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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.12.1834
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- 1834-12-12
- Erscheinungsdatum
- 12.12.1834
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- Deutsch
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1019 3) Datirt den 23. August 1834. Verbot deS De bits sammtlicher Berlagsartikel der Heidelofs- und Campe'schen Buchhandlung in Paris; und 4) Datirt den 31. October 1834- Verbot des De bits sammtlicher bei I. L. Schüler und der Witwe Silber mann zu Straß burg gedruck ten Schriften, so wie der in Paris erscheinenden Zeitschrift: „Der Geächtete". Buchhandel. Literatur. Bei Hm. C. H. Henning in Greiz ist m die sem Jahre „auf wiederholte Nachfrage" eine zweite Aus lage folgender Schrift erschienen: Der Buchhandel von mehreren Seiten betrachtet, für solche Leser, die denselben näher kennen lernen oder sich als Buchhändler etabliren wollen. Der auf dem Titel nicht genannte Verfasser, Herr Commissionsrath I. C. Gä dicke (von welchem, gleich falls in diesem Jahre, bei T. Traut wein in Berlin, di« interessante Vrochure : ,,AurStntisrik der deut- schen Literatur und des deutschen Buchhan dels" erschienen ist), hak eine Umarbeitung der frühe ren Auflage abgelehnt, und der Hr. Verleger sagt in dieser Beziehung im Vorworte: „Die in dieser Schrift verkommenden, jetzt nicht mehr paffenden örtlichen und persönlichen Beziehungen wird jeder Leser sich leicht in entsprechende Namen und Firmen der jetzigen Buchhandelswclt umsetzen können; nicht diese stets wechselnden äußern Beziehungen sind es aber, sondern die Grundsätze der Ehre, des Rechts und der Selbstachtung, worauf der Verfasser das Ge deihen des deutschen Buchhandels zu begründen bemüht ist; — diese allein sind es, welche seiner kleinen Schrift, gleich den nie alternden Rathschlagen eines Franklin, für immer die verdiente Anerkennung sichern " Obwohl wir voraussetzen dürfen, daß diese Schrift den meisten Herrn Buchhändlern, für welche diese Blat ter allerdings zunächst bestimmt sind, bereits bekannt ist, halten wir doch eine nähere Erwähnung derselben in doppelter Beziehung für angemessen; erstens weil dieselbe vorzugsweise für Diejenigen bestimmt ist, die sieh erst als Buchhändler zu etabliren gedenken, und dann — weil neuerlich eben in diesen Blattern von der erforderlichen odpc doch wünschenswerlhen Bildung der Buchhändler Vieles und Verschiedenes geäußert worden ist. Von ei ner Seite sind die Ansprüche an dies» Bildung sehr hoch, wir möchten sagen unerreichbar hoch gestellt, von einer andern mehr auf das Praktische beschränkt worden. Ware jene Ansicht die richtige, müßte (wie es schon früher in der Brochure: „der Buchhändler, oder Anweisung, wie man durch den Buchhandel zu Ansehen und Vermögen kommen kann. Leipzig, 182S. Erpe- dition des Europäischen Aufsehers" verlangt worden) — müßte wirklich jeder Buchhändler zur richtigen Beurtheilung der gesummten Literatur fähig, mithin ein Polyhistor seyn, so wäre es mit dem Buchhan del bald zu Ende*). Schon in frühem Zeiten gehörte selbst für den eigentlichen Gelehrten außerordentlich viel dazu, im wahren Sinne des Wortes Polyhistor zu seyn, d. h. das gesummte Gebiet des Wissens gründlick zu um fassen, und somit alle Erscheinungen im Gebiete der Li teratur richtig beurtheilcn zu können. In neuerer Zeit gehört das geradezu ins Reich der Unmöglichkeit. Das Gebiet der Wissenschaft und mehr noch das der Litera tur ist so außerordentlich angewachsen, daß eines Men schen Geist unmöglich das Ganze mit Gründlichkeit er fassen und umfassen kann. Selbst der Gelehrte, der seine ganze Zeit und Kraft dem Studium zu widmen vermag, ist schon jetzt genöthigt, ein besonderes Fach des Wissens auS der Gesammkmasse herauszuheben und vor- zugSwesse zu studiren, wenn er es mit Gründlichkeit be herrschen will, — und er wird in Zukunft noch weit mehr dazu genöthigt seyn. Wie viel mehr der Buch händler, der wahrlich einen bedeutenden Theil seiner^Aeit zu ganz andern Dingen gebraucht als zum gelehrten Stu dium. Wenn daher der Buchhandel ohne eine umfas sende Bildung in allen Zweigen der Literatur nicht be irieben werden könnte, so wäre das nächste Ersorderniß, daß die Herren Buchhändler sich wie die Professoren der Universitäten in Faculräcen sonderten, und daß jeder Ein zelne von vorn herein einen bestimmten Zweig der Literatur wählte, dem er ausschließlich seine Thätigkeit zu widmen beschlösse. Au einer solchen Geschäststh.ilung scheint aber gerade in unserer Zeit wenig Aussicht vorhanden zu seyn, und sie ist auch nicht erforderlich, sobald die Buch händler die natürlichen Grenzen ihres Geschäftes — des Handels — nicht überschreiten wollen. Hier findet die vollkommenste Analogie mit jedem andern Zweige des Handels Statt.— Jeoer Kaufmann muß seine Waare kennen, und je mannichfalliger diese ist, desto mehr muß er lernen. Was ist es aber, das ec zu wissen braucht, um ein guter Kaufmann zu seyn? Wählen wir als Beispiel den Droguisten. Sein Han del umfaßt eine große Menge verschiedener Gegenstände, die er alle kennen muß, d. h. er muß an Farbe, Ge ruch, Geschmack und Gewicht, mit einem Worte an äu ßeren Merkmalen zu beurtheilcn wissen, ob der Indigo, die Ehinarinde, die Naphtha ic. unverfälscht, ächt, rein, mithin preiswürdig ist; er muß ferner wissen, wie viel er davon absetzen kann, «und wo und wann er aus Absatz rechnen kann re. Braucht er auch zu wissen, was die chemischen Bestandtheile dieser Maaren sind, wie sie in den Apotheken und Färbereien verarbeitet und zer setzt werden müssen, wie viel und in welchen Fallen der *) Indem Merkchen: DieBildung des Buchhändlers. DonKarl Büchner. Berlin löst), ist der Srandpuntr richtiger gcfaßr.
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