Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.10.1839
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1839-10-25
- Erscheinungsdatum
- 25.10.1839
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18391025
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-183910255
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18391025
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1839
- Monat1839-10
- Tag1839-10-25
- Monat1839-10
- Jahr1839
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
2317 94 2318 Kraft abhängt- Ich hoffe, daß die Negierung, wenn sie in ihrer Weisheit alles dies erwogen hat, nicht bei einer Milderung der Censur stehen bleibt, sondern den Kamm-ecn wirklich ein Preßgesetz vorlegt, wie sie es nach den Umstän den vorlegen kann!" Staatsrath Nebenius: „Es ist wahr, die Negierung hat die Versicherung gegeben, daß ein Preßgesetz vorgelegt werden soll. Es ist diese Ansage der einzige Titel, aus welchem Sie eine Vorlage verlangen können. In Folge des BundesbeschlusseS waren wir in die Nothwendigkeit versetzt, das Preßgesetz zu modisicircn oder es abzuschaffcn, denn es war durchaus unhaltbar. Ich gestehe Ihnen, daß ich die gänzliche Zurücknahme vorgezo gen hätte. In der jetzigen Lage der Sache bin ich der An sicht , die bereits ein anderer Redner entwickelt hat. Was wir geben könnten, nehmen Sie nicht an, und was Sie verlangen, das können wir Ihnen nicht gewähren. Meine Herren! wir werden suchen, ob nicht auf andere Weise zu helfen ist." Welcker: „Darin muß ich dem Herrn Prä sidenten des Innern widersprechen, daß unsere frühere Er klärung über diese einseitige Zurücknahme des Preßgesetzes in den Acten nicht ausgesprochen und begründet sei; er kann in unfern Verhandlungen diese einstimmigen Erklä rungen Ansehen. Ich wiederhole: bringe man nur treu an den Thron unsere gerechten Wünsche! Dort werden so ge rechte Wünsche der Bürger Erhäcung finden!" Die Dis kussion wurde hierauf geschloffen und der Präsident be merkte: „Alle Stimmen haben sich nur für den Antrag der Commission und keine sich dagegen erhoben, auch ist kein anderer Antrag gestellt worden; daher bleibt nur der Antrag der Commission zur Abstimmung. Ich frage die Kammer, ob sie diesem beistimmt?" Die Frage wurde bekanntlich einstimmig bejaht. Verantwortlicher Redactrur: I. C. Stadler- S e k a n n t m Äüchcr, Musikalicn u. s. w. unter der Presse. s5k>37.j Bei B. G. Tcubiicr in Leipzig wird, wie die be reits an alle Buchhandlungen Deutschlands und der benachbarten Länder versendeten Prospecte und Subscriptionseinladungen verheißen, bis Mitte Mai 1840 erscheinen: Die Buchdrnckerkttsrst in ihrer Entstehung und Ausbildung von Ol. Kart Fatkenstkin, König!. Sächs. Hofrathe, Oberbibliothekar rc. rc. in Dresden. Subscr.-Preis 4 Thlr. 12 Gr. — Laden-Preis 6 Lhlr. ein Werk, welches sich eben so durch die Gesinnung und den Zweck, die es Hervorrufen, als durch die Art, wie es ausge- sührt wird, den Gebildeten allüberall dringendst empfiehlt. Es soll das 400jährige GeburtSfcst der Buchdruckcrkunst verherrlichen und dabei einen hochwichtigen Zweig der europäischen Culturgeschichte mit dem durchdringendsten Lichte erhellen. Es umfaßt darum die Buchdruckcrkunst in ihrem ganzen Umfange, von ihren rohesten Anfängen in ganzen holztafeln bis herab auf die Ornamentenplatte mit Gold- und Silber-, Farben- und Congrevedruck, von der Holzschneide- bis zur Guillochir- kunst, ihre Verbreitung von Deutschland bis auf die Inseln des Lrüdmceres, ihre Anwendung auf einzelne besondere Künste, Disciplinen rc. — und der Vers., Herr l>r. Falkenstein, ist zu dem Allen