheint noch in diesem hpätjahre der erste 'Ilieil, inr Octoder 1836 soll das Oanre bo- „ndigt se)'N. .lecler 1'Iieil kostet irn Dnrciesehnitt 1 ll. 30 kr. rlieio. »<Ier All ggr. sechs., wovon wir s ll.diett uncl bei uu- gewvlnilichem dhsalr: such noch besondere Vortlreilo gewähren. Da des Herrn Verfassers Werks ein grosses I'nblilcmn ha ben, so ist Ihnen bei gefälliger Verwendung unr clsn ^.hsatr ein lohnender Lrfnlg gewiss, den 8ie um so liober berweckea werden, als hei 3cm erwähnten Umfänge 3er,Works» Ihr Hn- 33*
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