Künftig erscheinende Bücher. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 1293 ^ 48, 27. Februar 1915. Gleichzeitig zeige ich an k Karl Hans Strobl ! k Ein gute Wehr und Waffen D Elegant kartoniert Mark! La. !OO Seiten Karl Hans Strobls Gedichtbuch darf den Luthervers mit vollem inneren Recht als Titel tragen. So wie Luthers Lieder aus Not und großem Drang der Seele entstanden, so sind diese Gedichte aus der großen Erschütterung unserer Zeit geboren. Sie tragen heiligen Zorn in sich und die Innigkeit des Vertrauens in unsere gute Sache, sie sprechen mit Feuerzungen, und wie sie aus Begeisterung entstanden sind, so schlagen sie begeisternd in die Herzen. Alles Klein liche und Spielerische der Verskunst ist in ihnen abgestreift, wie Hymnen schwingen sie, aus ihnen hört man den Orgelklang und Schwertgesang unserer Zeit. Es ist wirklich, als sei in diesen machtvollen Dichtungen der Dichter ganz verschwunden, als höre man die Stimme unseres Volkes, selbst anklagcnd und frohlockend, voll Selbstvertrauen und Gortcrgebenheit. Nicht bloß von Kampf und Sieg sprechen diese Dichtungen, sondern auch von den Zurückgebliebenen, von unseren Gewissensnöten, von Aufschwung und Verzagtheit, sie sind voll Erbarmen und Mitgefühl, und gerade solche Gedichte wie „Die Pferde" oder „Die Heizer" sind bereits in den geistigen Besitz unseres Volkes übergegangen. In einer Menge von Sammel bändchen, von unzähligen VortragSkischen herab, sind diese und viele andere neben dem „Haß gesang an England" wohl zu den bekanntesten Dichtungen dieses Krieges geworden. Unter den Hunderttausenden von Gedichten, die der Krieg hervorgebracht hat, sind Karl Hans Strobls machtvolle Verse zu jenen zu rechnen, die von den Kennern als köstlichster literarischer Gewinn des Krieges geschätzt werden. Als unvergeßliche Denkmäler unserer inneren und äußeren Erhebung recken sie sich aus der Zeit zu bleibender Geltung hinan. Unsere innere und äußere Wahrhaftigkeit, unser gutes Gewissen und unser scharfes Schwert, unser kriegerischer Mut und unsere innige Frömmig keit, Gott und unser Schwert — das ist der herrliche tiefreligiöse und zuversichtliche Zusammen klang dieser Gedichte. Diese Verse sind Mannestaten, ebenbürtig den Waffentaten unserer Brüder im Felde. Auch dieses zeitgemäße Buch wird großem Interesse begegnen. Ich erbitte Ihre Verwendung. Zwei Probe-Exemplare mit 40°/,! Verlangzettel anbei. Hochachtungsvoll ergebenst Februar 1915 L. Staackmann