Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.05.1839
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1839-05-17
- Erscheinungsdatum
- 17.05.1839
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18390517
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-183905172
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18390517
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1839
- Monat1839-05
- Tag1839-05-17
- Monat1839-05
- Jahr1839
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
1003 48 1004 Zuerst muß ich, von dem Reccnsenten dazu gedrängt, mir erlauben, einige Worte über mich selbst und meine Stellung zu äußern. Seit einer Reihe von Jahren dem Buchhandel mit Eifer und Liebe ergeben, wozu mich meine Berufung in eine der größten und namhaftesten Buchhand lungen Deutschlands ermunterte, lernte ich die erforderliche Geschäftsführung in allen ihren Verzweigungen kennen. Diese Umstände, deren günstiges Zusammentreffen gewiß nur Wenigen in dem Grade zu Theil geworden, bewogen mich, das System, nach welchem ich nun seit 15 Jahren die Bücher jener Handlung zur Zufriedenheit der Interessen ten und unter den bewährtesten Resultaten geführt habe, zu veröffentlichen. Dessenungeachtet halte ich meine Art der Buchführung nicht für vollkommen oder für jedes Ge schäft unverändert ausführbar: — nein, ich wünschte nur eine Grundlage bei neu einzurichtcnder Buchhaltung zu lie fern und durch Veröffentlichung meines Systems nützlich zu werden, wohl erwägend, daß in jeglichem Geschäft die Buch führung jedesmal den besonderen Verhältnissen desselben an gemessen eingerichtet werden müsse, und daß jeder umsich tige Buchhalter, sich auf ein solches Hülfsbuch als Grund lage stützend, leicht den richtigen Weg zu einer übersicht lichen Führung seiner Handlungsbücher finden werde *). Wenn ich den Recensentcn meines Handbuchs der Par teilichkeit beschuldige, so bedarf diese Behauptung um so we niger eines Beweises, als jeder Leser die in dem Aufsatze desselben hervorleuchtende Absicht, das Ackcrmann'schc Werk auf Kosten des meinigen zu empfehlen, zu deutlich bemerkt, als daß cs einer weiteren Auseinandersetzung dieses einsei tigen, alle Humanität verleugnenden Verfahrens bedürfte. Schwerlich hat auch Necensent dieses von ihm gerühmte System jemals praktisch erprobt, oder es überhaupt versucht, die doppelte Buchhaltung bei einem Buchbändlcrgeschäft durchzuführen, da er sich zu Fragen veranlaßt fühlt, welche von einem Sachkundigen unmöglich erwartet werden durf ten, und seine Erfahrungen scheinen ihm so wenig Selbst ständigkeit erworben zu haben, daß ec, mit abgöttischer Ver ehrung nur dem Ackermann'schen Systeme huldigend, sich nicht gemüßigt findet, die praktischen Resultate anderer Ge schäftsleute umsichtig in Betracht zu ziehen und genauer zu prüfen. Hier einige Angaben zur Begründung meiner Be hauptungen. ^Vcli. Capital-Eonto. — Necensent vermißt das Gcheimbuch und kommt bei jeder Gelegenheit auf diesen ge heimen Mangel zurück. In meiner Buchführungskundc steht dagegen in der vorangehenden Erläuterung des Haupt buchs wörtlich: „Aus Klugheit theile man das Hauptbuch in zwei Hälften oder in zwei Bücher, wovon das eine die geheimen, das andere die laufenden Eonti enthält, welches letztere man Conto-Corrent benennen kann." Auch wird in dem dazu gehörigen Beispiele diese Scheidung durch eine *) Auch habe ich die Freude, diese meine Absicht nicht verkannt zu sehen, indem bis jetzt fast sämnttliche neue Eta blissements mein Handbuch angcschafft und also nicht nur die Absicht zu erkennen gegeben haben, mein System bei ihrer Buchführung zu Rathe zu ziehen, sondern auch dasselbe zum Thcit schon zu ihrer Zufriedenheit cingcführt haben. Bemerkung angedeutct. Hätte Necensent dies mit schul diger Aufmerksamkeit gelesen, so würde er dadurch überzeugt worden sein, daß ein weit einfacheres und zweckmäßigeres Gcheimbuch angegeben ist, als derselbe vermißt. — Ebenso hält es Necensent für unausführbar, so viele Capitalconti, als Associe's vorhanden sind, anzulegen und dieselben der Handlung gegenüber abzuschließcn. Nichts ist einfacher als dies. Sind mehre Assocics vorhanden, so trägt man von dem auf dem Eapital-Eonto ermittelten Ge- sammtvermögensbestande die einzelnen Antheile auf so viele neu zu eröffnende Eapitalconti, als eben Theilhaber vor handen sind, welche dann das erloschene Gcsammt-Capital- conto bilden und alljährlich der Handlung gegenüber abge schlossen werden können.— Geringe Kcnntniß der Buchfüh rung vcrräth Necensent ferner, indem er cs für unmöglich hält, den alljährlichen Reingewinn der Handlung, sobald er ungleich verthcilt werden soll, d. h. sobald aus besonderen Gründen einem oder dem anderen Theilhaber ein nach Ver- haltniß seines eingeschossenen Eapitals größerer Gewinnan- theil zufallen soll, den verschiedenen Eonti gegenüber zu be rechnen. Zu häufig finden dergleichen Verhältnisse Statt, und es ist dann nur nöthig, den aus dem Gewinn- und Ver lustkonto jährlich ermittelten Reingewinn der Handlung dem Societätsvertrage gemäß zu vertheilen und auf die Conti der betreffenden Theilhaber zu übertragen, nachdem er zuvor den verschiedenen Conti gegenüber auf dem Gewinn- und Ver- lustconto abgeschricben ist. ^ck 2. Buchhändler-Debitoren und Credi- toren-Conto. — Hierbei wirft mir Necensent die Weit läufigkeit vor, mit welcher ich die Sachconti behandelt habe. Es ist möglich, daß ich, in der guten Absicht, diesen Theil der Buchhandlung gehörig zu erläutern, zu viele Beispiele angeführt habe; übrigens halte ich es jedoch durchaus für eben so zweckmäßig als bequem, auf jedem Conto das Nö- thige sogleich beisammen zu finden, da cs unbequem bleibt, besonders wenn man nach längerer Zeit eine Nachmessung wünscht, die betreffenden Nebenbüchcc deshalb nachschlagen zu müssen. Wie wenig genau Rccens. meine Buchhaltung geprüft hat, geht unter Anderem auch daraus hervor, daß er für eine von Herrn von Leyscc dem überschriebcnen Conto ge leistete Zahlung im Hauptbuche selbst keinen Creditor zu finden vocgibt, während derselbe bei demselben Conto auf der Cceditscite steht. ^>13 und 4. Generalverlagsconto und Ver lags kosten conto. — Recens. scheint cs ganz übersehen zu haben, daß nach meinem Systeme stets am 30. Juni, um welchen Zeitpunkt die buchhändlerischcn Angelegenheiten größten Thcils geordnet sind, Inventur gehalten wird. Es ist Grundsatz, bei jeder Inventur alles Vorhandene aufzu nehmen, und so durften auch die versandten Novitäten nicht übergangen werden, besonders da sie mit den Debitoren und, insofern sie Herstellungskosten erfordert haben, auch mit der Casse im Zusammenhänge stehen. Wenn Necensent der Meinung ist, bei Berechnung des Ertrags der Vcclagsarti- kcl auf die ausgesandten Nova gar keine Rücksicht zu neh men, sondern erst nach Jahresfrist den wirklichen Absatz
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder