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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.12.1839
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1839-12-31
- Erscheinungsdatum
- 31.12.1839
- Sprache
- Deutsch
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2875 113 2876 Schriftstellerische Dedicationen. Von Hocaz an, der für seine Werke den echten und rech ten Mäcenas gefunden, bis auf die neueste Zeit, wo ein Autor sein Werk seinem eigenen Verleger (!!!) gewidmet, haben die Schriftsteller gar seltsame Dedicationen gemacht. Knigge sagt: Fürstenbeifall, gnädigste Handschreiben, Medaillen, Tabaticrcn u. s. w. werden selten ungesucht erthcilt; aber nicht immer haben Autoren die Absicht bei Dedicationen ge habt, beschenkt zu werden; Beispiele sind nicht selten. Spi- celius dedicirte die meisten seiner Werke dem göttlichen Wesen. Seine Vatus acallemia lcsu Olrristi ist an Christus selbst gewidmet. Aber wir brauchen nicht im Folianten-Staub zu wühlen, selbst die neueste Literatur liefert hierzu Belege. Anno 1824 erschien zu Dinkelsbühl und Leipzig ein christ- licherTcmpel des Herrn, der häuslichen Andacht ge widmet, mit der Dedication: Dir, König aller Könige und Herr aller Herrn! Drcieiniger Gott, Vater, Sohn und heili ger Geist, geweiht vom Verleger! Der fromme Mann heißt W a l t h r. Die Dedicationen werden aber leider nicht immer nach Wunsch bezahlt. Eilhardus Lubinus klagte in der Dedication seines Persius, der 1619 zu Hanau erschien, daß die Dedi cationen von großen Herrn schlecht bezahlt werden. Eine ähn liche Jercmiade stimmte Conrad Celtcs an in seinem Carmen sie situ ^orincherAas. — Der Tübingische Professor Martin Crusius gab zwei Bücher seiner griechischen Gedichte heraus, und dedicirte sie dem gelehrten polnischen Fürsten Radzivil mit vielen Lobcspreisungen. Aber in seinem Handexemplare stand deutlich und klar geschrieben: „Für diese Dedicationen habe ich nichts bekommen"! — ein Seufzer, den mancher Autor seinem Verleger auf die Frage: „wie viel hat er Ihnen ge zahlt ?" — entgegenwicft. M i s c e l l e. Kostbarkeit der Bücher in alter Zeit. Wir haben 2 Briefe von Cicero an Titus Pomponius Atticus, worin er diesen inständigst bittet, seine Bücher sammlung nicht an Jemand andern zu geben, sondern mit dem beabsichtigten Verkauf zu warten, bis es Cicero möglich wäre, das dazu erforderliche Geld aufzutreiben und so die Sammlung an sich zu bringen. „Wenn ich dahin gelange", schreibt er, „werde ich mich reicher als Craffus dünken, und alle schönen Villas und Gärten d.er Vornehmen verachten"; und im zweiten Briese: „ich werde alle meine Einkünfte bei Seite legen, um mir für meine alten Tage diesen Genuß zu verschaffen. In einem dritten Briefe an einen Herrn in Floren; schreibt Cicero über denselben Gegenstand: ich habe alle meine Hoffnungen auf Wohlsein und Vergnügen, wenn ich mich von den Geschäften zurückgezogen habe, darauf ge setzt, daß Atticus diese Bücher für mich aufbcwahrt. Bononia Bccatellus schreibt an Alphons, König von Neapel und Sicilien, nach Florenz, und bittet, die Werke des Livius, die dort zu dem Preise von 120 Gold kronen für jedes Buch (oder Band) verkäuflich sein sollen, für ihn zu erstehen, wobei er bemerkt, daß er ein Stück Land deshalb verkauft habe und darin besser gethan zu ha ben glaube, als ein gewisser Poggius, welcher, um ein Landhaus bei Florenz zu kaufen, den Livius weggab. Verantwortlicher Redacteur: I. C. Stadler. B e k a n n t in Bücher, Musikalicn u. s. w. unter der Presse. s6986.j 17m einem rulalligen Zusammentreffen in einer eben so miibevollen als grossen Zvitaufwzml erfor«lern6en Arbeit ru begegnen, kalte icb es nickt für ungeeignet, in «liesen Llättern anriiüeigen, «lass ick mi<k seit mekrersn Inkren mit 6er Anfertigung eines I<exiccns 2U dionnus vion^siaca un6 «lessen parapkr. lüvangsl. lob. be- sckättigo un6 6is nötkigen Vorarbeiten nunmekr beinake ganr vollenllet kabs. 1e sparsamer mir aber in meiner jetzi gen amtlicken Ktsllung 6ie Zeit angemessen ist, welclie ick jener Arbeit 2U wi6me» im 8tan6e bin, um so mekr muss ick wünscken, 6urck «liese ^nseigs wo möglick mick sicker ru stellen, «lass nickt mittlerweile 6er gleicke klan von einer an6srn 8vite ker ausgenommen un6 ausgetukrt un6 so meine langjakrigs Vrbeit ikrem wssentlicken Lestsn6 nack überflüssig un6 nutzlos gemackt vrer6e. kotsüam, im d§ov. 1839. vr. 6) muasial-vireotor. a ch u n g e n. (6987.j Auch für das Jahr 1840 erscheinen in unserm Ver lage die beiden Zeitschriften Die Eisenbahn, dritter Jahrgang. Zeitschrift zur Beförderung geistiger und geselliger Tenden zen, redigirt von vr. F. Wiest. — Wöchentlich 3 Nummern nebst einem Literaturblalte. Preis 8 Der Hausfreund, dritter Jahrgang. Ein gemeinnütziges Unterhaltungsblatt. Wöchentlich zwei Nummern und monatlich zwei sauber lithographirte Ab bildungen. Preis 2-^. Gleichzeitig empfehlen wir dieselben zu Inseraten, die bei der großen Verbreitung der Blätter gewiß von Nutzen sein werden, bestens und berechnen für die Zeile nur I^X- und 1 g/, Leipzig, im December 1839. L. ponicke L tzohn.
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