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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.07.1933
- Strukturtyp
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- 1933-07-08
- Erscheinungsdatum
- 08.07.1933
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- Deutsch
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X! 156, 8. Juli 1633. Redaktioneller Teil Börsenblatt s. d. Dtschn Buchhandel. Laufe der letzten Jahre bereits eine so große Menge von Buch handelsfirmen zusainmengebrochen und ausgeschieden ist, immer noch einen viel zu hohen Prozentsatz dar. 1931 1932 1933 K V m. M. K B in. M. K V m. M. a. K. a. K. a. K. Januar: 6 4 10 11 13 14 11 I 18 Februar: II 6 12 10 7 13 7 3 16 März: 7 3 12 8 5 16 2 3 6 April: 4 3 9 11 7 15 5 1 6 Mai: 10 7 3 5 7 I Jan.-Mai: In».-April: 38 23 43 43 37 68 32 9 46 Die nächste Zeit wird hoffentlich mit dem Erfolg der Be strebungen znm Wiederanfban der nationalen Kultur auch dem Buchhandel einen Wiederausschwung bringen. Viel wird dabei davon abhängen, daß die Kulturetats von weiteren Kürzungen ver schont bleiben, vielmehr möglichst rasch wieder aufgefiillt werde»: viel nicht zuletzt aber auch davon, daß sich das deutsche Volk seinen Verpflichtungen gegenüber dem deutschen Schrifttum bewußt und zu de» erforderlichen Opfern und persönlichem Einsatz bereit Zeigt. Im einzelnen wäre vor allein noch darauf hinzuweisen, daß der jetzige Umschwung wie jede solche Umstellung naturgemäß die alten Lagervorräte weitgehend entwertet hat, und zwar sowohl beim Verlag wie beim vertreibenden Buchhandel aller Sparten. Dieser Substanzverlnst muß sich zunächst unbedingt in einer, wenn auch hoffentlich nur vorübergehenden Lähmung der Leistungs fähigkeit und Bewegungsmöglichkeit auswirken. Gegenseitige Scho nung kann diesen Zustand mildern und erträglicher machen, aber doch allein nicht beheben. Die Überwindung wird erst im Laufe einiger Zeit gelingen und bedarf großer Geduld, Umsicht und An passungsfähigkeit. Die Verwirklichung des Sofortprogramms gibt dafür auf weite Sicht den Rahmen, kann jedoch im Augenblick auch nicht das Wunder wirken, das mancher wohl erwartet. Letzten Endes wird alles von dem Nachwachsen einer möglichst erfolg reichen Neuproduktion abhängen. In dem Maß und in der Ge schwindigkeit, wie das gelingt, werden Verlag wie vertreibender Buchhandel aus dem Umsatz die erforderlichen Mittel zu ihrer Er haltung und zur Erfüllung ihrer Funktion wiedergewinnen. Das wird die Überwindung der Krise sein, die im Augenblick unzweifel haft auf dem Buchhandel lastet. Dabei ist noch zu bemerken, daß die Produktionskosten des Buchhandels immer noch über dem Vor kriegsstand liegen. Die eben in »Wirtschaft und Statistik« ver öffentlichten Ergebnisse der amtlichen Lohnerhebung im Buchdruck gewerbe zeigen, daß nach Abzug der Lohnsteuer Juni 1932 die durchschnittlichen Realstundenverdienste dort immer noch um 38,9 Prozent höher waren als 1913/14 und die durchschnittlichen Real wochenverdienste immerhin auch noch um 16,1 Prozent. Wenn das auf die Dauer erwirtschaftet werden soll, muß bald der erhoffte Aufschwung einsetzen. Der internationale Übersetzungsmarkt im Zahre 1932. Von L u d w i g S ch ö n r o ck. fSchlnß zu Nr. 144 und 182.) Besonderes Interesse noch beansprucht die Übersetzungslite ratur in Deutschland. Insgesamt sind 566 zum ersten Male in das Deutsche übersetzte Bücher ermittelt worden. Nur bei 90 Ti teln fehlt die Feststellung, in welcher fremden Sprache das über setzte Werk ursprünglich herauskam. Die Deutsche Nationalbiblio graphie verzeichnet für das Jahr 1932 allein in der Reihe (Neu erscheinungen innerhalb des Buchhandels) 886 Übersetzungen. Der Unterschied von über 300 Stück wird zu einem großen Teil durch die Neu-Auflagen, die die Deutsche Nationalbibliographie regel mäßig aufführt, bedingt. Außerdem sind noch alle sonstigen deut schen Übersetzungen, die außerhalb des deutschen Sprachgebietes herauskamen, bibliographisch verzeichnet und infolgedessen auch von der buchhändlerischen Produktionsstatistik mit gezählt. Der Index trunslutionum beschränkt sich jedoch allgemein nur auf in Erst- 494 