mit den ausreichendsten Mitteln versehen; cs erscheint endlich im Acußern als ein Prächt werk, das alle Fortschritte der Topographie zur Schau stellt — und dürfic sich daher, ein Denkmal begeisterter Theilnahme an dein merk würdigsten und erhebendsten Feste unserer Zeit, als willkom mene Festesgabe des allgemeinen Beifalls erfreuen. Leipzig, im Octoder 1839. s5t>38.j Vorläufige Anzeige einer illustrirten Ausgabe des Nibelungenliedes. Die Unterzeichnete Verlagshandlung, welche sich seit mehr als zwei Jahren mit einer illustrirten Ausgabe deS Ni belungenliedes beschäftigt, glaubt eine vorläufige Nachricht davon sowohl dem Publikum, als auch dem Bearbeiter des Textes und den Künstlern schuldig zu sein, welche dieser wür digen Aufgabe ihr Talent und ihren Fleiß zu widmen unter nommen , und darum mit dem Nachfolgenden Einiges über den Plan vorausschicken zu müssen. a cl) u n g e n. Das Ende des vierten Jahrhunderts seit Erfindung der Buchdruckerei bezeichnet sich durch einen cigcnthümlichen Auf schwung dieser Kunst, durch die wichtigsten Verbesserungen und neue Wirkungsmittcl. Zu den bedeutendsten derselben ge hört die Verzierung der Drucke mit Bilder», welche, dem Texte beigedruckt, diesen heiter oder ernst erläutern und gleich sam de» Geist desselben verkörpern. Dies wurde aber nur durch den Holzstich mbglich; denn unter allen Vsrvielfälti- gungsmitteln ist nur der Holzstock nach demselben Prinzip wie die beweglichen Lettern gebildet. Die Typographie ging, in dem sie diese Ricktung einschlug, an ihre Quelle zurück; sie suchte in der Holzschneiderei, der Mutter des Bücherdrucks, ncue Kraft, sie nahm diese so lange ganz vernachlässigte Kunst mit Ernst und Liebe wieder auf, und steigerte sie rasch zu ei ner sehr bedeutenden Höhe- Die Holzschneidekunst ist jetzt im Stande, selbst die feinsten und ausgeführtesten Konzeptionen des Zeichners wiederzugeben, sie hat dabei ganz eigenihümliche Vorzüge und Wirkungen vor dem Kupfer- und Stahlstich voraus, und somit ist die unmittelbare Verbindung zwischen Typographie und zeichnender Kunst, der wir bei den Anfän gern des Büchcrdrucks begegnen, auf einer hoher» Stufe oer Entwickelung wieder hergestellt. — Bereits haben Engländer und Franzosen Meisterwerke ihrer Literatur oder populäre Schriften auf diese Weise verziert. Auch das Vaterland der Buchdruckerkunst ist nicht zurückgeblieben. Die Unterzeichnete Buchhandlung hat durch die von Neureulher ausgeführte Illustration des Cid von Herder bewiesen, was deutscher Fleiß und deutsche Kunst jetzt schon in diesem Fache vermögen, und wenn sie zunächst das erste große Dichterwerk unseres Volkes, das Nibelungenlied, in ähnlicher Weise behandeln zu lassen bemüht ist, so darf sie bei dieser Wahl des allgemeinen Bei falls gewiß sein. Die älteste deutsche Epopöe, das gewaltige Gemälde, in dem uns in verschwimmenden Bildern die frü hen Geschicke unseres Volks, aber in desto festeren Umrissen die großartigen Züge seines Charakters cntgegcntreten, verdient es unter den ersten, durch die neue Blüthe einer deutschen Kunst verherrlicht zu werden. Der Bearbeiter des Textes hat sich die Aufgabe gestellt, die Sprache des 12. oder 13. Jahrhunderts dem Verständnis der Gegenwart anzunähern, durch Anwendung der jetzigen Orthographie, durch Vertauschung der jetzt nicht mehr oder in einem andern Sinn gebrauchten, mithin für den Laien unver ständlichen Wörter und Ausdrücke, mit den ihnen, nach dem heutigen Sprachgebrauch gleichbedeutenden oder entsprechenden, ohne doch dem ehrwürdigen Gedicht das Gepräge der Alter-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder