Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.04.1835
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- 1835-04-10
- Erscheinungsdatum
- 10.04.1835
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- Deutsch
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381 382 Warnung. Von einer auswärtigen, als sehr achtungswerth bekannten Handlung ging diese Woche ein Ballen ein, der, außer mchrern andern Bcischlüssen, auch eine Massevon verschlofsnen Couverts enthielt. Da zurOeffnung derselben kein Beruf noch Veranlas sung war, so wurde ein Thcil derselben ausgetcagen. Doch bald empfing der Vorstand des leipziger Buchhandels von ei nem hiesigen Buchhändler, der den Auftrag hat, alles für ei nen seiner Committenten Eingehende zu öffnen, die Anzeige, daß er in einem solchen Packcte Subscriptions-Anzeigen der pariser Bibliotheck deutscher Classikcr gefunden habe, die an eine Menge Personen in Schlesien adressirt gewesen seien. Hierauf wurde sogleich deshalb mit dem Commissionnair obgcdachtcr auswärtiger Handlung Rücksprache genommen. Der sehr ehrenwerthe Mann erschrak über diese Entdeckung ci- necSache, zu der er unwissentlich und ganz gegen seine Grund sätze seine Vermittelung dargebotcn hatte, und ließ nicht allein die bei ihm noch vorrälhigen Couverts zurücklcgen, sondern auch die schon abgegebenen bei allen Commissionnaircn sogleich zurückfordcrn. Die nachfolgende genaue Angabe der Beschaffenheit eines solchen Couverts wird dazu dienen, auswärtige Handlungen, falls ihnen dennoch dergleichen zukommen sollten, bei Zeiten vor deren Abgabe zu warnen. Das Couvert war überschricben: An löbl. Nicolai' sche Buchhandlung in Berlin; »ahm man diesen Umschlag ab, so erschien eine neue Adresse: Herrn Rathke in Elbing d. d. Nicolai' sche Buchhandlung zur Post, diese Adresse abermals wcggenommen, erschien das Couvert nochmals versiegelt an: Herrn Buchhändler Rathke in Elbing adressirt und enthielt, außer 6 Anzeigen der Bibliotheck deut scher Classiker, folgenden Brief: l-Ilirairie Ültrsngere Uu vepüt 6 eii trat äe la I-ibrairis el 6e ln ülusigue, Itueäosk'iNes 8t. 'I koioLk, il'Iac le 20. kvvrior IW. l.'Nl-.Mz-emelll -e -k->rse äe Hierdurch erlaube ich mir, Ihnen mch- ^Anzeigen eines Unternehmens zuzuscn- LnkrAueL, et rrteitil-o- den, fUV welche Sie gewiß eme nicht unbedeutende Anzahl von Thcilnehmcrn a°nt a Ueul lou- in Ihrem Wirkungskreise zu finden Gcle- WM5 Ull „Leut owa cl. oenhcit haben werden. Sollten Sie eine bedeutende Anzahl von Erempl. bestellen, so würde ich Ihnen dieselben frco. Kö nigsberg liefern — 25 °/g gestatten, und auf 24:1 gratis, auf 50: 3. — auf 100: — 8 Freier, geben können. Bei geringe ren Bestellungen würde ich zu denselben Bedingungen sie Ihnen frco. Berlin lie fern , durch Kaufmann Schwcrdtmann, Leipziger Straße. Ergebenst A Mr. R at h kc Elbing E. Gräf f. Buchhändler. Das oben erwähnte Packer nach Schlesien enthielt viel leicht 15— 20 verschiedene an Privatpersonen gerichtete Bei schlüsse und einen Bcgleitungsbrief, der höchst wichtige Auf schlüsse über die Manipulation des vepüts OentrsI etc. ent hält, leider aber, da er den Charakter eines Privatbriefes hat, hier noch nicht ganz zur Veröffentlichung geeignet erscheint. Leipzig, den 7. April 1835. Die Dcputirten des Buchhandels zu Leipzig. Chronik des Jahres 1884. (Fortsetzung.) II. Börsenverein. In der Geschichte des Börsenvcreins der deutschen Buchhändler ist das verflossene Jahr nächst dem seiner Be gründung unstreitig das wichtigste gewesen; nicht nur in Be treff der in der ersten Abtheilung dieser Chronik erwähnten ehrenvollen Stellung bei den Bcrathungen über das Regula tiv für den literarischen Rechtszustand in Deutschland, son dern auch und ganz vorzüglich in Bezug auf seine eigene in nere Bedeutung und Entwickelung. Der am 11. April 1833 zuerst ausgesprochene Wunsch, für die Geschäftsführung und Versammlungen des Vereins der Buchhändler zu Leipzig ein eigenes und geeig netes Local zu besitzen, war in der Hauptversammlung am 5. Mai desselben Jahres auf den gestimmten Börsenverein ausgedehnt und zugleich ein Cvmite zu den nöthigen Vorarbei ten erwählt worden. Dieser Cvmite erstattete am 28. Febr. 1834 seinen ersten Bericht (s. Nr. 9. des Vörsenbl. vom vor. I.). Der erste Schritt war: die Genehmigung und Unter stützung der königl. sachs. Regierung nachzusuchen, worauf Höchstdieselbe sogleich cintrat, indem von Seiten des Mini steriums der königl. Regierungscommissarius, Herr von Langenn, zu den weitern Einleitungen beauftragt ward. — Demnächst wurden verschiedene Bauplätze besichtigt und ge schätzt und ein vorläufiger Kostenanschlag entworfen; ferner, in einer besondcrn, Zestis ausgegebenen Schrift, ein Bericht nebst Actienplan des Unternehmens bekannt gemacht *). Un ter der Leitung des (jetzigen Geheimcnraths) Herrn von Lan - genn fuhr darauf der Cvmite in seinen Arbeiten unermüd lich fort. Die Regierung genehmigte nicht nur den Ihr vor gelegten Actienplan, sondern bewilligte auch, bis zur gänz lichen Rückzahlung der Actien, eine jährliche Beihülfe (von 750 Rthlrn.) aus der Staatskasse, welcher Maßregel schon am 4. April die zweite, — wie später am 30. August auch die erste — hohe Kammer der Ständeversammlung ihre cinmüthige Zustimmung gab. — Sv konnte schon am17.AprilderComilc einen ausführli chen Bericht über die nunmehr beendeten Vorarbeiten erstatten (s. Nr. 19. d. Bl. vom 9. Mai v. I.), woraus die Verwirk lichung des Planes einem dazu erwählten Verwaltungsaus- schusse von vier leipziger und zwei auswärtigen Buchhändlern und (in der Michaelismesse am 25. Sept.) dem Baudircctvr, Herrn Geutcbrück, die Ausführung des von ihm entwvrfe- *) Um Wiederholungen zu vermeiden, beziehen wir uns auf diese, als allgemein bekannt vorauszusetzcnde Schrift, so wie auf das, was in Nr. 44. d. Bl. v. vor. I. über die Vorarbeiten zum Börsenbau mitgetheilt worden ist.
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