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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.08.1835
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1835-08-07
- Erscheinungsdatum
- 07.08.1835
- Sprache
- Deutsch
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875 876 Wölftr Stuccaturarbeiter bitte ich mir, wen» es angeht, schnell zu rcmittiren, da die Aufl. vergriffen sind. Wein, ar, den 30. Juli 1835. 2. 8. Voigt. sI888.^ Commissionsvcranderung. Von heute an hat Herr Carl Andrst in Leipzig die Güte, meine Commission zu besorgen, daher ich alles für mich Bestimmte bei diesem abgeben zu lasten meine Herren College» hbsiichst er suche. Hirschberg, am 1.August 1835. L. 8. Zimmer. sI889.s Druckereien zum Handgebrauch. In jeder Buchhandlung, gleichviel ob Verlags - oder Sorti- mentshandlung, werden oft mehrere gleichlautende Anzeigen oder Mittheilungen gebraucht. Derjenige, welcher jährlich nur fünf oder sechs Artikel drucken leist und diese, wie cs fast unerläßlich nothwendig ist, in 15 oder 20 Zeitschriften will ankündigen lassen, muß sie entweder so oft abschreibcn lassen, als sie gebraucht werden, oder er muß sie drucken lassen. Das erste verursacht einen großen Aufwand von Zeit, das andere Unkosten. In einer Sortiments- Handlung fällt cs sehr häufig vor, daß man eine angekommene An kündigung mehreren Kunden, mit einigen empfelstendcn Worte» begleitet, überschicken, oder sonsteine Nachricht erkheilen will, was, wenn cs 40 bis 50 Mal geschrieben werden soll, wiederum einen so großen Aufwand von Zeit verursacht, daß zuweilen die andern Geschäfte cs nicht gut zulasten wollen. Will man solche Blatter drucken lassen, so verursacht das jederzeit Kosten, welche bei der große» Anzahl, welche heut zu Lage im Laufe eines Jah res gebraucht werden, eine namhafte Summe ausmachen; ab gesehen davon, daß die Druckerei, in welcher man arbeiten läßt, solche Kleinigkeiten oft nicht so schnell fertigen kann, als nbthig ist, wenn solche Notizen nicht ihren Zweck verfehlen sollen; durch einen einzigen Lag Verspätung können sämmtliche aufgewendcte Kosten verloren sein. Diese Erfahrungen veranlaßten mich, darüber nachzudcnkcn, ob cs nicht möglich sei, eine Vorrichtung zu Stande zu bringen, mit welcher man solche Anzeigen und Notizen drucken könne. Nach mancherlei Versuchen ist es mir gelungen, eine Handpresse zu con- struircn, welche allen Anforderungen entsprechen dürfte, auf welcher man, bei nur einiger Hebung und Aufmerksamkeit, einen eben so guten Druck herzustellen vermag als auf jeder andern -Presse. Eine solche Presse kann sehr leicht so groß eingerichtet werden, daß man eine Columne von dem Format des Börscnbl. oder des Auslan des darauf drucken kann , ohne daß sie dadurch eben sehr vcrthcucrt würde; der höhere oder billigere Preis des ganzen Apparates wird lediglich nur davon abhängcn, ob man mehr oder weniger verschiedene Schriften anschaffen will. So dürften zu einer Co lumne der angegebenen Größe etwa 18 bis ZO Pfd. (berliner Ge wicht) Petit, Bourgois oder Corpus (Garmond) erforderlich sein, also hinreichend , um ein Circular von einer ganzen Seitt in 4. zu setzen. Um nun Ankündigungen neuer Werke kitelmstßig fetzen zu können, würden noch einige größere Schriften, als Ci cero, Mittel, Tertia und Text, in Quantitäten zu 4 bis 6 Pfd. (und wer cs anwendcn will, auch noch eine gleiche Quantität Nompareil oder Perl) erforderlich sein; — (gothischc und andere nicht allgemein anwendbare Schriften kann man nach Belieben weglassen) — ferner eine erforderliche Quantität Durchschuß, Quadraten, einige Linien u. s. w.; alle diese Schriften mit dem übrigen Apparate, als: Presse, Rahmen, Winkelhaken, Far- bcnwalze und Lergl. können zusammen auf 150 bis 160 Thlr. 260 bis 280 Fl. rheinl. zu stehen kommen. Erwägt man, was jährlich für Len Druck solcher Kleinigkeiten an Verlangzetteln, Benachrichtigungen und andern ähnlichen Blättern aufgewendet werden muß, so wird schon dieses allein die Anschaffungskosten mehr als rcntiren; abgesehen davon , daß, wenn man eine solche Handdruckerei einmal hat, man sich derselben auch öfter mit vielem Vortheil bedienen wird. Ueberdies würde der Besitz derselben auch noch den sehr