auflagcn erfolgte selbständige Übersetzungen. Im Jahre 1932 er schienen erstmalig im deutschen Buchhandel 18 077 literarische Ver öffentlichungen in Buchform ohne die 3 375 Neuauflagen. Nachstehend sind die Erstauflagen der gesamten deutschen Ver lagsproduktion entsprechend der internationalen Wissenschaftsgrup pierung, die das Institut Intornutionul äs Ooopsrution Intsllso- tuslls in Paris bei der Bearbeitung der von ihm erstmalig heraus- gegebenen vier Hefte des Inäsx trunslationnm zur Anwendung ge bracht hat, aufgeteilt und den ermittelten deutschen llbersetzungs- zahlen gegenübergestellt worden. Beim Vergleichen dieser Zahlen ergibt sich ohne weiteres, in welchem geringen Ausmaße überhaupt Neu-Übersetzungen im letzten Produktionsjahr 1932 vom deutschen Buchhandel herausgebracht wurden. Es erschienen auf dem deut schen Büchermarkt im Jahre 1932 Erstauflagen davon Über setzungen gleich o/o Philosophie, Religion 1892 Stck. 59 Stck. 3,1 Recht, Sozialwissenfchaft, Pädagogik 5083 „ 04 1,8 Naturwissenschaft, Technik 2517 „ 50 „ 2,0 Geschichte, Erdkunde 1504 „ 68 „ 4,5 Schöne Literatur, Kunst 4026 „ 284 7,l Verschiedenes . 3055 „ H >, 0.4 18077St.,dav.566St., gleich 3,5»/o Der höchste prozentuale Anteil in vorstehender kleiner Über sicht entfällt mit 7,1 v. H. auf die Schöne Literatur und Kunst. Bei entsprechender Umrechnung der Erst- und Neuauflagen zusammen beträgt der Übersetzungsantcil in diesen beiden obengenannten Lite raturgruppen noch nicht einmal 5 v. H. Bei der geschichtlichen und erdkundlichen Verlagsproduktion ergeben die übersetzten Erst und Neuauflagen zusammen ebenfalls 5 v. H., bei Erstauf lagen allein etwas weniger (4,5 v. H.). An den 566 deutschen Über setzungen waren 16 Staaten mit zusammen 226 Verlagsfirmen be teiligt. Es entfielen hiervon auf das Deutsche Reich 400 Stück (175 Firmen) und auf das Ausland 166 Stück (51 Firmen). Mit Rück sicht darauf, daß nur rund 15 v. H. aller in der deutschen Biblio graphie aufgeführten Titel von Verlagsfirmen stammen, die ihren Sitz nicht innerhalb der deutschen Reichsgrenzen haben, ist der An teil des Auslandes an dem deutschen Übersetzungsgut mit 30 v. H. auffallend hoch. Über 44 v. H. der vom Ausland für die deutschen Bücherkataloge eingesandten deutschsprachigen Übersetzungsliteratur kamen aus Rußland. 29 v. H. lieferte Österreich. 13 v. H. waren Verlagserzeugnisse der deutschen Schweiz. 14 v. H. entfielen auf das übrige Ausland mit Übersee. Von den 51 Auslandfirmen, die Übersetzungen auf den deutschen Büchermarkt brachten, sind nur 33 Betriebe dem deutschen Buchhandel angeschlossen, während die verbleibenden 18 Verlage nicht im offiziellen Buchhändler-Adreß buch genannt sind. Diese 18 Außenseiter-Betriebe lieferten 94 Über setzungen, d. h. 57 v. H- aller in die deutsche Nationnlbibliographic aufgenommenen übersetzten Bücher, sofern diese im Ausland er schienen sind. Die zahlenmäßige Verteilung der erstmalig bibliogra phisch verzeichneten deutschen Übersetzungsliteratur auf die daran beteiligten Länder geht aus nachfolgender kleiner Übersicht hervor: Deutsches Reich 400 Übersetzungen in deutscher Sprache, Rußland 73 „ „ Österreich 48 „ „ Schweiz 21 „ „ Tschechoslowakei 9 „ „ Sonstiges Ausland 15 „ „ Zusammen 566 Übersetzungen in deutscher Sprache. Die weitere Aufteilung der deutschen Übersetzungen nach Litera turgruppen ergibt folgende Übersicht: 1. Philosophie, Religion: 44 Übersetzungen aus dem Reich und 13 aus dem Auslande, darunter 8 aus Österreich, 4 aus der Schweiz, je 1 aus Schweden, Tschechoslowakei und Brasilien. 2. Recht, Sozialwissenschaften, Pädagogik: 49 Übersetzungen aus dem Reich und 54 aus dem Ausland, darunter 40 ans Rußland, 6 aus Österreich, 4 aus der Tschechoslowakei, 3 aus Rumänien und 1 aus Polen. 3. Naturwissenschaft, Technik: 29 Übersetzungen aus dem Reich und 21 aus dem Ausland, darunter 20 aus Rußland und 1 aus Österreich. 4. Geschichte, Erdkunde: 63 Übersetzungen aus dem Reich und 15 aus dem Ausland, darunter 6 aus Rußland, 5 aus der Schweiz, 2 aus Österreich, 1 aus Finnland, 1 aus Ungarn und 1 aus Palästina.
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