großen Vortheil gewähren, daß diejenigen jungen Leute, welche den Buchhandel erlernen, aus eigener Anschauung und Handanlcgung einen vollständigen Begriff von der Buchdruckerei erlangen würden. Ich war anfänglich gesonnen, eine Beschreibung dieser Presse, durch eine genaue Abbildung veranschaulicht, drucken zu lassen und zu versenden. Allein die gewiß sehr gegründete Besorgnis,, daß ich wenigstens /ö der ausgesendcten Exemplare, und wahrscheinlich benutzt, zurückerhalten würde, so daß ich, statt nur einen kleinen Gewinn als Verleger daran zu haben, noch Schaden daran haben würde, hat mich bewogen, diesen Gedanken wieder fallen zu lassen. Ein Freund, mit welchem ich mich darüber besprach, der auch die auf die Zustandcbringung des Apparates verwendeten Kosten genau kennt, ricth mir an, Liese Beschreibung bloS auf Subscription anzukündigen und den Preis so hoch zu setzen, daß mir aus dem Absatz von etwa 100 Exemplaren nicht nur Ersatz aller auf die Versuche verwendeten Kosten, sondern auch noch ein, mit der praktischen Brauchbarkeit im Verhältnis stehender Vortheil würde. Wenn ich nun für 1 Exemplar 1, 2, oder 3 Lhlr. nehmen wollte, würde man nicht schreien, daß es unerhört, unverschämt, frech sei, für etwa 1 oder 2 Bogen Text und 1 Bogen Lithogra phie 1, 2, oder 3 Thlr zu nehmen, und doch findet keine Sorti- mentshanblung das geringste Bedenken dabei, eine versiegelte An weisung zur Essigbcreitung oder Branntweinbrennerei von 2 bis 3 Bogen für 5 bis 10 Lhaler zu verkaufen. Niemand verargt eS den Verfassern solcher Schriften, daß sie durch den sehr hohen Preis derselben sich nicht nur für die Kosten ihrer Versuche bezahlt zu machen, sondern auch einen Antheil von dem Gewinne zu erhalten suchen, welcher Andern durch Benutzung ihres Verfahrens zu Theil wird. Hätte ich selbst eine Schriftgießerei und lebte an einem Orte, wo eine gute mechanische Werkstatt vorhanden ist, so würde ich solche Handdruckereicn ohne Weiteres Unfertigen lassen und zum Verkauf stellen, und selbst, wenn ich durch den Absatz der erforder lichen Schriften an jeder einen reinen Gewinn von sogar 15 bis 20 Lhlr. hätte, so würde das Niemand unbillig finden. Oder lebte ich nur an einem Orte, wo beides, Schriftgießerei und me chanische Werkstatt, vorhanden ist, so würde ich solche Handdru ckereien anfertigen lassen und auf meine Rechnung mit einem an gemessenen Gewinn verkaufen. Beides ist aber hier nicht auf dem Platze. Die Anfertigung und den Verkauf für meine Rechnung von einen, ander» Orte aus bewirken zulasten, scheint mir auch nicht thunlich. Am lucrativstcn würde die Anfertigung solcher Handdruckereicn auf jeden Fall für eine unternehmende Schriftgießerei sein. Des halb wünsche ich die Zeichnung der Presse einer solchen gegen eine angemessene Vergütung zur alleinigen Benutzung zu überlassen, so dass ich derselben das uneingeschränkteste Recht, damit zu ma chen, was sie will, übertrage. Ich verpflichte mich hierdurch öf fentlich auf das feierlichste, die Zeichnung nur Einer Schriftgießerei allein mitzutheilen. Man könnte vielleicht einwerfen, daß derjenige, welcher die Zeichnung der Presse an sich bringt, doch nicht den erwarteten Nu tzen davon haben würde, denn sobald er nur Eine solche Presse ver kauft haben würde^, würde jeder andere im Stande sein, sie nach zumachen, und weil dieser kein Honorar für die Zeichnung der Presse zu zahlen gebraucht hat, den Preis etwas billiger setzen können. Das ist aber nicht sö sehr zu besorgen. Der Erwerber der Zeich nung kann sich sehr leicht gegen Nachmacherci und Preisverdcr- bung dadurch schützen, daß er sich Patente der größer,, Staaten, als Preußen, Baien,, Sachsen rc. auswirkt, oder er darf sie nur vorher ankündigen, und nicht eher abliefern, als bis eine ange messene Anzahl bestellt sind. Aber auch ohne Lies, glaube ich, wird der erste Verfertiger jederzeit ein Uebcrgewicht behalten blos da durch, daß er der erste ist. Ich wenigstens, wenn ich selbst eine Schriftgießerei besäße, würde die Comurrcnz nicht scheuen, da ; mit der Anfertigung und Einrichtung dieser Apparate manche Bor- j lheile verbunden sind, die sich aus der blossen Ansicht eines aufgc-
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